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House of the Dragon - 1x06: Die Prinzessin und die Königin Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO

Originaltitel: The Princess and the Queen
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 25. September 2022 (HBO)
Erstausstrahlung D: 25. September (Sky)
Drehbuch: Charmaine De Grate
Regie: Clare Kilner
Besetzung: Paddy Considine als Viserys I Targaryen, Matt Smith als Prince Daemon Targaryen, Rhys Ifans als Ser Otto Hightower, Milly Alcock als Princess Rhaenyra Targaryen, Steve Toussaint als Lord Corlys 'The Sea Snake' Velaryon, Eve Best als Princess Rhaenys Targaryen, Fabien Frankel als Ser Criston Cole, Emily Carey als Queen Alicent Hightower, Graham McTavish als Ser Harrold Westerling, Matthew Needham als Larys 'The Clubfoot' Strong, Jefferson Hall als Lord Jason Lannister, Gavin Spokes als Lord Lyonel Strong, David Horovitch als Grand Maester Mellos, Bill Paterson als Lord Lyman Beesbury, Ryan Corr als Ser Harwin 'Breakbones' Strong, Wil Johnson als Ser Vaemond Velaryon, Theo Nate als Ser Laenor Velaryon, Savannah Steyn als Lady Laena Velaryon, Steffan Rhodri als Lord Hobert Hightower, Kurt Egyiawan als Maester Orwyle, Solly McLeod als Ser Joffrey Lonmouth, Owen Oakeshott als Ser Gerold Royce, Gary Raymond als High Septon, Lucy Briers als Lady Ceira Lannister, Alana Ramsey als Lady Lynesse Hightower, Kathryn Delaney als Wet Nurse, Rachel Redford als Lady Rhea Royce, Martha Thomas als Queen's Handmaid, Arthur Conti als Queen's Page u.a.

Kurzinhalt: Zehn Jahre nachdem sie mit Laenor verheiratet wurde, bringt Prinzessin Rhaenyra ihren mittlerweile dritten Sohn zur Welt. Kurioserweise sieht dieser jedoch, so wie schon die ersten beiden davor, Laenor was Haut- und Haarfarbe betrifft so überhaupt nicht ähnlich. Tatsächlich ist es im Königreich von Westeros ein offenes Geheimnis, dass es sich um vom Ritter Ser Harwin Strong gezeugte Bastarde handelt – was weder den Thronanspruch von Rhaenyra, noch ihrer Nachkommen, stärkt. Mittlerweile wittert selbst Königin Hightower die Chance, ihre frühere Freundin mit ihrem legitimen Nachwuchs herauszufordern. Und auch Daemon, der mittlerweile seit einigen Jahren in Pentos lebt, scheint seine Hoffnungen auf den Thron noch nicht völlig begraben zu haben. Er selbst hat mittlerweile mit Laena Velaryon zwei Töchter. Bei der Geburt ihrer dritten Tochter muss Daemon dann allerdings die gleiche Entscheidung treffen, vor der einst auch sein Bruder Viserys stand…


Review: Episodenbild (c) HBO Es hat leider sehr lang gedauert, bis ich in "Die Prinzessin und die Königin" hineingefunden habe. Hauptverantwortlich dafür ist der große Zeitsprung, der nicht angezeigt und auch nicht über einen Voice Over-Kommentar (wie es ihn zu Beginn von "Die Erben der Drachen" gegeben hat) vermittelt wird. Und bis es schließlich aus den Dialogen hervorgeht, vergeht doch einiges an (Sende-)Zeit. Als jemand, der sich die Serie völlig unvorbereitet und ohne Kenntnis der Vorlage angesehen hat, war ich von den ersten Minuten jedenfalls enorm irritiert. So fragte ich mich zu Beginn unweigerlich, wer das sein soll – und dachte ursprünglich, wir würden hier vielleicht die Geburt von Viserys I. sehen, quasi als Kontrapunkt zur nächsten Szene, wo wir ihn dann auf seinem Sterbebett sehen. Denn, wie im Review zur letzten Folge erwähnt, dachte ich ja eigentlich, dass Viserys I. am Ende der dort gezeigten Hochzeitsfeierlichkeiten stirbt (die Szene davor beim Bad, wo er fragt, ob man sich an ihn als guten König erinnern wird, schien mir sein Ende quasi schon anzukündigen). Schon allein aus diesem Grund habe ich mit diesem Zeitsprung nicht gerechnet, da ich natürlich erwartet hatte, nun vielmehr das spannende Nachspiel seines Todes zu erleben.

Aus diesem Grund war ich in den ersten Minuten erstmal nur völlig verwirrt, und dementsprechend auch nicht wirklich in der Handlung drin. Erst als wir dann auch die ältere Version von Königin Alicent kennenlernen, und darüber hinaus sehen, dass Viserys noch am Leben ist, begann sich der Nebel langsam zu lichten – da war es aber eigentlich fast schon zu spät. Darüber hinaus dachte ich im ersten Moment auch, dass wäre ihr erster Sohn, und nicht ihr dritter. Wie ich generell fand, dass man die ganzen Kinder als neue Figuren mehr schlecht als recht eingeführt hat. Eine Zwischenfolge, wo man die Ereignisse zwischen "Wir erleuchten den Weg" und "Die Prinzessin und die Königin" geschildert, und irgendwann zwischendurch eben die Darstellerinnen mittels einer Überblendung oder so ausgetauscht hätte, hätte zumindest mir (wie gesagt: als völlig unbedarfter Zuschauer) dabei geholfen, die Orientierung nicht zu verlieren. So hingegen dauerte es zu lange, bis ich verstand, was hier vor sich geht – und damit auch, ehe ich eine Bindung zum Geschehen aufbaute. Was zwar in weiterer Folge bei Rhaenyra und Alicent, nachdem ich mich an ihr neues Aussehen gewöhnt hatte, durchaus gelang, bei ihren Kindern wird es aber wohl noch länger dauern; schon allein, bis ich die alle auseinanderhalten kann, geschweige denn, mir zum einen oder anderen eine Meinung gebildet habe. Immerhin konnten mir Emma D'Arcy und Olivia Cooke (die ich generell seit "Earl und ich und das Mädchen" sehr schätze) in ihren jeweiligen Rollen sehr gut gefallen. Und auch über das Wiedersehen mit Daemon habe ich mich gefreut. Bei diesem sticht sicherlich die Ironie des Schicksals hervor, dass er hier mit der gleichen Entscheidung konfrontiert wird, wie einst sein Bruders Viserys. Er selbst kann jedoch nicht dessen – harte – Entscheidung treffen, weshalb Laena schließlich nichts anderes übrig bleibt, als sich von ihrem Drachen verbrennen zu lassen. Das war zweifellos die stärkste Szene der Folge – und für mich leider zu gleich die Einzige, die hier für mich hervorstach. Was, hätte ich gleich zu Beginn überrissen, wer die Figuren sind, und was hier vor sich geht, sicherlich anders gewesen wäre.

Fazit: Episodenbild (c) HBO So sehr ich es auch hasse, wenn Serien (oder Filme) ihr Publikum für dumm verkaufen – aber "House of the Dragon" verlangte aus meiner Sicht von zumindest völlig unbedarften und die Vorlage nicht kennenden Fans zu Beginn von "Die Prinzessin und die Königin" doch ein bisschen viel. Mir würden sofort gleich mehrere Vorschläge einfallen, wie man das anders – und aus meiner Sicht eben besser – hätte lösen können, angefangen bei einer "zehn Jahre später"-Einblendung, über einen Voice Over-Kommentar (analog zum Auftakt von "Die Erben der Drachen"), bis hin zu einer Überblendung des Gesichts von Milly Alcock zu Emma D'Arcy. Aber auch von meiner anfänglichen Irritation abgesehen wurde mir hier mit den zehn Jahren ein doch etwas zu großer Zeitraum übersprungen. Mit den vielen verschiedenen Söhnen von Alicent und Rhaenyra steht "House of the Dragon" zudem vor der Herausforderung, uns diese wohl Schlüsselfiguren in kürzester Zeit vorzustellen – was zumindest hier erstmal nur sehr mäßig gelungen ist. Und zu allem Überfluss erweist sich die letzte Szene der vorangegangenen Episode – mit Viserys' Zusammenbruch – dann auch noch als billig-effekthascherische Cliffhanger-Finte. Auch das sorgte dafür, dass ich vom dann eigentlichen Inhalt von "Die Prinzessin und die Königin" – nachdem ich davon ausgegangen bin, dass nun der Konflikt um die Thronfolge (schon) eskalieren würde – ziemlich enttäuscht war. Immerhin, die Leistungen von Emma D'Arcy und Olivia Cooke gefielen mir gut. Die Ausgangssituation rund um das offene Geheimnis im Hinblick auf die Herkunft von Rhaenyras Söhne ist zweifellos auch vielversprechend. Und mit dem Selbstmord von Laena hatte die Episode immerhin eine wirklich starke Szene zu bieten – wo mir auch die Musik (zum ersten Mal bei "House of the Dragon") positiv aufgefallen ist. Aufgrund des irritierend umgesetzten und mir persönlich auch zu großen Zeitsprungs schnitt "Die Prinzessin und die Königin" bei mir aber bislang am Schwächsten ab.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 HBO)








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