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Andromeda - 1x13: Der Heilige Gral Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: Music of a Distant Drum
Episodennummer: 1x13
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 05. Februar 2001
Erstausstrahlung D: 21. November 2001
Drehbuch: Robert Hewitt Wolfe
Regie: Allan Kroeker
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Brent Stait als Rev Bem, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Linnea Sharples als Yvaine, Noel Fisher als Breyon, Nels Lennarson als Arjun, Alex Zahara als Hanno, Shawn Reis als Nietzchean Soldier u.a.

Kurzinhalt: Tyr Anasazi stürzt mit der Eureka Maru auf dem Planeten Midden. Dieser wird vom nietzscheanischen Stamm der Drago-Kazov unterdrückt. Die Sklavin Yvaine findet Tyr im abgestürzten Raumschiff, und nimmt ihn bei sich auf, um ihn zu versorgen. Dabei zeigt sich, dass der Nietzscheaner sein Gedächtnis verloren hat. Yvaines Stiefsohn Breyon ist über den Besucher alles andere als erfreut, haben die "Dragans", wie sie verkürzt genannt werden, doch seinen Vater getötet. Schwierigkeiten bereiten ihnen zudem die von Hanno angeführte Bande, die keine Skrupel hat, andere Fischer auszubeuten, um so die eigene Quote für die Dragans erfüllen zu können. Als er die Familie von Hanno und seinen Schergen verteidigt, beginnt sich langsam eine zarte Bande zwischen Tyr und Yvaine zu bilden – die auf die Probe gestellt wird, als der Drago-Kazov-Clan auf der Suche nach jener Kiste, die Tyr zuvor von ihrem Planeten stahl, Midden heimsucht…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel "Der Heilige Gral" ist – wieder – stark auf Tyr Anasazi fokussiert. Auf der einen Seite kann ich dies zwar insofern verstehen, als der Nietzscheaner zweifellos zu den interessantesten Figuren an Bord zählt. In Anbetracht der Tatsache, dass andere Besetzungsmitglieder wie Rev Bem, Harper und Trance bislang vergeblich darauf warten, mal im Mittelpunkt zu stehen (damit wir sie endlich mal etwas besser kennenlernen), erschien es mir aber doch ein bisschen eigenwillig. Sei's drum: "Der Heilige Gral" war eine gelungene Episode, in der wir wieder ein bisschen mehr über Tyr erfahren, und wo mir vor allem gefiel, wie Robert Hewitt Wolfe immer wieder auf die frühere Episode "Doppelhelix" Bezug nimmt (wobei ich echt nicht sagen könnte, ob die hier gezeigten Momente zwischen Tyr und Freya dort alle vorkamen, oder es sich teilweise um geschnittene Szenen handelte; neu gedreht hat man scheinbar insofern nichts, als Dylan Bierk nicht in den Credits der Folge gelistet ist). Dies macht deutlich, dass "Andromeda" dem damals gängigen Muster einer Mischung aus Einzelepisoden, die jedoch zusammengenommen ein größeres Gesamtbild ergeben, folgt – was mir sehr gut gefällt.

Die Episode an sich war dabei zwar wenig hervorstechend, und nur bedingt mitreißend, soweit aber ganz kurzweilig. Pluspunkte sammelte sie dabei unter anderem für den charmanten Auftritt von Linnea Sharples, und ihr gelungenes Zusammenspielt mit Keith Hamilton Cobb. Zudem hat man für die Aufnahmen des Planeten ein paar schöne Drehorte gefunden (wenn auch natürlich die kanadischen Wälder unverkennbar waren, und man sich deshalb als Sci-Fi-Fan kurzzeitig auch bei einer "Stargate"-Serie wähnen könnte). Der Showdown war dann ebenfalls ganz knackig – und gefiel zuletzt mit Tyrs wahren Worten darüber, dass die Herrschaft über die Bewohner von Midden die Dragans nicht etwa stark, sondern vielmehr schwach – da unabhängig – macht. Vor allem aber erfahren wir hier nicht "nur" mehr über Tyr, sondern tauchen auch wieder näher in die Gesellschaftsordnung in der Galaxis nach dem Fall des Commonwealth ein – mit den Planeten, die von den Nietzscheanern versklavt wurden, und von diesen ausgebeutet werden. Was dann bis zu den Verhältnissen innerhalb der Bevölkerung durchschlägt, mit jenen, die andere ausbeuten, um ihre Quote gegenüber den Dragans (leichter) erfüllen zu können. Nicht ganz so interessant fand ich hingegen alles rund um die Kiste, die sich schließlich als Sarg eines legendären Kriegers der Nietzscheaner erweist. Selbst wenn am Ende der Grund für Tyrs Diebstahl offenbart wird, ließ mich das als große Mission, um die es hier geht, leider doch eher kalt. Und dass Tyr am Ende von Dylan und Beka gerettet wird, mag zwar unterstreichen, dass seine Kooperation eben auch für ihn manchmal von Vorteil ist, war vom Timing her aber halt schon sehr bequem. Davon abgesehen war "Der Heilige Gral" aber soweit ganz nett.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel In "Der Heilige Gral" rückt Tyr in den Mittelpunkt des Geschehens; bzw. sollte ich genau genommen wohl eher schreiben, wieder in den Mittelpunkt des Geschehens. Angesichts der Tatsache, dass andere Figuren im direkten Vergleich noch deutlich weniger beleuchtet wurden, kann man dies durchaus kritisch hinterfragen. Es mag sich aber auch einfach damit erklären, dass er bislang definitiv eine der interessantesten Figuren aus dem Ensemble ist (was allerdings auf der anderen Seite auch ein klassisches Henne-Ei-Phänomen sein mag; sprich er ist deshalb so interessant, weil sich die Serie, im Vergleich zu anderen, näher mit ihm auseinandersetzt). In jedem Fall war die daraus resultierende Episode durchaus kurzweilig, was sie nicht zuletzt dem gelungenen Zusammenspiel zwischen Linnea Sharples und Keith Hamilton Cobb verdankte. Aber auch die Einblicke in die Zustände, die in der Galaxis 200 Jahre nach dem Fall des Commonwealth herrschen, waren wieder interessant. Das Mysterium und in weiterer Folge der Wettkampf rund um den Sarg haben mich allerdings nur bedingt angesprochen.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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