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Outer Limits - 2x10: Notruf aus der Vergangenheit Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Worlds Apart
Episodennummer: 2x10
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 22. März 1996
Erstausstrahlung D: 05. Januar 1998
Drehbuch: Chris Dickie
Regie: Brad Turner
Besetzung: Bonnie Bedelia als Nancy McDonald, Robert Ito als Colonel Raymond, Michael MacRae als Greg Tilman, Chad Willett als Lt. Christopher Lindy, Donnelly Rhodes als Senator, Alison Matthews als Karen Dunn, Robert Lewis als Commander Guy LeClerc, Colin Cunningham als Professor George Ernst, Jan Bailey Mattia als Susan u.a.

Kurzinhalt: Die Rettungskapsel eines Raumschiffs, in dem sich zwei Astronauten befinden, wird von einem instabilen Wurmloch verschlungen, und stürzt daraufhin im Meer eines außerirdischen Planeten ab. Nur kurz darauf wird Susan von einem Seeungeheuer geschnappt und unter Wasser gezogen. Lieutenant Christopher Lindy hingegen gelingt es gerade noch so, sich auf das Floß zu retten – wo er jedoch schon bald von den Monstern angegriffen wird. Im Glauben, er wäre zurück auf der Erde, setzt er einen Notruf ab. Dieser wird dank des Wurmlochs auf der Erde tatsächlich empfangen, allerdings zeigt sich dabei, dass die beiden durch die Einstein-Rosen-Brücke verbundenen Punkte nicht nur örtlich, sondern auch zeitlich voneinander getrennt sind. Denn während für Chris erst wenige Stunden vergangen sind, sind auf der Erde in der Zwischenzeit über zwanzig Jahre verstrichen. Chris' frühere Freundin, Nancy McDonald, ist mittlerweile die Leiterin des Weltraumprogramms. Mit der Notlage ihrer alten Liebe konfrontiert, muss sie entscheiden, wie viel sie für seine Rettung zu riskieren bereit ist…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Bei "Notruf aus der Vergangenheit" werden wir zu Beginn, so wie die beiden Astronauten, ziemlich ins kalte Wasser geworfen, fragt man sich doch erstmal, was hier eigentlich vor sich geht. Innerhalb der ersten paar Minuten klärt sich das Bild dann jedoch zunehmend auf – und dieses konnte mir ausgesprochen gut gefallen. Das beginnt schon bei der Notlage, in der sich Chris – der seine Astronautin-Kollegin schon in den ersten Sekunden der Folge verliert – wiederfindet. Gestrandet auf einem außerirdischen Planeten, auf einem Floß im Wasser treibend, und von riesigen Seeungeheuern umkreist und attackiert. Auch seine Flucht vom Floß war dann durchaus spannend. Und auch im Hinblick darauf, dass auf der Erde in der Zwischenzeit zwanzig Jahre vergangen sind, sowie dann natürlich auch beim Ausgang des Geschehens, fieberte – und fühlte – ich mit Chris durchaus mit. Wie lange auch immer es ihm gelingen wird, mit Hilfe der Notfallrationen auf diesem Planeten zu überleben, es wird auf jeden Fall den Rest seines Lebens alleine dort verbringen. Das ist schon ziemlich bitter.

Aber auch der parallele Handlungsstrang auf der Erde hat mich gepackt. Dort steht die Leiterin des Weltraumprogramms, Nancy McDonald, vor der schwierigen Entscheidung, was sie unternehmen kann und soll, um Chris zu retten. Etwas, dass durch ihre persönliche Verbindung zu Chris – war sie doch damals als er auf diese Mission aufgebrochen ist mit ihm zusammen – eine zusätzliche interessante Komponente erhält, die ihre Situation noch einmal ein bisschen schwieriger macht – muss sie doch verhindern, dass sie aufgrund ihrer persönlichen Gefühle noch ein paar weitere Astronauten ins Verderben schickt. Insofern fühlte ich auch mit ihr voll und ganz mit. Mir gefiel auch, wie die Episode uns die notwendigen Informationen nach und nach vermittelt, und bevor es direkt ausgesprochen wurde immer wieder anteaserte, so dass man auch schon von selbst darauf kommen konnte. Zusätzlich aufgewertet wird die Episode von der Besetzung, wobei für mich insbesondere Bonnie Bedelia – in erster Linie bekannt als Holly Gennaro/McClane aus den "Stirb langsam"-Filmen – hervorstach. Sehr schön fand ich zudem die Darstellung von Nancys Beziehung zu ihrem nunmehrigen Ehemann Greg; die beiden sind ein wunderbares Paar, dass sich auf vorbildhafte Art und Weise gegenseitig unterstützt. Vor allem das Verständnis, dass Greg für ihre Situation (und natürlich auch jene von Chris) zeigt, hatte es mir dabei angetan. Und nicht zuletzt stach natürlich auch der tragische, aber doch irgendwie seltsam versöhnliche Ausklang des Geschehens – immerhin gab der Verlauf des Geschehens Chris zumindest die Gelegenheit, sich diesmal vernünftig von Nancy zu verabschieden – positiv hervor. Lediglich zwei kleinere Kritikpunkte habe ich vorzubringen: So war mir der Look des fremden Planeten in der letzten Einstellung doch etwas zu künstlich. Vor allem aber hätte es aus meiner Sicht ruhig ein etwas bekannteres Lied sein dürfen, zu dem man als Zuschauer ebenfalls schon einen Bezug hatte. Im Vergleich zu den – deutlich dominierenden – positiven Aspekte sind diese beiden kleineren Schönheitsfehler allerdings nicht weiter der Rede wert.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Die Idee hinter "Notruf aus der Vergangenheit" hatte es mir überaus angetan, angefangen beim auf einem fremden Planeten gestrandeten Chris Lindy, über die dem Wurmloch geschuldete Zeitverschiebung, bis hin zum Dilemma auf der Erde, was man riskieren kann/soll/muss, um ihn zu retten. Dass letztere Entscheidung just in der Hand seiner früheren Freundin Nancy liegt, war dann noch das Tüpfelchen auf dem i. In jedem Fall fiel es mir leicht, sowohl mit Chris als auch mit Nancy mitzufühlen. Darüber hinaus hatte es mir auch der – wieder einmal tragische – Ausgang des Geschehens angetan, dem jedoch zugleich, mit der Möglichkeit, Abschied zu nehmen, auch eine gewisse versöhnliche Note anhaftete. Und von den letzten paar Einstellungen abgesehen, wo man es aus meiner Sicht mit der Farbverfälschung deutlich übertrieben hat, und der Look zu unnatürlich und künstlich war, konnte auch die Umsetzung des fremden Planeten – und seiner tentakeligen Bewohner – gefallen. Kleinere Schönheitsfehler mögen zwar verhindern, dass "Notruf aus der Vergangenheit" qualitativ zu 100% an die vorangegangene Folge "Die Feuerprobe" anknüpfen kann, dennoch zähle ich sie ganz klar zu den bisher besten Episoden der Serie.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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