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Outer Limits - 2x05: Geist und Materie Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Mind over Matter
Episodennummer: 2x05
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 02. Februar 1996
Erstausstrahlung D: 05. Oktober 1997
Drehbuch: Jonathan Glassner
Regie: Brad Turner
Besetzung: Mark Hamill als Dr. Sam Stein, Debrah Farentino als Dr. Rachel Carter, Scott Hylands als Dr. Howard Sarrazin, Natsuko Ohama als Dr. Stephanie Codada, Noah Heney als James Kendal, Sarah-Jane Redmond als Kendal's Girlfriend, Peter Breck als Kendal's Father u.a.

Kurzinhalt: Dr. Sam Stein hat eine virtuelle Realität geschaffen, die er CAVE nennt – und die von einer künstlichen Intelligenz gesteuert wird. Damit möchte er an einem Trauma oder einer psychischen Störung leidende Patienten heilen. Sein erster Kandidat ist James Kendal, der vom Geist seines Vaters verfolgt wird, der ihn in seinen Träumen sagt, dass er seine Freundin ermorden soll. Die erste Sitzung verläuft vielversprechend, allerdings scheint sich das CAVE-System ein bisschen damit schwer zu tun, das Phänomen der Liebe zu verstehen, und verlangt nach mehr Daten. Dazu bekommt es dann schließlich Gelegenheit, als Sams Kollegin Dr. Rachel Carter von einem Auto überfahren wird, und daraufhin im Koma liegt. Sam ist seit Jahren in sie verliebt, hat es jedoch nie über sich gebracht, ihr seine Gefühle zu gestehen. Nun da es womöglich zu spät ist, sucht er nach jedem möglichen Weg, dies nachzuholen. Seine Idee: Rachel an die Maschine anzuschließen, in der Hoffnung, so mit ihrem Bewusstsein in Kontakt treten zu können. Das Experiment gelingt – allerdings wird Rachel in der Simulation von einem dunklen Spiegelbild ihrer selbst angegriffen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Die größte Stärke von "Geist und Materie" liegt für mich ganz klar im Auftritt von Mark Hamill. Er mag zwar immer im Schatten von Harrison Ford gestanden sein, und auch Carrie Fisher hat im direkten Vergleich wohl die auffällige Film- und Fernsehkarriere hingelegt (dank seiner fruchtbaren Karriere als Voice-Actor), ich persönlich mochte ihn aber schon immer sehr. Nicht nur als Luke Skywalker, sondern u.a. auch als Christopher Blair in den "Wing Commander"-Games der 90er hat er sich in mein Herz gespielt, weshalb ich mich über das Wiedersehen mit ihm – egal ob nun in B-Filmen wie "Slipstream, "Midnight Ride", "The Guyver" und "Time Warrior", oder TV-Gastauftritten wie bei "Flash" oder "SeaQuest" – immer sehr freue. Und auch hier hat er mich wieder mit einer guten, charismatischen Leistung überzeugt. Er ist jedoch nicht der einzige Genre-Veteran, der "Geist und Materie" seine Aufwartung macht. Ihm zur Seite gestellt ist Debrah Farentino, die ich erst vor kurzen in meiner Besprechung der ersten Staffel von "Earth 2" begleitet habe. Ihre Leistung fand ich dabei – sorry Mark – fast noch besser, was allerdings auch der spannenden Doppelrolle geschuldet sein mag.

Die Story konnte mir grundsätzlich ebenfalls gut gefallen. Schon allein die Idee rund um die VR-Technologie – und eine solche zu nutzen, um Menschen mit psychischen Erkrankungen zu helfen, da man so eine sichere Umgebung schaffen kann, wo sie sich ihren Ängsten und Traumata stellen können – fand ich spannend. So richtig dreht "Geist und Materie" dann aber natürlich auf, wenn Sam seine im Koma liegende Freundin und Kollegin Rachel anschließt. Die emotionale Komponente, die aufgrund seiner nie ausgesprochenen Gefühle hier dann zum Tragen kommt, wertet diesen Teil ebenso auf, wie die erschütternd-trostlose Darstellung des Komas, sowie – grundsätzlich – der tragische Ausgang des Geschehens. Pluspunkte sammelt die Episode darüber hinaus was die Inszenierung der VR-Szenen betrifft. Sowohl die Verzerrungseffekte als auch das immer wieder auftauchende Schwarzweißflimmern waren nett gemacht, und vermitteln die Künstlichkeit der Simulation auf sehr anschauliche Art und Weise. Bedauerlicherweise gibt es bei "Geist und Materie" allerdings auch einen ganz großen Haken, und das ist die Vorhersehbarkeit. Spätestens beim zweiten Angriff der anderen Rachel war mir völlig klar, was hier gespielt wird. Mein Problem war letztendlich auch weniger, dass ich die Auflösung schon sehr früh kannte, als dass sich die Figuren dämlich anstellen müssen und diese Möglichkeit nicht einmal in Betracht ziehen können/dürfen, damit Jonathan Glassner seinen (in meinem Fall ohnehin nicht funktionierenden) Twist anbringen kann. Zwar mag dies nichts dran ändern, dass mir das Ende und die darin verborgene Tragik grundsätzlich sehr gut gefallen konnten. Die Dämlichkeit der Figuren, und insbesondere von Dr. Stein, reduzierte die emotionale Wirkung der Wendung für mich aber doch erheblich.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Geist und Materie" konnte mir grundsätzlich wirklich gut gefallen. Angefangen beim interessanten Grundkonzept, über die gelungene Umsetzung der virtuellen Realität, bis hin zum Auftritt von Mark Hamill in der Hauptrolle (wobei ich mich auch über das Wiedersehen mit Debran Farentino aus "Earth 2" durchaus gefreut hatte). Der tragische Ausgang des Geschehens hatte dann grundsätzlich auch seinen Reiz, wie mir die Auflösung an sich generell durchaus gut gefallen konnte. Es gab daran nur ein großes Problem, nämlich, dass ich diesen Twist meilenweit voraus sah. Dadurch konnte er nicht nur seine schockierende Wirkung bei mir nicht im Geringsten entfalten, es ließ leider auch Dr. Stein (und seinen Kollegen Dr. Sarrazin) sehr naiv bis richtiggehend blöd aussehen, dass keiner von ihnen diese Erklärung – im verzweifelten und in meinem Fall gescheiterten Versuch, den Zuschauer zu überraschen – auch nur in Betracht ziehen dürfen. Eben dies hat mir die ansonsten wirklich starke und gelungene Episode leider doch ein bisschen verdorben.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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