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Mission Erde - 1x19: Das Zeitfenster Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Through the Looking Glass
Episodennummer: 1x19
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 27. April 1998
Erstausstrahlung D: 30. September 1999
Drehbuch: Malcolm MacRury
Regie: Bruce Pittman
Besetzung: Kevin Kilner als William Boone, Lisa Howard als Lili Marquette, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Michael Burgess als Dr. Stephen Walkin, Damon D'Oliveira als Sahjit Jinnah, Anita La Selva als Zo'or, Wendy Lyon als Sarah Boone, Kate Trotter als Dr. Park, Diana Reis als Anna Sims, William Greenblatt als Jamie Sims, Anand Rajaram als LA Technician, Kelly King als New York Attendant u.a.

Kurzinhalt: Die Taelons präsentieren der Menschheit ihre jüngste Errungenschaft, mit der sie unser aller Leben verbessern wollen: Es werden mehrere Terminals eröffnet, auf denen es mit Hilfe ihrer Technologie für interdimensionale Reisen möglich ist, binnen Minuten Distanzen zu überwinden, für die man sonst Stunden benötigt. Was man jedoch vor der Öffentlichkeit tunlichst zu verbergen versucht: Es kommt immer wieder zu kleineren Pannen, bei denen einzelne Passagiere erst verspätet am Zielort eintreffen. Boone und Sandoval werden zufällig Augenzeugen davon, und können eine aufgelöste Frau, die verzweifelt nach ihrem gehörlosen Sohn sucht, gerade noch davon abhalten, sich an die Presse zu wenden. Wenig später tauch Jamie dann zum Glück für alle Beteiligten doch noch auf – und seine Mutter kann ein Wunder bestaunen: Denn Jamie wurde während des Transports geheilt, und kann nun wieder hören und sprechen. Als William den Jungen von Dr. Park untersuchen lässt, stellt sich heraus, dass diesem ein CVI implantiert wurde. Mit Hilfe von Sahjit Jinnah, der sich für den Einsatz freiwillig meldet, kommt Boone schließlich im Hinblick auf das Transportnetz einer großen Verschwörung auf die Spur…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Es kommt ja immer wieder die Frage auf, welche in Science Fiction-Erzählungen erfundene Technologie man sich am meisten wünschen würde. Ich muss da nicht lange nachdenken: Das Beamen aus "Star Trek" wäre ein Traum. Zwar weiß ich leider, dass dieses mehr Science Fantasy ist, weil selbst wenn es gelänge, uns in unsere Atome aufzulösen und genau so dann wieder zusammenzusetzen, dass das Bewusstsein diesen Prozess unbeschadet übersteht, erscheint leider sehr unwahrscheinlich (bei "Dark Matter" wurde ja immer das eigene, übermittelte Bewusstsein quasi in einen neuen Körper übertragen; dies wäre eventuell, irgendwann in Zukunft, noch eher umsetzbar). Aber quasi in Sekunden überall auf der Welt sein zu können, weder Auto noch Öffis noch Zug oder gar Flugzeug verwenden zu müssen, wäre eine wundervolle Zeitersparnis, würde das Reisen revolutionieren – und natürlich auch die Umwelt enorm entlasten. Bei "Mission Erde" stellt man nun etwas Ähnliches vor: Denn dank ihrer Technologie für interdimensionale Reisen ist es Menschen möglich, Strecken in Minuten zurückzulegen, für die man sonst mehrere Stunden brauchen würde. Nicht ganz so cool wie das Beamen, würde ich aber auch nehmen ;-).

Vorausgesetzt natürlich, es funktioniert einwandfrei (und ist mit einem nur minimalen Risiko verbunden), und man landet nicht – so wie sich hier in weiterer Folge herausstellt – in einem Taelon-Labor, wo an einem Experimente durchgeführt werden. Ich muss ja sagen: Diese Abwandlung der üblichen Alien-Entführungen (wie sie mir, wie es der Zufall so will, ja erst unmittelbar davor in der "Outer Limits"-Folge "Jenseits der Schwelle" untergekommen waren) war schon ziemlich clever und fies. Denn: Du wirst während der Reise ja ohnehin in Stasis versetzt; insofern bemerkst du auch nur maximal durch einen Zeitverlust, dass die Reise länger gedauert hat, als sie das eigentlich hätte sollen. Jedenfalls fand ich diesen Gedanken schon ziemlich erschreckend; und generell hatte es mir die clevere Verschwörung dahinter durchaus angetan. Kritisch sehe ich hingegen, dass just Boones Schwester eine der unfreiwilligen Kandidatinnen war. Da erinnerte ich mich unweigerlich an erst zwei Episoden zuvor zurück, wo in "Vertrauter Feind" just Lilys Vater als Taelon-Agent (in neuem Körper) in Einsatz war. Zwar kann man argumentieren, dass es in beiden Fällen weniger ein Zufall als Absicht war – in diesem Fall gehen ja z.B. die Taelons davon aus, dass ihnen William aufgrund des CVIs treu ergeben ist – dennoch wirken solche persönliche Verbindungen auf mich meistens doch etwas konstruiert. Darüber hinaus sahen die Kokons, in denen die Passagiere gefangen sind, leider doch ziemlich billig (und verdächtig nach Plastikfolie mit ein paar Gummiringerl raufgepickt) aus. Hier blieb man leider aufgrund des wohl zu geringen Budgets, das für die Umsetzung zur Verfügung stand, weit hinter den Möglichkeiten zurück. Und sonderlich spannend fand ich leider auch "Das Zeitfenster" wieder nicht. Zwar rechne ich es ihnen hoch an, statt einer völlig unbekannten Figur den in "Das Geheimnis der Vogelscheuche" vorgestellten Sahjit als Freiwilligen zu nehmen (was auch besser funktionierte, als wenn es Augur gewesen wäre, weil dem hätte natürlich von vornherein nichts passieren können), doch trotz seines früheren Auftritts fühle ich mich mit ihm nur bedingt verbunden, und habe dementsprechend kaum mit ihm mitgefiebert. Aber auch inszenatorisch hätte man im Hinblick auf die Spannung beim Finale mehr machen können, ja müssen; weil das Setup für einen packenden Showdown war zweifellos da. Immerhin: Die kurze Außenaufnahme der Mondbasis hatte es mir wieder einmal angetan. Insgesamt blieb "Das Zeitfenster" für mich aber leider (zu) deutlich hinter den Möglichkeiten zurück.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox An "Das Zeitfenster" gefiel vor allem die – perfide – Idee, eine solche Technologie dafür zu nutzen, um auserwählten Menschen ein Implantat einzusetzen, und sie so in weiterer Folge wohl auch zu beeinflussen oder gar zu kontrollieren. Aber generell war der Gedanke, auf diese Weise Opfer von unfreiwilligen Experimenten zu werden – wie es z.B. bei Boones Schwester passiert – ein erschreckender, dabei jedoch zugleich die Abwandlung von der klassischen Alien-Entführung recht clever. Schade fand ich allerdings, dass es sowohl die Szenen in der geheimen Mondbasis als auch der Showdown an Spannung vermissen ließen. Kritisch sehe ich zudem die direkte Verbindung von Sarah Boone mit der Haupthandlung; wäre sie einfach nur so zu Besuch gekommen, damit wir sie mal kennenlernen (und idealerweise dabei auch gleich wieder ein bisschen mehr über William erfahren), hätte ich das deutlich vorgezogen. Und während die Außenaufnahmen der Mondbasis wieder mal überaus nett waren, fand ich die Umsetzung der Kokons leider doch sehr billig. Insgesamt war "Das Zeitfenster" zwar soweit ok, und vor allem auch recht kurzweilig; angesichts der netten Grundidee wäre hier aber in meinen Augen doch um einiges mehr drin gewesen.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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