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Star Trek: Picard - 3x08: Unterwerfung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Amazon

Originaltitel: Surrender
Episodennummer: 3x08
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 06. April 2023 (Paramount+)
Erstausstahlung D: 07. April 2023 (Amazon Prime/Paramount+)
Drehbuch: Matt Okumura
Regie: Deborah Kampmeier
Besetzung: Patrick Stewart als Jean-Luc Picard, Jeri Ryan als Seven of Nine, Michelle Hurd als Raffaela Musiker, Ed Speleers als Jack Crusher, Jonathan Frakes als William T. Riker, LeVar Burton als Geordi LaForge, Gates McFadden als Beverly Crusher, Marina Sirtis als Deanna Troi, Brent Spiner als Data/Lore.
Gastdarsteller: Todd Stashwick als Liam Shaw, Amanda Plummer als Vadic, Ashlei Sharpe Chestnut als Sidney La Forge, Mica Burton als Alandra La Forge, Stephanie Czajkowski als Lt. T'Veen, Joseph Lee als Lt. Mura, Jin Maley als Ensign Esmar, Jenson Cheng als Shrike Lieutenant, Amy Earhart als Titan Computer, Olivia Youngers als Titan Ensign u.a.


Kurzinhalt: Vadic hat die Kontrolle über die Titan übernommen. Sie verlangt, dass Jack auf die Brücke kommt, damit sie mit ihm das Schiff verlassen kann. Sollte er sich weigern, wird die Besatzung den Preis für seinen Widerstand zahlen. Jack kann den Gedanken nicht ertragen, dass andere wegen ihm leiden müssen, doch Jean-Luc und Beverly drängen ihn inständig dazu, in der Krankenstation zu bleiben. Verzweifelt sucht man daraufhin nach einem Weg, um Vadic die Kontrolle über das Schiff zu entreißen. Die einzige Hoffnung scheint in ihrem alten Freund Data zu liegen. Doch diesen musste Geordi deaktivieren, da sein Bewusstsein mit jenem von Lore im Körper in Widerstreit stand. Ihn nun wieder zu aktivieren, und in weiterer Folge an die Schiffssysteme anzuschließen, birgt das Risiko, dass Data den Kampf gegen Lore verlieren könnte. Währenddessen erhalten Will und Deanna, die an Bord des Würgers gefangen gehalten werden, Hilfe von einem alten Freund…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Amazon Am Ende der letzten Folge hat man uns in Aussicht gestellt, dass die offenen Fragen rund um Jack nun endlich beantwortet werden würden. "Unterwerfung" dazu: "Ääääätsch!". Stattdessen bekommen wir eine weitere Füllepisode, die in erster Linie dafür da zu sein schien, (Lauf-)zeit zu schinden, um die Staffel auf zehn Folgen zu strecken. Diese Verzögerungstaktik ist einfach nur lästig. Und das empfinde ich nicht etwa so, weil ich die Antworten schon nicht mehr erwarten könnte; ich darf an dieser Stelle nochmal daran erinnern, dass ich mich vielmehr vor der Offenbarung rund um Jack und die rote Tür eher fürchte, als dass ich mich darauf freuen würde. Aber es bestätigt mich einfach wieder in meiner Überzeugung, dass die "New Trek"-Macher diese durchgängige Erzählweise über eine ganze Staffel – die sie sich selbst auferlegt haben, bloß weil es halt grad angesagt ist – einfach nicht können (wobei ich, wie ebenfalls schon festgehalten, auch nach wie vor der Überzeugung bin, dass sich das klassische "Star Trek"-Konzept eines Raumschiffs auf Reisen dafür nicht wirklich anbietet).

Erschwerend kommt hinzu, dass dieses Hinausschieben der Antworten dann noch dazu nicht wirklich Sinn ergab. Ich meine, Vadic will Jack Crusher ja die ganze Zeit haben, um mit ihm an einen bestimmten Ort zu fliegen, der ihn über seine wahre Natur und Herkunft – und damit auch den Grund für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten – aufklären soll. Schön und gut. Aber warum zur Ardra nimmt sie dafür nicht einfach die verf*ckte Titan?!?! Aber auch davon abgesehen wollten manche Dinge für mich nicht wirklich Sinn ergeben, wie z.B., dass Jack den Code auf der Brücke via Redeye-(das "Picard"-Äquivalent zu Bluetooth)-Verbindung eingeben muss (man sollte meinen, den kennen zumindest die Führungsoffiziere, die ja auch auf der Brücke stehen?!). Kein Freund war ich auch im Hinblick auf die Offenbarung, dass Deanna ihre Fähigkeiten eingesetzt hat, um Will den Schmerz ob des Verlustes ihres Sohns zu nehmen; vor allem aber stellte sich mir auch hier wieder die Frage, wie das zu "Nepenthe" aus der ersten Staffel passt, wo dieser ja auch schon tot war. Oder soll das erst danach passiert sein? In dem Fall fragt man sich aber, warum es Deanna (noch) für notwendig erachtete. Ganz ehrlich: Das alles wirkt einfach nicht durchdacht. (Randnotiz, weil es hier grad dazu passt: Warum sind auf der Brücke der nigelnagelneuen Titan eigentlich TOS-Geräusche zu hören? Ich meine, bei der Enterprise und "Strange New Worlds", aber auch der Discovery, ergibt es Sinn; aber hier?!) Erschwerend kommt nun eben hinzu, dass sich die Episode für meinen Geschmack elendig vor sich hinzog, wollte sich doch trotz der Ausgangssituation bei mir partout keine Spannung einstellen. Zudem fand ich nicht zuletzt auch, dass die Art und Weise, wie Jean-Lucs grandioser Plan, Vadic in die Falle zu locken, hier nach hinten losging, wieder einmal das Ansehen der Figur beschädigt. Zumal man letztendlich auf die Deus Ex Machina-Hilfen von Jack Crusher und Datalore angewiesen ist, um sich aus dem Schlamassel wieder zu befreien. Überhaupt, Data: Ich denke, die Vergangenheit – und hier nicht zuletzt die bisherigen Reviews zur "Picard"-Serie – haben gezeigt, dass ich einen durchaus sensiblen Nostalgienerv habe, aber bei Datas Erinnerungen hat man es damit selbst für meinen Geschmack übertrieben, und erreicht das genaue Gegenteil von dem, was man erreichen wollte. Es war mir einfach zu kalkuliert.

Episodenbild (c) Amazon Ich bleibe auch dabei, dass ich es vorgezogen hätte, wenn Data nach dem Finale der ersten Staffel auch wirklich tot geblieben wäre. Vor allem aber: Kann mir bitte jemand erklären, warum die alle so tun, als wäre es etwas völlig neues, das Data Emotionen hat? Haben die Autoren auf den Chip und seine Nutzung in vier TNG-Filmen vergessen, oder hofften sie einfach nur, dass ihre Zuschauer dies taten?! Trotz all dieser Kritikpunkte kann sich "Unterwerfung" aber zumindest über eine marginal bessere Wertung als die Folge zuvor freuen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass man sich mit dieser Episode nun Vadics wohl (hoffentlich) ein für alle Mal entledigt haben dürfte. Zumal dies, mit der sich öffnenden Brücke, auf durchaus spektakuläre Art und Weise passierte. In erster Linie verdankt die Folge die höhere Wertung aber der Szene im Besprechungsraum, die zum ersten Mal die alte TNG-Crew wieder versammelte, und mir in der Tat das Herz erwärmte. Schade halt nur, dass sich der Weg dorthin (sowohl was "Picard" im Allgemeinen als auch "Unterwerfung" im Besonderen betrifft) so gezogen hat.

Fazit: Natürlich war es schön, alle am Ende endlich wieder am Tisch vereint zu sehen. Der Weg dorthin war jedoch überaus holprig – und das bezieht sich auf den bisherigen Verlauf der Staffel im Allgemeinen ebenso, wie "Unterwerfung" im Besonderen. Diese und die vorangegangene Episode hätten aus meiner Sicht nur eine einzige Folge sein dürfen, wenn überhaupt. So hingegen kriecht die Handlung teils elendig vor sich hin, tut sich zu wenig, bzw. braucht man zu lang, bis sich endlich etwas tut. Ich bleibe auch weiterhin kritisch im Hinblick auf Datas Rückkehr, nachdem man seinen vermeintlich endgültigen Abschied in "Et in Arcadia Ego – Teil 2" so gut hinbekommen hatte (zumal dies so ziemlich das einzig Positive nicht nur am Staffelfinale, sondern auch der Staffel an sich war). Aber auch einzelne Ungereimtheiten im Hinblick auf Logik und Kontinuität gab es wieder zu bemängeln. Frustrierend war zweifellos auch, dass uns am Ende der letzten Episode endlich ein paar Antworten in Aussicht gestellt wurden, nur um uns nun eine weitere Woche zu vertrösten. Wobei es zugleich dabei bleibt, dass ich mich nach wie vor eher davor fürchte, welche Erklärung sie im Hinblick auf Jack nun aus dem Hut zaubern werden – bin ich doch nach dem bisherigen Verlauf der Staffel sehr skeptisch, dass mir eben dies gefallen wird. Allerdings hat mich "Star Trek" ja Optimismus gelehrt (auch wenn bei "Picard" davon nicht mehr wirklich viel zu spüren ist) – insofern will ich wider aller Indizien für das Gegenteil das Beste hoffen.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Amazon Prime/Paramount+)







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