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Outer Limits - 2x07: Der Geruch des Todes Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: First Anniversary
Episodennummer: 2x07
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 16. Februar 1996
Erstausstrahlung D: 14. Dezember 1997
Drehbuch: Jon Cooksey & Ali Marie Matheson, nach der Kurzgeschichte von Richard Matheson
Regie: Brad Turner
Besetzung: Matt Frewer als Norman Glass, Jayne Heitmeyer als Barbara, Clint Howard als Dennis, Steve Bacic als Roy, Michelle Johnson als Ady Sutton, Paul Anthony McLean als Dr. Phillips, Gillian Carfra als Angie, Garvin Cross als Ralph Sutton, Angela Moore als African American Woman, Morgan Lee Fae als Stacy, Kathrin Nicholson als Ady #1 u.a.

Kurzinhalt: Normal Glass und Ady Sutton feiern zusammen mit ihrem befreundeten Paar Dennis und Barbara, die sich in etwa zur gleichen Zeit kennengelernt haben, das einjährige Jubiläum ihrer Beziehung. Kurz darauf beginnt Norman in Adys Nähe zunehmend einen abstoßenden Geruch wahrzunehmen. Er lässt seinen Geruchssinn untersuchen, und sucht auch einen Therapeuten auf, doch niemand kann Licht in die Sache bringen. Ady hingegen ist die Ursache nur zu gut bewusst, ist sie doch nicht, was sie zu sein scheint – und je länger sie mit jemandem zusammen ist, desto schwächer wird ihre Fähigkeit, ihre wahre Natur vor ihrem Partner zu verbergen. Gleiches gilt auch für Barbara – deren Beziehung zu Dennis schließlich auch kurz darauf in die Brüche geht. Doch während sich ihre beste Freundin damit abgefunden hat, dass sie nie eine längere Beziehung haben wird, hat Ady die Hoffnung, dass die Liebe zwischen Norman und ihr stark genug ist, um diese Hürde zu überwinden…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Der Geruch des Todes" basiert auf einer Kurzgeschichte von Richard Matheson, die hier von seiner Tochter und ihrem Ehemann adaptiert wurde. Ich kenne die Vorlage nicht, hege aber den dringenden Verdacht, dass der Geschichte in – potentiell sehr kurzer – Papierform besser gedient war, bzw. sie im nur halbstündigen "Twilight Zone"-Konzept besser aufgehoben gewesen wäre. Dabei konnte mir die Idee grundsätzlich gefallen, und verstehe ich durchaus, was Matheson damit bezwecken und aussagen wollte. Mir gefiel zudem der Auftakt mit dem Autounfall und der daraus hervortretenden Frau. Klar muss man dabei an "Terminator" denken, da jedoch die Kurzgeschichte schon 1960 (nicht unpassenderweise im "Playboy") erschienen ist, und ich sie wie gesagt nicht kenne, kann ich auch nicht beurteilen, ob der Moment nicht vielleicht auch dort schon enthalten war. So oder so war das ein netter, mysteriöser Einstieg. Aber auch die allererste Formwandlung (im Übrigen waren sämtliche Morph-Effekte sehr gut umgesetzt) war noch interessant – und sorgte vor allem für einen mysteriösen Auftakt.

Nach dem Zeitsprung war dann aber sehr früh klar, worauf Matheson hinauswill. Und wie gesagt, grundsätzlich konnte mir das ja gut gefallen. Ich mag es ja generell, wenn man sich bei einer Erzählung Science Fiction-Elementen bedient, um reale Begebenheiten bewusst zu überzeichnen. Im vorliegenden Fall geht es letztendlich darum, wie Pheromone unser (Liebes-)Leben beeinflussen, und sich eine der chemischen Reaktion des Körpers geschuldeten (sexuelle) Anziehung mit der Zeit unweigerlich abnutzen wird. Hier schlägt es dann überhaupt gleich ins Gegenteil, denn mit der Zeit gelingt es Ady nicht mehr, ihre wahre Natur/ihren echten Geruch zu verbergen, und für Norman – wie wohl für alle Menschen – ist dieser richtiggehend unangenehm. Wie diese abnehmende Anziehung, die im vorliegenden Fall überhaupt gleich in Abneigung umschlägt, die Beziehung gefährdet, kommt sehr schön heraus. Leider ist dieser – wie gesagt grundsätzlich interessante – Gedanke auch das Einzige, was "Der Geruch des Todes" zu bieten hat. Der Darstellerriege ist zwar kaum ein Vorwurf zu machen; Matt Frewer (im Übrigen spannend, dass in der zweiten Episode in Folge hier jemand auftrat, der etwas mehr als zehn Jahre später auch in "Watchmen – Die Wächter" mit von der Partie sein sollte) und Michelle Johnson spielen ihre jeweiligen Rollen sehr gut. Leider aber hat für mich die Chemie zwischen den beiden nicht 100%ig gepasst. Sie spielen zwar das liebende Paar, vollständig abgekauft habe ich es ihnen aber leider nicht – was wohl ein Mitgrund war, dass ich mit dem Paar in weiterer Folge leider kaum mitgefiebert habe. Aber auch Design und Umsetzung ihrer wahren Gestalt haben für mich nicht wirklich funktioniert (es hatte wohl seinen Grund, dass sie überwiegend nur als Silhouette gezeigt wird). Noch schwerer als diese Kritikpunkte wiegt für mich allerdings, dass für mich bis zuletzt keine Spannung aufkam. Vor allem aber bot "Der Geruch des Todes" für mich einfach zu wenig Handlung für zu viel Laufzeit. Eine Idee allein, so gut sie auch sein mag, macht eben noch keine Geschichte. Und in weiterer Folge mussten Ali Marie Matheson und Jon Cooksey mit dieser in meinen Augen eben zu wenig anzufangen.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Es ist natürlich immer ein bisschen schwer, eine solche Adaption zu beurteilen, wenn man die Vorlage nicht kennt. Waren die von mir empfundenen Schwächen – und hier insbesondere, dass "Der Geruch des Todes" zwar ein interessantes Konzept vorweist, letztendlich aber zu wenig damit anstellte, und handlungs- sowie spannungstechnisch doch eher mäßig war – dort ebenfalls schon vorhanden, bzw. so ausgeprägt? Oder haben Ali Marie Matheson und Jon Cooksey hier einfach eine zu kurze Vorlage auf zu viel Laufzeit gestreckt? In jedem Fall fand ich "Der Geruch des Todes" zwar grundsätzlich von der Grundidee – sowie der Tatsache, wie Richard Matheson hier durch bewusste Überzeichnung das Ende der "Honeymoon"-Phase von Beziehungen thematisiert – her interessant, ähnlich wie bei der hier gezeigten Beziehung zwischen Norman und Ady war dann allerdings doch ziemlich rasch die Luft draußen.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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