Die dreibeinigen Herrscher - 1x10: Glück oder Freiheit
< Vorherige Episode | Nächste Episode >
Originaltitel: France: September, 2089 AD Episodennummer: 1x10 Bewertung: Erstausstrahlung UK: 17. November 1984 Erstausstrahlung D: 11. Mai 1986 Drehbuch: Alick Rowe, nach dem Roman von John Christopher Regie: Christopher Barry Besetzung:
John Shackley als Will Parker,
Jim Baker als Henry Parker,
Ceri Seel als Beanpole,
Anni Lee Taylor als Madame Vichot,
Stephen Marlowe als Monsieur Vichot,
Julian Jones als Daniel,
Barbara Wilshere als Jeannie Vichot,
Clare Nimmo als Helen Vichot,
Maria Evans als Shelagh Vichot,
Cecilia Boorman als Kirsty Vichot,
Imogen Boorman als Fiona Vichot,
Nicola Boorman als Lucy Vichot u.a.
Kurzinhalt:
Henry und Beanpole finden sich, umgeben von den schönen Vichot-Töchtern, im siebenten Himmel wieder. Doch ihr Aufenthalt im Bauernhof ist nicht ungefährlich, immerhin gehört Jeannies Verlobter Daniel zur schwarzen Garde. Nicht zuletzt auch deshalb drängt Will darauf, weiterzuziehen. In Madame Vichot haben sie zudem eine hilfreiche Verbündete gefunden; offenbar hat die Weihe bei ihr nicht gänzlich angeschlagen, weshalb sie sich einen Teil ihrer Unabhängigkeit bewahren konnte. Dank ihr wird ihnen klar, dass sie nicht etwa einfach nur die weißen Berge – also die Alpen – suchen, sondern vielmehr einen ganz bestimmten Berg: Mont Blanc. Während Will nach wie vor seiner Eloise nachtrauert, und daher auch die Avancen von Shelagh zurückweist, fällt es Henry und Beanpole zunehmend schwer, sich an den Gedanken zu gewöhnen, sich von Kirsty und Helen zu verabschieden…
Review (kann Spoiler enthalten):
Um ehrlich zu sein, angesichts der interessanten Offenbarung am Ende der vorangegangenen Folge rund um den zur schwarzen Garde gehörenden Daniel hätte ich mir von "Glück oder Freiheit" mehr erwartet. Aber wenn überhaupt, vertröstet man uns im Hinblick darauf, dass eben dies für unsere drei Freunde Probleme bedeuten könnte, auf die nächste Folge – zeigt man uns doch am Ende, wie er Will, Henry und Beanpole bei ihrer Abreise beobachtet. Damit sind wir aber halt am Ende dieser Episode nun spannungstechnisch praktisch am gleichen Punkt angelangt, wo wir nach "Eine liebevolle Verlockung" schon waren. Generell war es mir der Wiederholungen ein bisschen zu viel, angefangen beim Weintrauben stampfen und dem dazugehörigen Lied (hatten wir in der letzten Folge schon, und hier gleich nochmal 2x), und generell dem beschwingt-glücklichen Leben auf dem Weingut. Inhaltlich ging aber hier leider kaum etwas weiter – weshalb sich die Episode insgesamt für mich leider als doch etwas zähe Angelegenheit erweisen sollte. Immerhin, ein Aspekt hatte es mir dann doch noch angetan, nämlich die Offenbarung rund um Madame Vichot, und dass die Weihe bei ihr offenbar nicht 100%ig erfolgreich war. Dies erklärt auch ihr Auftreten, und warum sie den drei Jungs so bereitwillig hilft. Schön fand ich zudem ihr Gespräch mit Will, nachdem dieser Shelagh zurückgewiesen hat – was zwar aus seiner Sicht verständlich sein mag (trauert er doch immer noch Eloise nach; zudem ist sie dann wohl doch noch etwas zu jung für ihn), dennoch gefiel mir, wie sie ihm hier was seinen Umgang mit ihren Gefühlen betrifft völlig zurecht die Leviten liest. Trotzdem, sowohl aus dem – vermeintlich ja so schwierigen – Entscheidungsprozess, insbesondere was die verliebten Henry und Beanpole betrifft, hätte man deutlich mehr machen können.
Fazit:
Mit "Glück oder Freiheit" habe ich mich leider stellenweise doch ordentlich gelangweilt. Das fröhliche Weinbauern-Leben hatte man aus meiner Sicht in der letzten Folge bereits ausgiebig gezeigt; darauf hier jetzt noch eine Episode zu ver(sch)wenden und dabei noch zahlreiche Momente mehrmals zu wiederholen, wäre für meinen Geschmack nun echt nicht nötig gewesen. Aus meiner Sicht hätte man sich lieber ausführlicher der Entscheidung widmen können, die Will, Henry und Beanpole hier nun treffen müssen. Aber auch aus der Tatsache, dass Daniel zur Schwarzen Garde gehört, bezog "Glück oder Freiheit" keinerlei Spannung. Einzelne gelungene Momente – insbesondere das Gespräch zwischen Madame Vichot und Will – gab es zwar durchaus. Insgesamt wurde mir hier aber – wie Bilbo Beutlin sagen würde – zu wenig Butter auf zu viel Brot verstrichen.