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Andromeda - 1x03: Die Erleuchtung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: To Lose the Fateful Lightning
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 16. Oktober 2000
Erstausstrahlung D: 12. September 2001
Drehbuch: Matt Kiene & Joe Reinkemeyer
Regie: Brenton Spencer
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Brent Stait als Rev Bem, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Christopher Lovick als Hayek, Amber Rothwell als Nassan, Richard de Klerk als Mapes u.a.

Kurzinhalt: Die Andromeda empfängt das Signal einer alten Wachstation des Commonwealth. Die Chancen, dort noch jemanden lebend vorzufinden, sind gering – umso überraschter sind Captain Hunt und seine Crew, als sie dort von Kindern und Jugendlichen begrüßt werden. Es handelt sich um die Nachkommen der damaligen Besatzung, allerdings sterben diese aufgrund eines Strahlungslecks sehr jung, weshalb es keine Erwachsenen unter ihnen gibt. Sie können zudem nicht lesen – ihr Wissen wird von einer Generation an die nächste mündlich weitergegeben. In dieser Zeit ist viel an Information verloren gegangen, und wurde anderes mystifiziert – wie z.B. die Highguard, die von ihnen fast religiös verehrt wird. Captain Dylan Hunt wird nun von ihnen als eben dieser Erlöser gefeiert, und tatsächlich öffnet er mit seinem Sicherheitscode das Tor zum Hangar – nicht ahnend, dass sich dahinter zwölf Jäger befinden, die mit Novabomben bewaffnet sind. Dylan hat diesen hasserfüllten Kindern, die sich über Generationen hinweg gegen Feinde wie die Magog verteidigen mussten, die Möglichkeit gegeben, zurückzuschlagen – und ganze Sonnensysteme, die von ihren Feinden bewohnt werden, mit einem Schlag zu vernichten…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Meine Lieblingsszene aus "Die Erleuchtung" kam im etwa zur Hälfte der Folge: Um Nassan zu zeigen, dass nicht alle Magog brutale Monster sind, bringt er Rev Bem in ihr Quartier. Diese legt sofort die Waffe auf ihn an, lässt sich dann aber doch dazu überreden, ihm eine Stunde lang zuzuhören. Als sie nach dieser Stunde dann zu ihm meint, dass nichts was er gesagt hätte ihre Meinung daran, ihn zu erschießen, geändert hätte, weist er sie richtigerweise darauf hin, dass sie es nun immerhin eine Stunde geschafft hat, ihn nicht zu töten. Vielleicht schafft sie es ja noch eine weitere Stunde? Einen Tag? Ja vielleicht sogar für immer?! Dieser Gedanke gefiel mir ausgesprochen gut, da er einerseits deutlich macht, dass der Kampf gegen unsere niederen Impulse nicht mit einem mal gewonnen ist, sondern eine dauerhafte Anstrengung ist – es aber zugleich durch das herunterbrechen auf kleinere Ziele leichter/einfacher erscheint. Blödes Beispiel: "Ich werde nie wieder rauchen" klingt wie eine geradezu herkulische Aufgabe. "Ich werde heute nicht rauchen" wirkt da schon deutlich machbarer. Und ja, ich weiß, nichts daran ist neu oder gar revolutionär – hier und in diesem Kontext fand ich es aber überaus nett.

Generell konnte mir die Grundidee durchaus gefallen. Ja, ich gebe zu, im ersten Moment hatte ich da Flashbacks zu so klassischen "Star Trek"-Folgen wie "Miri, ein Kleinling" oder "Kurs auf Marcus 12" – die beide jetzt nicht unbedingt zu ihren Sternstunden zählen, und war dementsprechend etwas besorgt. Und als gänzlich unbegründet hat sich diese in meinen Augen auch insofern nicht herausgestellt, als ich insbesondere die Leistung von Christopher Lovick eher mäßig fand. Schwerer als die Tatsache, dass ich mir nicht sicher bin, ob er das nötige Charisma hat um die anderen Kinder und Jugendlichen hinter sich zu scharen wiegt für mich dabei, dass sein "böses" Schauspiel in der zweiten Hälfte auf mich doch eher verkrampft und bemüht wirkte. Zu kritisieren ist zudem die Blauäugigkeit von Trance – war in diesem Moment doch völlig klar, dass Mapes nicht allein ist. Und selbst wenn nicht, war es unverantwortlich, das Tor einfach so zu öffnen. Darüber, ob es unbedingt notwendig war, dass Andromedas Avatar nackt auftritt, kann man auch geteilter Meinung sein. Und dann ist da noch der Umstand, dass das Finale, trotz (oder vielleicht auch gerade wegen?) der Bedrohung für mehrere Sonnensysteme keine Spannung verströmte. Dennoch: Dass sich diese Gruppe aus Kindern und Jugendlichen, seit Generationen auf sich allein gestellt und zudem unter ständigen Angriffen von Magog und/oder Nietzscheanern leidend, in eben diese Richtung entwickelte, erschien mir (leider) sehr plausibel. Wie auch, dass sich über die Generationen hinweg eine Art religiöse Überzeugung gebildet hat, mit der Hoffnung auf den Erlöser – in Form des "High Guards" – als zentrales Element. Dass Dylan Hunt, mit den besten Absichten handelnd, diesen Kindern die Mittel in die Hand gibt, um ihre Feinde – und unzählige Unschuldige – umzubringen, stach ebenfalls hervor. Und, nicht zuletzt: Bei "Fiat Lux" hatte ich ja mein Bedauern darüber geäußert, dass sie am Ende alle Novabomben abgeschlossen haben. "Die Erleuchtung" berichtigt diesen (zumindest von mir als solcher empfundenen) Fehler wieder.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Nach zwei zwar kurzweiligen, aber halt doch sehr actionorientierten und dementsprechend doch eher oberflächlichen Episoden, gab es bei "Die Erleuchtung" endlich mal ein bisschen Inhalt, in den ich mich verbeißen konnte. Die Grundidee hinter diesen auf sich allein gestellten Kindern und Jugendlichen, die zudem aufgrund der ständigen Angriffe gegen die sie sich wehren müssen doch ziemlich verroht sind – und auf Rache drängen – gefiel mir grundsätzlich sehr gut. Wie auch, dass Dylan Hunt ihnen unbewusst und unbeabsichtigt die Möglichkeit gibt, gegen ihre Feinde zurückzuschlagen – allerdings mit einer Waffe, die auch vielen Unschuldigen das Leben kostet. Vielversprechend finde ich zudem, dass Hunt am Ende eine eben solche Novabombe an Bord der Andromeda bringt. Vor allem aber hatte es mir die Szene zwischen Rev Bem und Nassan angetan. Allerdings war ich mit dem Schauspiel insbesondere von Christopher Lovick nicht ganz glücklich. Trance' Aktion war zudem leider selten dämlich (und einfältig). Und beim Finale kam dann irgendwie, trotz der interessanten Ausgangssituation, kaum Spannung auf. Insgesamt aber eine gute und gelungene Folge, die mir mehr Lust auf die Serie machte, als die beiden Auftakt-Episoden.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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