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Andor - 1x10: Ein Weg raus Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: One Way Out
Episodennummer: 1x10
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 09. November 2022
Drehbuch: Beau Willimon
Regie: Toby Haynes
Besetzung: Diego Luna als Cassian Andor, Andy Serkis als Kino Loy, Martin Ware als "Voice of God", Christopher Fairbank als Ulaf, Adrian Rawlins als Doctor Rhasiv, Mensah Bediako als Zinska, Rasaq Kukoyi als Birnok, Brian Bovell] als Jemboc, Tom Reed als Taga, Duncan Pow als Melshi, Clemens Schick als Ham, Josef Davies als Xaul, Michael Jenn als Supervisor Lagret, Denise Gough als Dedra Meero, Robert Emms als Supervisor Lonni Jung, Anton Lesser als Major Partagaz, Jacob James Beswick als Attendant Heert, Matt Dunkley als Doctor Mullmoy, Pamela Nomvete als Jezzi, Varada Sethu als Cinta Kaz, Noof Ousellam als Corv, Richard Dillane als Davo Sculdun, Ben Miles als Tay Kolma, Genevieve O'Reilly als Mon Mothma, Elizabeth Dulau als Kleya Marki, Stellan Skarsgård als Luthen Rael u.a.

Kurzinhalt: Cassian Andor und Kino Loy wurde die erschütternde Wahrheit über das Arbeitslager vor Augen geführt: Das Imperium denkt nicht daran, auch nur einen von ihnen gehen zu lassen; ihre Strafe wird somit erst mit ihrem Tod enden. Cassian drängt deshalb darauf, bei nächster Gelegenheit einen Fluchtversuch zu unternehmen. Ihm ist aufgefallen, dass die Basis unterbesetzt ist; sofern es gelingt, den der Kontrolle der Gefangenen dienenden Boden auszuschalten, stünde einer Flucht nichts im Wege. Zusammen mit den anderen Gefangenen ihres Flügels schmiedet man einen Plan, den man gleich Tags darauf in die Tat umsetzt. Doch nicht jeder von ihnen wird mit heiler Haut davonkommen. Mon Mothma trifft sich indes mit einem Gönnen – der jedoch für seine Unterstützung von ihr und ihrer Familie einen hohen Preis verlangt. Und Luthel Rael trifft sich mit einem Informanten im Imperialen Sicherheitsbüro, der ihn vor den Ermittlungen von Dedra Meero warnt…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Ich weiß, ich habe mich im Review zur letzten Folge bereits ausgiebig darüber ausgelassen, dennoch muss ich auch hier nochmal kurz darauf eingehen, da es mir halt diesen ganzen Gefängnis-Plot bis zu einem gewissen Grad verdorben hat: Die Vorgehensweise des Imperiums macht in meinen Augen überhaupt keinen Sinn. Mit ihren strengen Regeln und den harten Strafen sollte es nun wahrlich nicht an Nachschub mangeln; wieso also, statt einen von ihnen gehen lassen, eine komplette Einheit auslöschen? Ja, ich weiß, man will uns damit zeigen, wie wenig ein (Menschen-)Leben im Imperium wert ist, aber selbst böse Regime folgen ja irgendeiner Logik. Aufgrund dieses – in meinen Augen konstruierten und unglaubwürdigen – Setups konnte ich mich jedenfalls auf die Story hier nur bedingt einlassen. Wenn ich schon dabei bin: Der Twist rund um Kino Loy verfehlte die gewünschte Wirkung bei mir leider völlig. Es sollte wohl ergreifend sein, dass er diesen Fluchtversuch anführt, obwohl ihm selbst bewusst ist, dass es für ihn kein Entkommen geben kann. Auf mich wirkte es aber leider eher unfreiwillig komisch (zumal sich mir die Frage stellte, ob es denn echt keine Möglichkeit gäbe, ihn dennoch mitzunehmen).

Sieht man von diesen – nicht unerheblichen – Mankos ab, war die Flucht aus dem Straflager aber spannend umgesetzt. Obwohl natürlich von vornherein klar war, dass zumindest Cassian die Flucht gelingen muss, fieberte ich nicht zuletzt dank der Inszenierung von Toby Haynes doch ordentlich mit. Und produktionstechnisch gab es wie für die "Star Wars"-Serien üblich ohnehin nicht das Geringste zu bemängeln, wobei es mir neben dem zuvor schon gelobten Design des Gefängnisses nicht zuletzt auch die Insel (?) auf die es die Geflohenen am Ende verschlägt angetan hatte. Doch auch wenn der Schwerpunkt von "Ein Weg raus" ganz klar auf der Flucht liegt, schauten wir doch zumindest für ein paar kurze Szenen auch bei Mon Mothma bzw. Luthen Rael vorbei. Erstere muss sich hier nun der Möglichkeit stellen, dass nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Familie von ihren Bestrebungen, die Rebellion zu unterstützen und das Imperium zu stürzen, betroffen sein könnte – bringt sie der Banker Davo Sculdun doch in die Bredouille, als er als Gegenleistung für seine Hilfe verlangt, dass sich ihre Tochter mit seinem Sohn trifft. Ihr erster Reflex ist es, ihn hochkant hinauszubefördern – jedoch ist zu befürchten, dass ihr letztendlich keine andere Wahl bleiben wird, als zuzustimmen und ihre Tochter als Opferlamm darzubieten, wenn ihre Verstrickungen mit der Rebellion nicht auffliegen sollen. Die beste Szene von "Der Weg raus" kam jedoch zum Ende hin, und betraf Luthen Rael. Denn auch wenn er auch hier wieder mit seiner skrupellosen Art schockiert, kann man ihn nach seiner Brandrede in Richtung Jung doch zumindest verstehen. Die Szene war großartig inszeniert, wunderbar geschrieben, und von Stellan Skarsgard famos gespielt – und brachte "Ein Weg raus" noch einen halben Wertungspunkt extra ein.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Nach wie vor finde ich die Politik des Imperiums im Hinblick auf das Straflager unlogisch und damit konstruiert. Zudem verfehlte ein bestimmter Moment bei der Flucht bei mir dann leider die gewünschte emotionale Wirkung; tatsächlich fand ich es irgendwie fast eher unfreiwillig komisch. Dass der Verlust dieser bestimmten Figur irgendwie absehbar war, machte es auch nicht besser. Davon abgesehen war die Flucht aber durchaus mitreißend umgesetzt. Zumal man nun gespannt sein darf, wie die Geflohenen vom Planeten selbst entkommen wollen. Mit Mon Mothma fühlte ich angesichts ihrer Zwickmühle ebenfalls durchaus mit. Die beste Szene von "Ein Weg raus" gehörte aber Luthen Rael, der sich am Ende mit seinem Informanten trifft, und sich sowohl wieder von seiner absolut skrupellosen Seite zeigt, zugleich jedoch auch deutlich macht, wie viel er geopfert hat, und was auf dem Spiel steht. Sowohl inszenatorisch, drehbuchtechnisch als auch darstellerisch war das ganz klar das Highlight der Folge für mich.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Disney+)







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