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Mission Erde - 1x07: Palastrevolution Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Resurrection
Episodennummer: 1x07
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 10. November 1997
Erstausstrahlung D: 01. Juli 1999
Drehbuch: Paul Gertz
Regie: Milan Cheylov
Besetzung: Kevin Kilner als William Boone, Lisa Howard als Lili Marquette, Von Flores als Ronald Sandoval, David Hemblen als Jonathan Doors, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, Leni Parker als Da'an, Kristin Lehman als Cynthia Clarkson, Jeffrey Knight als Bud Lanier, Laura Press als Anne Portnoy, Majel Barrett als Dr. Julianne Belman, Miranda Kwok als Kwai-Ling Hong, Anita La Selva als Zo'or, Robert Dodds als Pieter Bakker, J. Craig Sandy als Agent Price, Matt Gordon als Bettor u.a.

Kurzinhalt: Um verdeckt den Widerstand gegen die Taelons anführen zu können, hat Jonathan Doors seinen Tod vorgetäuscht. Nun geht er plötzlich – und für William und Lili völlig überraschend – an die Öffentlichkeit. Er stört die Übertragung der Superbowl, um die Bevölkerung darüber zu informieren, dass in einer seiner früheren Firmen, Futurity Farm, illegale Biotechnik-Experimente – auch an Menschen – durchgeführt werden. Seine Ansprache hat die gewünschte aufrüttelnde Wirkung; am nächsten Morgen versammeln sich hunderte Protestierende vor der Firmenzentrale. Deren aktuelle Geschäftsführerin, Anne Portnoy, versucht die Bevölkerung zu beruhigen, und verspricht der Presse freien Zugang. In der Taelon-Synode beginnt es indes ob der Rückkehr von Jonathan Doors zu rumoren. Wie konnte sich Da'an so überlisten lassen? Eine Mehrheit hält ihn nicht länger für geeignet, um ihre Geschicke in den USA zu leiten – und ersetzen ihn durch den skrupellosen Zo'or. Davon überzeugt, dass es auch für die Menschheit besser wäre, wenn Da'an seinen alten Posten wieder zurückbekommen würde, versucht William Boone, diesem einen Erfolg zu verschaffen, ohne dabei den Widerstand zu gefährden…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Gleich zu Beginn von "Palastrevolution" geht Jonathan Doors an die Öffentlichkeit, und informiert diese nicht nur darüber, dass er seinen Tod nur vorgetäuscht hatte, sondern auch über seine Rolle als Teil des Widerstands gegen die Taelons. Ein Schritt, der William und Lili ebenso überrascht wie den Zuschauer – und mich wie ich gestehen muss auch insofern ein klein wenig enttäuschte, als das mit der Vortäuschung seines Todes so lang jetzt auch noch nicht her ist, und man sich in meinen Augen diesen Schritt ruhig noch ein bisschen hätte aufheben können. Andererseits ist dies letztendlich genau so eine Änderung im Status Quo, wie ich sie ja grundsätzlich immer gerne sehe (und gelegentlich durchaus auch einfordere), so gesehen, war schon ok. Etwas seltsam wirkt aber selbst rückblickend, dass er William und Lili nicht vorab darüber informiert hatte, um sie vorzuwarnen. Nicht ganz glücklich bin ich zudem darüber, dass sich Augur hier als einer seiner Verbündeten herausstellt. Ich hätte es vorgezogen, wenn der über William zu Doors gekommen wäre, so ist das nämlich doch ein ziemlich großer Zufall.

Davon abgesehen war "Palastrevolution" aber ganz ok. Dabei hatten es mir vor allem die Momente zwischen Da'an und William wieder angetan. Deren Dynamik ist seit Beginn der Serie (was ja nun zugegebenermaßen noch nicht so lang her ist) eines ihrer interessantesten Elemente, und aus meiner Sicht hat sich das noch nie so deutlich gezeigt wie hier. William ist mittlerweile im Hinblick auf die Taelons vorgewarnt, und steht grundsätzlich auf der Seite des Widerstands. Und doch meint er, zu erkennen, dass auch wenn die Taelon insgesamt mit der Menschheit nichts Gutes im Schilde führen sollten, Da'an ihnen doch vergleichsweise freundlich gesinnt ist. Weshalb er eben auch alles daran setzt, damit Zo'or rasch wieder durch ihn abgelöst wird. Dieses Dilemma, einerseits für Da'an aber andererseits gegen die Taelons zu arbeiten, ist schon spannend. Darüber hinaus machte die Episode die sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten und damit auch Zugänge von Da'an und Zo'or deutlich. Ich weiß, ihr werdet irgendwann den Eindruck haben, dass ich ständig alles und immer just mit "Babylon 5" vergleiche, aber ich musste da ein bisschen an Kosh und Ulkesh denken. Tatsächlich dürfte Da'ans Rolle jener von Kosh nicht unähnlich sein; auch dieser war ja mit seiner Wertschätzung für die jüngeren Völker eher die Ausnahme als die Regel. Der letzte Pluspunkt ist dann, dass man uns am Ende die "Vogelscheuche" zeigt, und damit dieses Element aus der Episode davor gleich wieder aufgreift. Von diesen Pluspunkten abgesehen war "Palastrevolution" letztendlich aber doch eher unauffällig, und ließ es auch größtenteils an Spannung vermissen. Zumal die Story rund um illegale Experimente an Menschen durch Außerirdische gerade auch in den 90er, wo "Akte X" das Mystery-Genre im TV dominierte, nun wahrlich nicht übermäßig außergewöhnlich oder gar originell war. Insgesamt war "Palastrevolution" aber wieder ein durchaus gefälliges Mosaiksteinchen im Gesamtbild der Serie, welches dieses um einige spannende neue Elemente bereicherte.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Palastrevolution" bot solide Unterhaltung. Vor allem die gemeinsamen Szenen von Da'an und William konnten mir wieder sehr gut gefallen. In der Art und Weise, wie er hier Da'an helfen, zugleich aber dennoch weiterhin für den Widerstand und gegen die Taelons arbeiten musste, ergab sich für Boone ein nettes Dilemma. Mit Zo'or lernten wir zudem einen Taelon kennen, der den Menschen offensichtlich deutlich weniger freundlich gesonnen ist, als sein Konkurrent Da'an. Der Kontrast zwischen ihnen machte deutlich, dass man – wie auch bei uns Menschen – nicht alle von ihnen in einen Topf werfen kann, darf und soll. Und auch wenn ich nichts dagegen gehabt hätte, wenn Jonathan Doors noch etwas länger aus dem Hintergrund agiert hätte (etwas seltsam war es schon, dass er erst vor kurzem seinen Tod inszenierte, weil er meinte, er könnte so besser gegen die Taelons arbeiten, nur um es sich derart rasch anders zu überlegen), und man zudem Augur nicht bereits als seinen Verbündeten offenbart hätte, war das dennoch eine nette Änderung am Status Quo, und die Offenbarung der Basis des Widerstands gar nett. Abseits dieser Entwicklungen fand ich die Story an sich aber nur bedingt interessant.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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