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Aliens vs. Predator 2
Originaltitel: Aliens vs. Predator 2: Requiem
Produktionsland/jahr: USA 2004
Bewertung:
Studio/Verleih: 20th Century Fox
Regie: Colin Strause & Greg Strause
Produzenten: U.a. Gordon Carroll, John Davis, David Giler & Walter Hill
Drehbuch: Shane Salerno
Filmmusik: Brian Tyler
Kamera: Daniel Pearl
Schnitt: Dan Zimmerman
Genre: Science Fiction/Action/Thriller
Kinostart Deutschland: 26. Dezember 2007
Kinostart USA: 25. Dezember 2007
Laufzeit: 104 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 18
Trailer: YouTube
Kaufen: Blu-Ray, DVD
Mit: Steven Pasquale, Reiko Aylesworth, John Ortiz, Johnny Lewis, Ariel Gade, Kristen Hager, Sam Trammell, Robert Joy, David Paetkau, Tom Woodruff Jr. u.a.


Kurzinhalt: Das Predator-Schiff verlässt gerade die Erde, da bricht ein Alien aus dem bestatteten Körper eines Predator-Jägers aus. In wenigen Minuten ist die Crew des Schiffes dezimiert, es kommt zu einem Unfall und das Schiff stürzt nahe einer amerikanischen Kleinstadt ab. Bei dem Absturz zerbrechen auch einige Behälter, in denen Facehugger aufbewahrt wurden. Diese streifen nun gemeinsam mit dem Predalien durch den nahegelegenen Wald und infizieren bzw. töten alles und jeden, der ihnen in den Weg kommt. Doch auf dem Planeten der Predatoren erfährt man vom Ausbruch, woraufhin einer ihrer besten Jäger beschließt, zur Erde zu fliegen, um sich allein den Aliens und ihrem Anführer zu stellen. Während der Predator den Alien-König und seine Abkömmlinge jagt, kämpfen die Bewohner der Kleinstadt ums nackte Überleben…

Review: Szenenbild. Auch "Alien vs. Predator 2 – Requiem" habe ich damals schon zum Kinostart besprochen. Da sich meine Meinung zum Vorgänger jedoch mit der Neusichtung wesentlich geändert hat kann ich dieses, wo ich unter anderem behaupte, ich fände den zweiten eine Spur besser als den Vorgänger, nicht mehr guten Gewissens stehen lassen. Denn nachdem ich mir vor einigen Wochen beide nochmal hintereinander vorgeknöpft habe, ist klar, dass ich mich damals von meiner Abneigung gegenüber Paul W.S. Anderson (die sich seither gebessert hat) beeinflussen ließ, oder an kurzfristiger geistiger Umnachtung gelitten haben muss – oder beides. Weil damals im Kino – das ich damals in erster Linie wegen des gewitzten Trailers aufsuchte, wo der Bewohnerzähler der Kleinstadt herunterzählte – fand ich ihn noch nicht so schlimm. Die Neusichtung hat aber nun den ersten "Alien vs. Predator" als zwar längst nicht gut, aber doch zumindest anschaubares B-Movie offenbart – während die Fortsetzung nur knapp an einer filmischen Katastrophe Marke "Alien IV – Die Wiedergeburt" vorbeischrammt.

Dass ihm eben dies gelingt, liegt an einzelnen netten Ideen und Momenten. Mir gefällt der kurze Besuch des Predator-Planeten, da dies die bekannte Mythologie um die Kreaturen doch tatsächlich mal erweiterte. Einzelne Szenen, wie die infizierten schwangeren Frauen, sind halbwegs inspiriert (wenn sie mir auch etwas zu sehr auf den Schockeffekt ausgerichtet zu sein schienen). Das Design des Predalien kann – vor allem im Vergleich zum grottigen Alien-Mensch-Hybriden aus "Die Wiedergeburt") – ebenfalls gefallen. Nach dem noch recht harmlosen Vorgänger kehrte man hier nun zum – von den "Predator"-Filmen gewohnten – R-Rating bzw. hierzulande FSK18 zurück. Und der Soundtrack ist zwar sehr uninspiriert, zitiert aber wenigstens auf gelungene Art und Weise einzelne, bekannte Kompositionen beider Filmmonster. Vor allem aber mochte ich die Szene, wo das Militär doch tatsächlich die gesamte Kleinstadt den Boden gleich macht, um der Bedrohung Herr zu werden. Das war immerhin ein Funken Anspruch in einem ansonsten überaus flachen Werk. Zwiespältig stehe ich allerdings der Idee gegenüber, die Aliens in einer zeitgenössischen amerikanischen Kleinstadt wüten zu lassen. Einerseits muss man schon festhalten, dass dies Mal etwas neues war, und es einen gewissen Reiz hatte, diese Monster in einer so gewöhnlichen Umgebung zu betrachten (und selbst der Predator war ja bislang "nur" im Großstadtdschungel, und nicht so einem kleinen Kaff unterwegs). Andererseits wollten die Aliens aber halt auch nicht so recht in diese Umgebung passen, und spießte sich das urbane Umfeld gerade auch mit diesen Kreaturen, die man bislang nur aus einem Science Fiction-Kontext kennt. Als problematisch erweisen sich auch so manche Logikfehler (z.B.: Warum zum Teufel ätzt der Predator die Überreste des Alien-Angriffs mit Säure weg, lässt aber sein eigenes Opfer liegen?), sowie die kreativen Freiheiten (man könnte auch einfach "Kontinuitätsfehler" dazu sagen), die man sich nimmt, um die Geschichte wie gewohnt erzählen zu können. Das Predalien schlüpft aus dem Predator, und schaltet bereits in dieser noch recht kleinen Form die anderen Predator am Bord aus. Ja, ne, is klar. Auch danach geht sowohl das Schlüpfen als auch das Wachsen der Aliens wieder einmal wesentlich schneller, als man das aus der Reihe bislang (mit Ausnahme von "Alien vs. Predator") gewohnt war. Gerade auch angesichts der Tatsache, dass man sich am Ende mit der – eigentlich völlig überflüssigen und wie verzweifelter Fan-Service, um diese doch noch zu beschwichtigen – Yutani-Szene klar als Prequel zur "Alien"-Reihe positioniert, fallen solche Ungereimtheiten halt negativ auf.

Szenenbild. Viel schwerer wiegt allerdings, dass die menschlichen Figuren wieder mal nur Statisten sind. Reiko Aylesworth müht sich redlich als weiterer Ripley-Verschnitt ab, zieht diesbezüglich aber sowohl gegen Katherine Waterston als auch Sanaa Lathan den Kürzeren. Dass der männliche Hauptdarsteller Dallas heißt war auch entbehrlich. Und die restlichen Charaktere sind einem bestenfalls egal, und schlimmstenfalls nerven sie so dermaßen, dass man ihren Tod schon richtiggehend herbeisehnt. Negativ macht sich auch der vermehrte Einsatz von CGI bemerkbar, wie z.B. bei den Facehuggern. Da lobe ich mir doch gute alte Puppen- und "Man in Suit"-Effekte. Am schlimmsten ist aber zweifellos die Inszenierung der Strause-Brüder. Die Action ist viel zu hektisch geschnitten, vor allem aber ist das Bild überwiegend derart dunkel, dass man kaum mehr etwas erkennen kann. Dadurch verlieren selbst potentiell spektakuläre Szenen wie der Kampf zwischen dem Predator und dem Predalien ihre Wirkung. Und dass das Geschehen wen n man nicht sehen/erkennen kann, was denn eigentlich passiert, auch nicht spannend ist, muss wohl nicht noch extra erwähnt haben. Keine Ahnung, was sie sich dabei gedacht haben (meine Vermutung: Nichts). Jedenfalls ist es ungemein schade, weil mit einer besseren Inszenierung hätte "Requiem" trotz der vorhandenen restlichen Schwächen zumindest mit dem Vorgänger gleichziehen können.

Fazit: Ich muss mich korrigieren und zehn Jahre später festhalten: Requiem ist doch nochmal eine Spur schwächer als der ohnehin schon nicht sonderlich gelungene Vorgänger. Zwar fand ich es nett, dass man unmittelbar an den ersten anknüpfte, und gab es auch in weiterer Folge vereinzelte nette Einfälle (wie der Besuch des Predator-Heimatplaneten). Zudem zitierte Brian Tyler für seinen Soundtrack schön von den Vorgängern. Und auch das Design des Predaliens wusste zu überzeugen. Leider aber sind die menschlichen Figuren wieder mal reines Kanonenfutter; eindimensionale Schablonen, denen man keine Sympathien entgegenbringt – dementsprechend fiebert man mit ihnen auch nicht mit. Zudem schlichen sich auch wieder logische Ungereimtheiten und Kontinuitätsfehler ein, die vor allem dann negativ hervorstechen, wenn die letzte Szene deutlich macht, dass sich "Requiem" ja sehr wohl als Prequel zur "Alien"-Reihe versteht. Die CGI-Effekte sind teilweise etwas zu deutlich als solche zu erkennen, und generell bedauerlich. Vor allem aber ist es die Inszenierung der Strause-Brüder, die "Requiem" ansatzweise ruiniert. Die Action ist zu hektisch und unübersichtlich geschnitten, vor allem aber ist das Bild viel zu dunkel, weshalb man oft gar nicht erkennen kann, was denn eigentlich genau vor sich geht. Nur: Wie soll ich dann mitfiebern? Genau: Gar nicht. Zwar fand ich ihn trotz allem nicht so ärgerlich wie "Alien IV: Die Wiedergeburt", dem ich ja eben deshalb für gewöhnlich die Existenz abspreche. Trotzdem wird auch das zweite Aufeinandertreffen der beiden ikonischen Filmmonster keinem der beiden gerecht – vom Potential, dass in dieser auf dem Papier interessant klingenden Idee steckt, ganz zu schweigen.

Wertung:3 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2007 20th Century Fox)


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Kommentare (1)
RSS Kommentare
1. 23.12.2012 00:39
 
Der wirkt nicht wie ein Alien vs. Predator, sondern eher wie der abertausendste 0815 Teeniehorror in der Kleinstadt. Da hätten sie auch gleich ein Remake von Die Nacht der Creeps machen können, wo dazu noch an Stelle des Predator eine Art Kammerjäger mitmischt, der mal Soldat war und schwer bewaffnet ist.
 

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