Originaltitel: Fissures Episodennummer: 2x07 Bewertung: Erstausstrahlung US: 16. November 1998 Erstausstrahlung D: 09. Dezember 1999 Drehbuch: Paul Gertz Regie: Ross Clyde Besetzung:
Robert Leeshock Liam Kincaid,
Lisa Howard als Lili Marquette,
Von Flores als Ronald Sandoval,
Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux,
David Hemblen als Jonathan Doors,
Leni Parker als Da'an,
Anita La Selva als Zo'or,
Janet-Laine Green als Dr. Melissa Park,
Barry Flatman als Presidant Daniel Thompson,
Ona Fletcher als Catherine Shaw,
John Jarvis als Portal Tech #1,
Phillip Jarrett als Portal Tech #2,
Anna Adilman als Taelon Scientist,
Melissa Pollard als Taelon Navigator,
Geoffrey Pounsett als Mothership Engineer u.a.
Kurzinhalt:
Das von den Taelons auf der Erde installierte Transportnetzwerk bricht plötzlich zusammen. Zudem wird ein Techniker an einem der Standorte tot aufgefunden. Wie sich herausstellt, sind für beides Parasiten verantwortlich, die sich von Energie ernähren. Diesen gelingt es schließlich, auch zum Mutterschiff der Taelons zu gelangen. Da diese ebenfalls aus Energie bestehen, stellen die Parasiten eine tödliche Gefahr für die außerirdischen Besucher dar. Agent Sandoval regt daraufhin an, dass sich Zo'or und die anderen in einen künstlichen Tiefschlaf versetzen sollen, um so ihre Energiesignatur zu verbergen, während sich ihre menschlichen Beschützer darum kümmern, die Bedrohung durch die Parasiten zu beseitigen. Sehr zur Überraschung von Lili Marquette, die Sandoval bislang als – schon allein aufgrund seines CVIs – den Taelons treu ergeben eingeschätzt hat, nutzt Ronald die sich daraus bietende Gelegenheit schließlich für eine sehr persönliche Mission. Liam und Augur suchen indes nach einem Weg, die Parasiten von der Erde wieder in ihre eigene Dimension zurückzuschicken…
Review (kann Spoiler enthalten):
Den Hauptplot rund um die titelspendenden Parasiten fand ich leider wenig berauschend. Zwar waren diese wieder einmal gut getrickst, allerdings wollte sich für mich durch ihr Auftauchen – trotz des Todes des Technikers zu Beginn – nie ein Gefühl der Bedrohung einstellen. Weder durch ihr Erscheinen auf der Erde, welches zu Stromausfällen – unter anderem auch in einem Krankenhaus, zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt – führt, noch an Bord des Mutterschiffs, wo ihre Anwesenheit eine direkte Lebensgefahr für die Taelons darstellt. Und so plätscherte dieser Handlungsstrang für mich leider überaus spannungsarm und ohne wesentliche Highlights vor sich hin. Immerhin, die Art und Weise, wie es am Ende gelingt, sie wieder in ihre eigene Dimension zurückzuschicken, fand ich durchaus nett. Und auch optisch konnte mir dieser Moment gefallen. Trotzdem haben mich da die Stories der letzten Episoden (und schon von denen war ich nicht übermäßig begeistert) mehr angesprochen.
Immerhin, eine positive Ausnahme gab es davon, und das war der Nebenstrang rund um Ronald Sandoval. Dessen Verhalten war in den letzten Episoden – mit seiner Suche nach Maiya – zunehmend auffällig; eine Entwicklung, die hier ihren (vorläufigen?) Höhepunkt erreicht, als er doch tatsächlich Lili Marquette für eine Aktion einspannt, die sich direkt gegen Zo'or richtet. Im ersten Moment dachte ich, dass dies aufgrund seines Implantats ja eigentlich gar nicht möglich sein sollte; die Informationen, die er am Ende aus der Taelon-Datenbank abruft, und die aufzeigen, dass sein CVI zu 98% defekt ist, erklärt dies dann jedoch wieder. In jedem Fall ist Sandoval aktuell die mit Abstand interessanteste Figur im Ensemble – und bin ich nun schon sehr gespannt, wo sich das (bzw. er) noch hinbewegen wird. Dafür erschien mir Lilis Vorschlag, die Gelegenheit zu nutzen und alle Taelons zu töten, doch ziemlich "out of character". Ja, natürlich gehört sie dem Widerstand an, und kämpft gegen die Unterdrückung der Menschheit durch die Taelons, aber als derart skrupellos und blutrünstig hätte ich sie eigentlich nicht eingeschätzt. Ich persönlich hatte da den Eindruck, dass dieser Kommentar ursprünglich von Jonathan Doors kam, und dann, als David Hemblen für die Episode nicht zur Verfügung stand, halt schnell mal auf ihre Figur umgeschrieben wurde – wo es aber zumindest für mich zu ihrer bisherigen Charakterisierung nicht wirklich passen wollte.
Fazit:
An "Parasiten" gefiel mir in erster Linie der Handlungsstrang rund um Ronald Sandoval, der sich aktuell in eine überaus spannende Richtung entwickelt – und ich nun schon sehr gespannt wird, wie eben dies weitergehen wird. Davon abgesehen fand ich die Episode aber wenig berauschend. Es gab kleinere Highlights, wie z.B. das Finale, wo man die Parasiten dann wieder in ihre Dimension zurückschickt, davon abgesehen mangelte es "Parasiten" aber leider gänzlich an Spannung, und damit auch Unterhaltungswert. Darüber hinaus wollte mir Lilis Vorschlag, die Gelegenheit zu nutzen und alle Taelons kaltblütig zu ermorden, nicht zur bisherigen Darstellung der Figur passen. Macht insgesamt eine doch eher wieder schwache Episode, in der sich abseits des Sandoval-Plots nichts relevantes zu ereignen schien.