Lower Decks - 3x07: Eine mathematisch perfekte Vergeltung
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Originaltitel: A Mathematically Perfect Redemption Episodennummer: 3x07 Bewertung: Erstausstahlung USA: 06. Oktober 2022 (Paramount+) Erstausstahlung D: 07. Oktober 2023 (Amazon Prime) Drehbuch: Ann Kim Regie: Jason Zurek Hauptdarsteller:
Tawny Newsome als Ensign Beckett Mariner,
Jack Quaid als Ensign Brad Boimler,
Noël Wells als Ensign D'Vana Tendi,
Eugene Cordero als Ensign Sam Rutherford,
Dawnn Lewis als Captain Carol Freeman,
Jerry O'Connell als Commander Jack Ransom,
Fred Tatasciore als Lieutenant Shaxs,
Gillian Vigman als Dr. T'Ana.
Gastdarsteller:
Kether Donohue als Peanut Hamper,
Paul Scheer als Andy Billups,
Jeffrey Combs als AGIMUS,
J.G. Hertzler als Drookmani Captain,
Harry Shum Jr. als Rawda,
James Sie als Kaltorus u.a.
Kurzinhalt:
Der Exocomp Peanut Hamper wurde nach dem Angriff der Pakleds auf die U.S.S. Cerritos im All zurückgelassen. Als ein Schiff der Drookmani in den Sektor kommt, um aus den Trümmern wertvolles Material zu bergen, gelingt ihr mit Müh und Not die Flucht. Sie landet schließlich auf einem Planeten, der von vogelähnlichen Kreaturen, die sich die Areore nennen, bewohnt wird. Anfangs haben die meisten von ihnen Angst vor ihr. Nachdem sie jedoch ihren Häuptling rettet, nachdem dieser von einer fliegenden Schlange angegriffen wurde, wird sie als Heldin gefeiert. In weiterer Folge freundet sie sich insbesondere mit Rawda an – ehe zwischen den beiden mehr entsteht als nur Freundschaft. Doch nur kurz nach ihrer Hochzeit wird der Planet von den Drookmani – denen es gelungen ist, Peanut Hampers Spur zu verfolgen – angegriffen. Trotz ihrer Zurückhaltung, die Sternenflotte zu kontaktieren – hat sie doch beim Angriff der Pakleds einen direkten Befehl verweigert – sieht sie letztendlich keine andere Wahl, als einen Notruf an die U.S.S. Cerritos abzusetzen…
Review:
"Eine mathematisch perfekte Vergeltung" knüpft an das Finale der ersten "Lower Decks"-Staffel an. Dort lernten wir den – bzw. aufgrund der weiblichen Stimme wohl eher die – Exocomp Peanut Hamper kennen. Wie man uns zu Beginn beim "Previously On"-Segment erinnert, verweigerte sie dort einen Befehl, da sie ihr Leben nicht für ihre Kameraden und das Schiff riskieren wollte. Eine Entscheidung, die letztendlich ins Auge gehen sollte, wurde die Cerritos doch durch das Einschreiten der Titan gerettet, während Peanut Hamper im All zurückblieb. Hier nun zeigt man uns, wie es danach mit ihr weiterging. Nach einer herrlichen Anspielung auf "Cast Away – Verschollen" sehen wir, wie sie fast von Plünderern geschnappt worden wäre, ehe ihr in letzter Minute die Flucht gelang, woraufhin es sie auf den Planeten Areolus verschlug – wo sie sich mit dem dortigen vogelähnlichen Volk anfreundete. Ihre Geschichte konnte mir grundsätzlich sehr gut gefallen, und bot eine gelungene Mischung aus Humor und Ernst. Sehr schön fand ich auch die Liebesgeschichte, die natürlich mit ihrer Absurdität viel zum gerade erwähnten Humor beisteuerte, für mich aber überraschenderweise trotz allem funktionierte. Und wie ihr vermutlich wisst, liebe ich einfach "Redemption"-Stories, wo jemand für eine zuvor begangene Tat Wiedergutmachung leistet – weshalb ich es herrlich fand, wie sie sich hier nun zum Wohl der Areore den Drookmani stellt, und somit eine deutliche Charakterentwicklung erkennen lässt. Ihr könnt euch wohl schon vorstellen, was als nächstes kommt: Dementsprechend enttäuscht war ich, als sich dies nur als Finte herausstellte. Vielmehr hat sie die Drookmani bewusst zum Planeten gelockt, und wollte mit der entsprechenden Heldentat dafür sorgen, dass ihr die Crew der Cerritos verzeiht, und sie dort wieder aufgenommen und akzeptiert wird. Dies mag uns dann zwar zu einem potentiellen Cliffhanger führen, als man sie im Daystrom-Institut direkt neben AGIMUS einsperrt. Und natürlich haben solch böse und unverbesserliche Charaktere auch durchaus ihren Reiz. Mir persönlich wäre es aber halt lieber gewesen, wenn ihr Sinneswandel aufrichtig gewesen wäre.
Fazit:
"Eine mathematisch perfekte Vergeltung" konnte mir lange Zeit sehr gut gefallen. Ich fand die Idee sehr spannend, ans Finale der ersten Staffel anzuknüpfen, und die Geschichte von Peanut Hamper – sogar mit eigenem Intro – weiterzuerzählen. Ihre Story fand ich dann gleichermaßen interessant und unterhaltsam, wobei es mir neben dem faszinierenden Einblick in die Kultur der Areore nicht zuletzt auch Peanut Hampers – vermeintliche – Charakterentwicklung angetan hätte. Hinter dem Einwurf "vermeintlich" steckt dann auch mein größter Kritikpunkt an der Folge: Ich liebe nun mal solche Wiedergutmachungsgeschichten – und fand, dass hier eine emotional berührende Entwicklung zugunsten eines billigen Gags geopfert wurde. Aus meiner Sicht ein schlechter Tausch.
