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Andromeda - 2x05: Zapfenstreich Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: Last Call at the Broken Hammer
Episodennummer: 2x05
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 29. Oktober 2001
Erstausstrahlung D: 05. Juni 2002
Drehbuch: John Lloyd Parry
Regie: David Winning
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Brent Stait als Rev Bem, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Enuka Okuma als Saphia Wei, Rachel Hayward als Cory, Michele Morand als Jadis, Gavin Buhr als Gorejon, John DeSantis als Hsigo u.a.

Kurzinhalt: Captain Hunt ist auf der Suche nach Isabella Ortiz. Diese hat es vor ein paar Jahren geschafft, eine Allianz aus zwanzig Welten zu bilden – ehe diese nach dem Angriff der Kalderander auseinander gefallen ist. Dennoch könnte der von Dylan angestrebte neue Commonwealth jemanden wie Ortiz gut gebrauchen. Doch diese ist nach der damaligen Niederlage untergetaucht, und wurde seit Jahren nicht gesehen. Hunt glaubt, sie in der Ärztin Cory gefunden zu haben, die zurückgezogen auf einem abgelegenen Planeten lebt. Man betritt die örtliche Bar, und beginnt nach ihr Fragen zu stellen. Bei der nachfolgenden Schießerei verletzt die Andromeda-Crew einen Angreifer, was wiederum Cory auf den Plan ruft. Doch diese behauptet, nicht die zu sein, für die Dylan sie hält. In jedem Fall scheinen aber auch die Kalderaner Wind davon bekommen zu haben, dass sich Ortiz auf dem Planeten befinden soll. Sie umstellen die Bar, und verlangen, dass man ihnen Ortiz aushändigt…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Auf der Suche nach Ortiz verschlägt es Dylan, Beka, Trance und Tyr in einen fast schon klassischen Saloon, wo sie als Außenstehende in ebenso typischer, skeptischer Manier von den Einheimischen beäugt werden. Die Lage eskaliert rasch, als einer von ihnen sie angreift, und Dylan sich dazu gezwungen sieht, ihm ins Knie zu schießen – was sogleich die Ärztin Cory auf den Plan ruft. Dylan ist ja davon überzeugt, dass es sich bei ihr um Ortiz handelt – was sich jedoch letztendlich als Irrglaube herausstellt. Jedoch nicht, ehe die schwangere Jadis sich aus Angst sowohl um ihr Leben als auch das ihres ungeborenen Kindes in einer Kurzschlussaktion – aufgrund der Belagerung durch die Kalderaner – dazu hinreißen lässt, Cory zu erschießen, auf dass man ihre Leiche vor die Bar werfen und den Kalderanern so geben kann, was sie wollen. Eine Szene, die mich eiskalt erwischt und doch ziemlich schockiert hat. Noch mehr als diese überraschte mich "Andromeda" aber damit, wie man in weiterer Folge damit umgeht. Trotz dieser furchtbaren Aktion macht niemand Jadis einen Vorwurf darauf; man erkennt, dass die Angst vor den Kalderanern sie zu dieser Verzweiflungstat getrieben hat. Es war in erster Linie dieser Aspekt, der für mich an "Zapfenstreich" hervorstach.

Demgegenüber hat das Verwirrspiel rund um Ortiz wahre Identität für mich nur bedingt funktioniert. In dem Moment, wo klar wurde, dass sich Dylan im Hinblick auf Cory geirrt hat, war irgendwie klar, dass es nur die Barkeeperin sein kann. Wobei "Zapfenstreich" immerhin nicht lange versucht, daraus ein Geheimnis zu machen, was diesen potentiellen Kritikpunkt größtenteils revidiert. Zumal mir auch gefiel, dass es Dylan fast genauso rasch überrissen hat, wie ich. Überraschung war es für mich aber halt keine. In weiterer Folge hatte es mir vor allem noch Ortiz Umgang mit dieser Situation angetan, und wie sie sich Dylan gegenüber öffnet, und erklärt, warum sie sich vor all den Jahren zurückgezogen hat. Von diesen starken Einzelmomenten abgesehen war "Zapfenstreich" allerdings nicht wirklich etwas Besonderes. Die Episode litt dabei insbesondere unter einem Mangel an Spannung – und das, obwohl es dafür mit der Belagerungssituation eigentlich beste Voraussetzungen gegeben hätte. Aber irgendwie wollte sich die Bedrohung durch die Kalderaner (deren Masken mir übrigens wieder einmal sehr gut gefallen konnten; dafür erinnerten mich ihre Geräusche etwas zu sehr an die Magog) für mich nie so recht manifestieren. Es mag daran liegen, dass wir von dieser nicht viel zu sehen bekommen, und sich auch einige der Action off-screen abspielt. Dies gilt insbesondere für Tyrs diverse "Expeditionen"; er verschwindet mehrmals, macht irgendwas (vermeintlich kämpft er irgendwo), und kommt dann wieder zurück. Hier verletzt "Andromeda", wohl um Geld zu sparen, den Grundsatz "zeigen, nicht erzählen". Aber selbst dann, wenn wir bei der Action tatsächlich mal live dabei sind, war diese leider nie wirklich etwas Besonderes. Das hat man, auch bei "Andromeda", in der Vergangenheit auch schon mal besser hinbekommen.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel "Zapfenstreich" war ganz ok. Zwar gelang es der Episode, trotz der diesbezüglich ja eigentlich erfolgversprechenden Belagerungssituation, nie so recht, Spannung zu erzeugen. Zudem fand ich die Action eher mäßig inszeniert. Und die Identität der wahren Ortiz war irgendwie keine große Überraschung. Dafür gefiel mir, wie rasch die Lage innerhalb der Bar eskaliert, wobei es mir insbesondere die Verzweiflungstat von Jadis, sowie dessen Nachspiel (und wie viel Verständnis man für sie in dieser Situation zeigt), angetan hatte. Auch die Alien-Masken konnten wie gewohnt überzeugen. Und dass Ortiz am Ende mit ihnen mitkommt, um Dylan beim Aufbau des neuen Commonwealth zu helfen – und wir sie somit vermeintlich (und hoffentlich) wiedersehen werden, fand ich auch positiv. Insgesamt aber eine eher mittelmäßige Folge, die in erster Linie aufgrund des starken Handlungsstrangs rund um der schwangeren Jadis über den Durchschnitt gehoben wird.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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