Originaltitel: Spoils of War Episodennummer: 2x01 Bewertung: Internet-Release: 04. Januar 2023 (Disney+) Drehbuch: Jennifer Corbett Regie: Steward Lee Besetzung:
Dee Bradly Baker als Klonsoldaten,
Michelle Ang als Omega,
Ben Diskin als AZI-3,
Rhea Perlman als Cid,
Wanda Sykes als Phee Genoa,
Hector Elizondo als Romar Adell u.a.
Kurzinhalt:
Nur mit knapper Not kommt die Schadencharge von ihrem jüngsten Einsatz auf einem tropischen Planeten, auf dem sich große, gefährliche krabbenartige Wesen tummeln, mit heiler Haut davon. Kaum zurück auf Ord Mantell, hat Cid bereits den nächsten Auftrag für sie: Sie sollen nach Serenno fliegen, wo sich das Anwesen des ehemaligen Separatisten-Anführers Count Dooku – inklusive seiner prall gefüllten Kriegskasse – befindet. Jede einzelne der entsprechenden Kisten wäre ein Vermögen wert – die Klontruppe 99 soll so viele davon wie möglich stehlen. Doch dort angekommen, muss die Schadencharge feststellen, dass ihnen das Imperium zuvorgekommen ist…
Review:
Nur etwas mehr als einen Monat mussten "Star Wars"-Fans ohne neue ("filmische") Abenteuer aus ihrer weit weit entfernten Lieblingsgalaxie auskommen, ehe die Rückkehr der Schaden-Charge diese Lücke nun füllt. Nun war ich nicht der größte Fan der ersten Staffel, die mich gerade auch nach dem famosen "Clone Wars"-Finale enttäuschte, und eher wieder an die durchschnittliche Qualität erinnerte, die ich von eben dieser Animationsserie abseits der grandiosen letzten vier Episoden gewohnt war. "Kriegsbeute" trug nun leider nicht wirklich dazu bei, mich umzustimmen – eher im Gegenteil. Mir war das ein bisschen zu actionorientiert und oberflächlich; die Figuren kamen mir zumindest hier beim Staffelauftakt deutlich zu kurz, und die Dynamik zwischen ihnen – insbesondere Hunter und Omega – kaum zur Geltung. Die Action zu Beginn war mir zudem fast schon etwas zu übertrieben und comichaft dargestellt. Und auch bei der Mission auf Seranno am Ende kam nicht wirklich Spannung auf. Immerhin, aufgrund der fast konstanten Action, sowie der kurzen Laufzeit, war "Kriegsbeute" zumindest kurzweilig. Zudem gab es zwischendurch immerhin eine kurze, nette Szene zwischen Hunter und Echo, wo diese über den weiteren Kurs, den die Schaden-Charge einschlagen soll, diskutieren. Insgesamt war mir "Kriegsbeute" – wie auch die Serie an sich bislang überwiegend – aber zu banal. Mir fehlt hier nicht zuletzt auch das klare Ziel, auf das man zusteuert, und/oder ein spannendes Setup wie z.B. bei "Rebels", welche uns einen Einblick in die Rebellion vor "Eine neue Hoffnung" gab. Ich hoffe jedenfalls, dass man sich für die zweite "Bad Batch"-Staffel schon mehr überlegt hat, als sie Schadencharge immer nur auf eine austauschbare Mission nach der anderen zu schicken. Falls ja, lässt "Kriegsbeute" dies allerdings leider noch nicht erahnen.
Fazit:
Fans von "Bad Batch" werden die Rückkehr der Serie bzw. Truppe natürlich abfeiern, was ich auch durchaus nachvollziehen kann. Ich könnte nicht behaupten, mich mit "Kriegsbeute" gelangweilt zu haben, und wenn man sich von einer "Star Wars"-Serie nicht mehr erwartet als Action, kommt man hier definitiv auf seine/ihre Kosten. Für mich dürfte es aber halt, analog zum bekannten Fleischhauer-Spruch, gerne auch ein bisschen mehr sein. Zumal mir die Action zu Beginn fast schon ein bisschen zu übertrieben war, und es dem Einsatz an Seranno trotz der zahlreichen Klemmen, in denen sie sich wiederfinden, an Spannung mangelte. Bezeichnenderweise war es just die einzige ruhige Szene an Bord, mit der Diskussion zwischen Hunter und Echo, die für mich positiv hervorstach. Ich hoffe, die zweite Season – und möglicherweise ja bereits der zweite Teil des Staffelauftakts – wird eben davon noch mehr bieten.
