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Andromeda - 1x09: Planet der Verdammten Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: Rose in the Ashes
Episodennummer: 1x09
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 27. November 2000
Erstausstrahlung D: 24. Oktober 2001
Drehbuch: Ethlie Ann Vare
Regie: David Warry-Smith
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Brent Stait als Rev Bem, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Claudette Mink als Kae-Lee, Kimberley Warnat als Jessa, Bill Croft als Warden, John Juliani als Councilor Min, Janyse Jaud als Secretary, Ron Robinson als Xax, Randy Lee als Big Blue Alien u.a.

Kurzinhalt: Dylan Hunt und Rommie besuchen den Planeten Arazia, deren Bewohner sie dazu überreden wollen, sich dem neuen Commonwealth anzuschließen. Dann jedoch wird ihnen der Untergang des Commonwealth und die daraus resultierenden Folgen vorgeworfen. Die beiden werden sofort zu lebenslanger Haft auf einem Gefängnisplaneten verurteilt, und nach Helios IX gebracht, wo sie die betreffende Strafe absitzen sollen. Dort finden sie sich nicht nur unter knallharten Verbrechern, sondern auch einigen unschuldigen Personen wieder – darunter nicht zuletzt die Nachkommen jener Sträflinge, die dorthin verbannt wurden, gibt es von Helios IX doch selbst für diese kein Entkommen. Während Dylan und Rommie versuchen, sich in die dortige Gesellschaft einzugliedern, vor allem aber natürlich nach einem Weg suchen, doch vom Planeten zu entkommen, nimmt die restliche Andromeda-Besatzung die Suche nach ihren verschollenen Crewmitgliedern auf…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel In "Planet der Verdammten" erleben Dylan und Rommie beim Versuch, die Arazianer für das neue Commonwealth zu rekrutieren, eine höchst unliebsame Überraschung, als sie mit deren alles andere als gerechten Rechtssystem konfrontiert werden. Das beginnt schon damit, dass ihnen die Auswirkungen des Untergang des Commonwealth vorgeworfen wird, geht über die sofortige lebenslange Haftstrafe ohne Prozess (und/oder jedwede Möglichkeit der Berufung), über das Aussetzen auf einem Gefängnisplaneten von dem es selbst für die Nachkommen der Verurteilten kein Entkommen gibt. Insbesondere letzteres fand ich wirklich erschreckend (was nicht heißt, dass der Rest in Ordnung wäre), da sich die Kinder der Gefangenen ja noch absolut nichts zu Schulden haben kommen lassen, und – da verbrecherische Tendenzen aus Sicht der Arazianer vererbt werden – dennoch das Schicksal ihrer Eltern teilen. Gut gefallen haben mit zudem die Gastauftritte von Claudette Mink (die ihrer Figur das nötige Feuer verleiht, so dass man ihr die Führungsrolle unter den Gefangenen abkauft) sowie der sympathischen Kimberley Warnat als ihre jüngere Schwester Jessa – mit der sich Dylan während seines Aufenthalts zunehmend anfreundet.

Weitere Pluspunkte sammelte "Planet der Verdammten" durch die – damals von "Pitch Black" populär gemachte – Farbveränderung des Lichts von Helios IX, die vor allem den anfänglichen Szenen auf dem Planeten einen coolen Look gab. Aber auch die Aufnahme des Planeten – der sehr an den Mars erinnerte – war nett gemacht. Eher durchwachsen sehe ich dagegen die wundersame Rettung mit Hilfe von Trance. Ich mag es "Andromeda" insofern (noch) nicht als Deus Ex Machina ankreiden, als die Episode aus dem Mysterium rund um ihre Fähigkeit, als 338 Planeten genau den richtigen herauszusuchen, eine derart große Sache macht, dass davon auszugehen ist, dass man die sich aufdrängende Frage dahinter in weiterer Folge nochmal aufgreifen wird. Aber, natürlich: ob man dies dann auch zufriedenstellend und überzeugend beantworten wird, steht vorerst noch in den Sternen. Das Finale rund um Kae-Lee und Jessa rief bei mir ähnlich gemischte Gefühle hervor. Grundsätzlich mag ich "Redemption"-Stories ja, im vorliegenden Fall war es aber zu offensichtlich, dass Kae-Lee hier den ultimativen Preis zahlen wird; und die Art und Weise, wie das dann geschah – bleibt sie doch trotz dem gebrochenen Genick noch (und gerade) lang genug am Leben, um einen tränenreichen Abschied zwischen den beiden Schwestern zu ermöglichen – doch etwas überdramatisiert. Und auch das Ende sehe ich gespalten. Auf der einen Seite finde ich es positiv, dass dies nicht in einem völligen "Friede Freude Eierkuchen"-Ausgang mündete, andererseits hat sich die Situation der Gefangenen auf dem Planeten letztendlich nach dem "Besuch" von Dylan und Rommie nicht wesentlich verbessert. Was mir nicht so recht zu Dylans Idealismus passen wollte. Am schwersten wiegt aber sicherlich, dass es "Planet der Verdammten" leider ziemlich an Spannung mangelte, und sich zwischendurch bei mir doch immer wieder Langeweile einschlich. Insofern fand ich die Idee rund um diese Strafkolonie letztendlich wesentlich besser, als die Umsetzung.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Trotz einiger interessanter (und erschreckender) Ideen, der visuell netten Umsetzung des fremden Planeten, der feurigen Performance von Claudette Mink als Kae-Lee, sowie einzelnen gelungenen Momenten und wollte es "Planet der Verdammten" leider nicht so recht gelingen, mich zu packen. Zudem gab es auch einzelne Elemente, mit denen ich nicht ganz so glücklich war. So mochte ich zwar Kae-Lees Charakterentwicklung grundsätzlich sehr, aber dass sie am Ende nach dem gebrochenen Genick noch lange genug überlegt, um sich hochdramatisch von Jessa verabschieden zu können, war dann doch etwas zu viel des Guten. Aber auch die offenbleibende Erklärung im Hinblick darauf, wie Trance den richtigen Planeten herausfinden konnte, fand ich ein bisschen unbefriedigend. Und dass man am Ende die Gefangenen einfach so ihrem Schicksal überlässt, ließ sich für mich mit Dylans Idealismus – und seinem Anspruch an das neue Commonwealth – nicht wirklich in Einklang bringen. Am schwersten wiegt aber sicher, dass mich "Planet der Verdammten" nur sporadisch mitreißen konnte, und in den Phasen dazwischen leider die Langeweile dominierte.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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