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Lower Decks - 3x01: Startverbot Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Paramount+

Originaltitel: Grounded
Episodennummer: 3x01
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 25. August 2022 (Paramount+)
Erstausstahlung D: 26. August 2023 (Amazon Prime)
Drehbuch: Chris Kula
Regie: Jason Zurek
Hauptdarsteller: Tawny Newsome als Ensign Beckett Mariner, Jack Quaid als Ensign Brad Boimler, Noël Wells als Ensign D'Vana Tendi, Eugene Cordero als Ensign Sam Rutherford, Dawnn Lewis als Captain Carol Freeman, Jerry O'Connell als Commander Jack Ransom, Fred Tatasciore als Lieutenant Shaxs, Gillian Vigman als Dr. T'Ana.
Gastdarsteller: James Cromwell als Dr. Zefram Cochrane, Carlos Alazraqui als Les Buenamigo, Phil LaMarr als Alonzo Freeman, Bobby Moynihan als Carlton Dennis, Kari Wahlgren als Sylvia Ront u.a.


Kurzinhalt: Beckett Mariner will die Verhaftung ihrer Mutter, Captain Freeman, nicht einfach so hinnehmen – und hat auch kein Vertrauen in die anstehende Verhandlung. Als sie Brad Boimler besucht, der die Pause bis zur Reparatur der U.S.S. Cerritos auf den Weinbergen seiner Familie verbringt – wo Rosinen hergestellt werden – erwähnt dieser seine Angewohnheit, die Logbücher des Captains zu kopieren und mit eigenen Kommentaren zu versehen. Eben diese Originalaufnahmen könnten Carols Unschuld beweisen. Beckett will deshalb unbedingt irgendwie auf die Cerritos gelangen – eine Mission, für die sie auch D'Vana Tendi und Sam Rutherford rekrutiert, die gerade auf der Erde auf Sightseeing-Tour waren. Ursprünglich will man sich aufs Schiff beamen, als dieser Plan fehlschlägt, begibt man sich jedoch zur Gedenkstätte des Erstkontakts zwischen Menschen und Vulkaniern, um mit einer der Phoenix-Nachbauten, die dort als Attraktion zur Verfügung stehen, zur U.S.S. Cerritos zu fliegen. Dort angekommen stellen sich Boimlers Logbuch-Kopien allerdings als unbrauchbar heraus…

Review: Es hat leider ein bisschen gedauert, bis ich Zeit gefunden habe, mich über die dritte Staffel von "Lower Decks" zu stürzen (oder zumindest, damit zu beginnen), nun war es aber soweit. "Startverbot" hat mich dabei auch gleich wieder daran erinnert, warum ich sie so schätze, und sie wohl sogar noch knapp vor "Strange New Worlds" sowie "Prodigy" mein Favorit unter den aktuellen "Star Trek"-Serien ist. So erfreute ich mich nicht zuletzt wieder über die zahlreichen Anspielungen. Ich will nicht alle davon vorwegnehmen (ein paar habe ich eh in der Inhaltsangabe schon erwähnt), muss aber auf jeden Fall noch hervorheben, wie schön ich Jerry Goldsmiths Musik zu "First Contact" finde, weshalb ich mich über die Verwendung dieses Themas enorm gefreut habe. Schön auch, dass man für den kleinen Gastauftritt von Zefram Cochrane James Cromwell ins Studio (oder vors PC-Mikro?) geholt hat. Aber auch die selbstironischen Witze zeichneten "Startverbot" wieder einmal aus; nicht zuletzt der Kommentar zur "Ein-Lied-Jukebox" brachte mich hier zum Lachen. Und doch hatte "Startverbot" mehr zu bieten als "nur" Gags und Referenzen. Vor allem der Twist am Ende gefiel mir. Wir sind es aus unzähligen "Star Trek"-Episoden und -Filmen gewohnt, dass unsere Helden mit ihren eigenmächtigen Aktionen recht haben, da "die da oben" entweder unfähig, hinderlich oder gar korrupt sind. Hier hingegen schlägt man genau den gegenteiligen Ton an, und Becketts Aktion stellt sich letztendlich als überflüssig heraus. In der Art und Weise, wie man hier dann schnell die Mission von Captain Freeman & Co. (darunter auch Tuvok!) aufrollt, bleibt man zudem dem Konzept der Serie treu: Die wirklich großen Abenteuer spielen sich nun mal in den oberen Decks ab – und sind eben dezidiert nicht, worum es in der Serie geht. Zugegeben, rückblickend fällt sich auf, dass sich hier inhaltlich nicht wirklich viel abgespielt hat. Auch Sinn und Zweck des Auftritts von Carlton Dennis war mir nicht ganz klar. Und wie auch schon in der Vergangenheit, hat auch bei "Startverbot" nicht jeder Gag bei mir gezündet. Insgesamt wurde ich von ihr aber wieder sehr gut unterhalten.

Fazit: Episodenbild (c) Paramount+ "Startverbot" war ein spaßiger Auftakt der dritten "Lower Decks"-Staffel. Neben den wieder einmal zahlreichen Anspielungen auf andere "Star Trek"-Serien und Filme, sowie den einen oder anderen (auch selbstironischen) Gag, hatte es mir dabei insbesondere das Ende angetan, wo sich der Einsatz der Helden – und Becketts Misstrauen gegen das Gericht – als unbegründet herausstellen. Hier bricht "Startverbot" doch recht deutlich mit dem bei "Star Trek" üblicherweise dominierenden Zugang. Schön auch, dass die Serie ihrem Konzept treu bleibt, und wir am Ende nur in kurzen Ausschnitten, sowie Captain Freemans Erzählung, von ihrer Mission erfahren, die, so sollte man meinen, wohl eigentlich mehr Stoff für eine TV-Episode hergegeben hätte. Aber genau das ist nun mal eben der Sinn von "Lower Decks": Uns Geschichten abseits der ganz großen Abenteuer zu erzählen. Und das gelang "Startverbot" insgesamt wieder wunderbar.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Paramount+)







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