Originaltitel: Preludes Episodennummer: 1x16 Bewertung: Erstausstahlung USA: 01. Dezember 2022 (Paramount+) Erstausstahlung D: 09. Januar 2023 (Paramount+) Drehbuch: Julie Benson, Shawna Benson, Lisa Schultz Boyd, Nikhil S. Jayaram, Diandra Pendleton-Thompson, Chad Quandt, Aaron J. Waltke, Kevin & Dan Hageman Regie: Steve In Chang Ahn & Sung Shin Besetzung:
Brett Gray als Dal R'El,
Ella Purnell als Gwyn,
Rylee Alazraqui als Rok-Tahk,
Jason Mantzoukas als Jankom Pog,
Angus Imrie als Zero,
Dee Bradley Baker als Murf,
Kate Mulgrew als Janeway,
John Noble als The Diviner,
Jimmi Simpson als Drednok,
Robert Beltran als Captain Chakotay,
Brook Chalmers als Maximillion,
Daveed Diggs als Commander Tysess,
Zehra Fazal als Boxy,
Jameela Jamil als Asencia,
Bonnie Gordon als Ship Computer u.a.
Kurzinhalt:
Während die Protostar-Crew den Protostern-Antrieb repariert, erzählen sie sich Geschichten darüber, wie sie schließlich in der Strafkolonie des Diviners gelandet sind. So erfahren sie von Rok-Tahk, dass diese als das Monster bei Showkämpfen herhalten musste – bis sie dann eines Tages den Spieß umdrehte, woraufhin sie verkauft wurde. Zero wiederum wurde, zusammen mit anderen Medusen, von den Kazon gejagt, und schließlich gefangen genommen. Und Jakom wurde auf einem Schiff aus dem Tiefschlaf geweckt, um eine Fehlfunktion nach der anderen zu beheben – woraufhin dann nicht mehr genug Sauerstoff für alle vorhanden war, weshalb er freiwillig in die Rettungskapsel stieg. Vizeadmiralin Janeway sieht sich indes auf der Dauntless die Dossiers der jugendlichen Crewmitglieder an, und bekommt zunehmend Zweifel, dass es sich bei ihnen um Verbrecher handelt. Und mit Hilfe von Ascenia, die sich als Mitglied seines Volkes erweist, erinnert sich der Diviner wieder an seine Mission…
Review:
Gleich zu Beginn war ich insofern geschockt, als mir die Vielzahl an Schreiberlingen aufgefallen ist, die an "Präludium" mitgewirkt haben. Im ersten Moment dachte ich echt kurz, dass man uns bei "Prodigy" eine der unsäglichen Clipshows servieren würde. Stattdessen ergibt sich dies wohl vielmehr daraus, dass "Präludium" die Vorgeschichte gleich mehrerer Figuren erzählt – die dann wohl jeweils von einer anderen Person (oder Personen) geschrieben wurde. Nun sagt man ja gerne mal, dass zu viele Köche den Brei verderben würden. Und natürlich ist "Präludium" aufgrund der separaten Vorgeschichten bis zu einem gewissen Grad eine etwas zerfahrene Angelegenheit. Dennoch hat sie mich gut unterhalten, und fand ich vor allem auch den Einblick in die Vergangenheit der Figuren durchaus interessant. Als erste ist Rok-Tahk an der Reihe, mit der ich im Hinblick auf ihre damaligen Showkampf-Erfahrungen, wo sie quasi der Wrestling-Schurke war, durchaus mitfühlte. Der Einblick in die Vorgeschichte von Zero war dann zwar relativ kurz, aber dennoch interessant, und trumpfte vor allem auch mit netten TOS-Anspielungen (der Container, die Brillen) auf. Und alles rund um Jakom war wie eine nette kleine Kurzgeschichte mit tragischem Ausgang. Mein Highlight war aber sicherlich die Aufrollung der Vorgeschichte des Diviners, der sich hier nun wieder an seine Vergangenheit, und seine Mission, erinnert. Dort erfahren wir auch, dass es die Protostar unter dem Kommando von Captain Chakotay aufgrund eines Wurmlochs in die Zukunft verschlug – wo sie wohl auch immer noch feststecken dürften. Doch nicht nur inhaltlich, auch optisch waren diese Szenen einfach nur wunderbar; der dort verwendete Stil überzeugt mich persönlich um einiges mehr, als die übliche 3D-Animation der Serie. Und auch Janeways Erkenntnis rund um die Protostar-Crew gefiel mir. Für eine höhere Wertung fehlte es der Episode zwar an der nötigen Spannung. Zudem fand ich die Vorgeschichten – abseits des Diviners – doch eher "nur" interessant, als wirklich mitreißend. Dennoch gefiel mir die Art und Weise, wie wir dank der Rückblenden mehr über einige Figuren der Serie erfuhren, ziemlich gut.
Fazit:
Die Anzahl an Drehbuch-Credits für "Präludium" – es schien für mich so, als hätte hier der komplette "Prodity"-Writer's Room mitgewirkt – hat mich im ersten Moment doch ziemlich abgeschreckt, und ließ mich sogar kurz eine Clip-Show vermuten. Tatsächlich erweist sich die Episode als gelungener Ausflug in die Vergangenheit mehrerer Figuren, wobei mir – sowohl inhaltlich als auch optisch – alles rund um den Diviner am besten gefallen konnte. Diese schien mir auch zu vermitteln, dass Captain Chakotay und seine Crew wohl immer noch in der Zukunft festsitzen. Aber auch die Offenbarungen rund um Tok-Tahk, Zero und Jakom waren nett. Zwar ist die Episode aufgrund der verschiedenen Rückblenden naturgemäß ein bisschen zerfahren. Und was die fortlaufende Handlung betrifft, ging hier auch nicht wirklich viel weiter. Grundsätzlich fand ich diese Info-Häppchen zur Vergangenheit der Figuren kurz bevor es ins Staffelfinale geht aber gut platziert.