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Doctor Who - 13x09: Die Macht des Doktors Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel:The Power of the Doctor
Episodennummer: 13x09
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 23. Oktober 2022 (BBC)
Erstausstrahlung D: -
Drehbuch: Chris Chibnall
Regie: Jamie Magnus Stone
Hauptdarsteller: Jodie Whittaker als The Doctor, Mandip Gill als Yasmin Khan, John Bishop als Dan Lewis.
Gastdarsteller: Sacha Dhawan als The Master, Jemma Redgrave als Kate Stewart, Sophie Aldred als Ace, Janet Fielding als Tegan, Jacob Anderson als Vinder, Bradley Walsh als Graham, David Bradley als The Doctor, Colin Baker als The Doctor, Peter Davison als The Doctor, Paul McGann als The Doctor, Sylvester McCoy als The Doctor, Jo Martin als The Doctor, David Tennant als The Doctor u.a.

Kurzinhalt: Die Doktorin, Yaz und Dan verfolgen die Cybermasters – die sich so wie die Doktorin regenerieren können, und dementsprechend quasi unmöglich umzubringen sind – zu einem interstellaren Zug, wo es diesen trotz ihrer Bemühungen gelingt, die wertvolle Fracht zu stehlen. Nach diesem Abenteuer, bei dem er wieder einmal den Tod vor Augen hatte, bittet Dan die Doktorin, ihn nach Hause zu bringen. Dort angekommen wird sie von UNIT darauf aufmerksam gemacht, dass sich auf der ganzen Welt Kunstwerke zu verändern begannen, und nun den Master zeigen. Zugleich scheinen die führenden Seismologen entführt worden zu sein. Kurz darauf wird die UNIT-Zentrale von den Cybermen angegriffen. Gleichzeitig wird die Doktorin von einem abtrünnigen Dalek kontaktiert, der sie über deren Plan informiert, die Erde mittels Vulkanausbrüchen zu vernichten. Im Versuch, herauszufinden, wie all die unterschiedlichen Pläne zusammenpassen, stößt die Doktorin schließlich auf dessen im wahrsten Sinne des Wortes Mastermind – neben eben den Master – und findet heraus, dass dessen eigentliches Ziel ihr Tod ist. Genauer gesagt möchte er sie dazu zwingen, in seinem Körper – und mit seiner Persönlichkeit – zu regenerieren. Nachdem ihm dies gelungen ist, findet sich die Doktorin auf einer höheren Existenzebene wieder, wo sie auf frühere Inkarnationen ihrer selbst trifft. Und so liegt es nun an Yaz, UNIT, sowie einigen früheren Begleiterinnen des Doktors, sowohl die Cybermen als auch die Daleks aufzuhalten…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) BBC Mit "The Power of the Doctor" geht nun sowohl die Ära von Chris Chibnall als (in meinen Augen leider doch eher glückloser) Showrunner als auch von Jodie Whitaker als dreizehnte Inkarnation des Doktors zu Ende. Ausgestrahlt wurde der TV-Film während der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag der BBC, weshalb er auch als "Centenary Special" bezeichnet wird. Wohl nicht zuletzt auch deshalb ging man was die Gastauftritte betrifft – mit einer prominenten Ausnahme – in die Zeit vor Russell T. Davies Reboot zurück. Sieht man mal von David Bradley ab, der hier nur wegen seiner optischen Ähnlichkeit zu William Hartnell – wie schon in "Der Doktor fällt" und "Aus der Zeit gefallen" (wo am Ende wiederum Jodie Whitaker als neue Doktorin vorgestellt wurde; insofern schließt er hier nun quasi den Kreis) – als erster Doktor zu sehen ist, geben sich hier mit Peter Davison, Colin Baker, Sylvester McCoy und Paul McGann auch noch die Doktoren fünf bis acht die Ehre. Aber auch einige frühere Companions sind bei "The Power of the Doctor" mit von der Partie. Besonders prominent vertreten sind Janet Fielding als Tegan Jovanka und Sophie Aldred als Ace, die dann jeweils auch kurz auf die ihnen bekannte Inkarnation des Doktors (in Form eines Hologramms) trafen. Eine Szene, die selbst bei mir, die mit der früheren Who-Ära nicht vertraut ist, die gewünschte Wirkung nicht ganz verfehlte (wenn sie auch natürlich bei jenen, welche die früheren Folgen schon kennen, noch einmal deutlich stärkere Wirkung entfalten werden).

Neben ihnen beiden sind – in deutlich kleineren bis richtiggehenden Cameo-Auftritten – auch noch Bradley Walsh als Graham O'Brien, Bonnie Langford als Melanie Bush, Katy Manning als Jo Jones, und nicht zuletzt Willliam Russell als Ian Chesterton, ein Begleiter des allerersten Doktors, mit von der Partie. Diese finden sich am Ende in einer Art Selbsthilfegruppe für Companions ein – für mich definitiv eine von Chibnalls inspirierteren Ideen, sowohl was seinen Lauf als Showrunner im Allgemeinen, als auch diese Episode im Besonderen betrifft. Denn auch wenn mir "The Power of the Doctor" insgesamt wieder besser gefallen konnten als die letzten Specials, sowie der Großteil der "Flux"-Miniserie, war ich auch von Chibnalls Abschied nur bedingt begeistert. Hauptverantwortlich dafür ist der sich durch seine Ära ziehende, viel zu wilde Ton, der mich einfach nie ansprechen wollte. Dies gilt insbesondere für den Einstieg, aber auch danach war mir noch vieles zu hektisch. Überhaupt wirft er hier zahlreiche Elemente in einen Topf, und das vermeintlich einfach nur, damit möglichst viel los ist. So konnte ich mir z.B. nicht erklären, warum es hier gleich zwei parallele Bedrohungen für die Zukunft der Erde brauchte, mit den bei UNIT einfallenden Cybermen auf der einen, und den Vulkanausbrüche auslösenden Daleks auf der anderen Seite. Ich meine, wie oft zugleich kann man die Menschheit vernichten? Und ja, ich weiß, diese unterschiedlichen, gleichzeitigen Bedrohungen ermöglichte es allen, irgendeine gewichtige Rolle im Geschehen zu spielen. Mir war's halt doch etwas zu viel auf einmal. Etwas seltsam fand ich auch die Idee rund um die erzwungene Regeneration des Doktors, die dann eben nicht nur das Aussehen, sondern auch die Persönlichkeit des Masters enthält. Mir war der Sinn und Zweck dahinter offen gestanden nicht klar; weil dann ist der Doktor eben nicht mehr der Doktor, sondern einfach der Master, oder?

Episodenbild (c) BBC Und überhaupt, einmal meint er, er wird dafür sorgen, dass der Doktor aufgrund seiner Taten im ganzen Universum verhasst ist, und dann merkt er an, dass die Cybermen und die Daleks, obwohl eigentlich Feinde, zusammenarbeiten, weil ihr Hass auf den Doktor/die Doktorin größer ist als aufeinander. Na was denn nun?! Ist er schon verhasst, oder soll er wegen der Taten des Masters in seinem Namen verhasst werden? Und wo ist der Unterschied, ob er deswegen den Doktor übernimmt, oder sich einfach nur als dieser ausgibt? Ihr merkt: Ich habe hier entweder einiges nicht bzw. falsch verstanden, oder aber das ergab halt einfach von vornherein keinen Sinn. Trotz dieses Kritikpunkts muss ich "The Power of the Doctor" aber zugestehen, soweit unterhaltsam gewesen zu sein, und in den immerhin knapp 90 Minuten keine Langeweile aufkommen zu lassen. Und insbesondere der Abschied vom dreizehnten Doktor – für mich ja immer ein ganz besonders wichtiger Aspekt – hat Chibnall zugegebenermaßen sehr gut hinbekommen, mit ihr und Yaz auf der TARDIS, sowie kurz darauf dann die Regeneration selbst, begleitet von Whitakers überaus menschlichem "I want more time!". Letztendlich ist aber bezeichnend für das Special im Besonderen und Chibnalls Ära im Besonderen, dass die Rückkehr von David Tennant in den letzten Momenten von "The Power of the Doctor" mein Highlight dieses "Centenary Specials" war.

Fazit: Ich bin mir sicher, dass "The Power of the Doctor" bei jenen, welche die Serie entweder schon lange vor "New Who" verfolgten, oder aber die besagten Staffeln seither nachholten, noch einmal besser ankommen wird als bei mir – kann ich doch die Rückkehr der früheren Doktoren und ihren Begleitern zwar auf objektiver Ebene als lobenswert anerkennen, verbinde damit aber halt insofern weniger, als mir zu ihnen die Bindung fehlt. Wobei es jenen Szenen, wo Ace und Tegan ihre Doktoren sahen, dennoch gelang, mich auf emotionaler Ebene anzusprechen. Insofern waren diese Momente, sowie insbesondere natürlich auch die Rückkehr von David Tennant ganz am Ende, meine Highlights von "The Power of the Doctor". Jedoch: Wie bei den meisten Chibnall-Folgen glänzte allerdings auch dieses Special wieder eher mit einzelnen Momenten – wo ich durchaus auch die nette letzte Szene zwischen der Doktorin und Yaz in die Runde werfen würde – als im Gesamtbild, welches mir teilweise zu wild, chaotisch, konfus und vor allem anfänglich auch hektisch war. Insofern bin ich persönlich froh, dass die Chibnall-Ära nun vorbei ist – und hoffe, dass es Russell T. Davies (im ersten Schritt noch mit Unterstützung von David Tennant) gelingen wird, "Doctor Who" zu (aus meiner Sicht) alter Stärke zurückzuführen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 BBC)







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