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Westworld - 4x03: Die Goldenen Zwanziger Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO

Originaltitel: Années Folles
Episodennummer: 4x03
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 10. Juli 2022 (HBO)
Erstausstrahlung D: 11. Juli 2022 (Sky)
Drehbuch: Kevin Lau & Suzanne Wrubel
Regie: Hanelle M. Culpepper
Hauptdarsteller: Evan Rachel Wood als Christina, Thandiwe Newton als Maeve Millay, Jeffrey Wright als Bernard Lowe, Luke Hemsworth als Ashley Stubbs, Aaron Paul als Caleb Nichols, Ed Harris als Man in Black.
Gastdarsteller: Zahn McClarnon als Akecheta, Aurora Perrineau als C, Daniel Wu als Jay, Nozipho Mclean als Uwade, Celeste Clark als Frankie, Manny Montana als Carver, Cherise Boothe als Temperance Maeve, Nico Galán als Temperance Hector, Hannah James als Temperance Clementine, Liza Weil als Deborah, Josh Randall als James Navarro, Sierra Swartz als Temperance Dolores, James Joseph Pulido als Temperance Teddy, Michele Boyd als Temperance Armistice, Amanda Booth als Temperance Angela, Nathan People als Deputy, Gabriel Bonilla als Gerald u.a.


Kurzinhalt: Bernard findet sich im Sublime wieder. Dort stellt ihn Akecheta vor die Wahl: In dieser für Hosts eingerichteten virtuellen Welt bleiben, oder in die Wirklichkeit zurückkehren. Bernard entscheidet sich für letzteres. Da ihm jedoch bewusst ist, dass die Welt an einem Scheidepunkt steht, lässt er zuvor unzählige Simulationen durchlaufen. So sucht er nach jenen – wenigen – Pfaden, mit dem sich der Untergang der Welt doch noch verhindern lässt. Wieder zurück in der Realität, wartet Stubbs schon auf ihn. Zusammen brechen sie auf, wobei Bernard sein Wissen aus den Simulationen nutzt, um quasi die Zukunft vorauszusagen. Caleb und Maeve finden sich indes in einem neuen Park wieder. Dieser ist in den Goldenen Zwanzigern der USA angesiedelt, vieles kommt Maeve jedoch aus dem Westworld-Park bekannt vor. Es gilt, in die Steuerzentrale des Parks zu gelangen. Dort angekommen bemerken die beiden jedoch, dass es sich dabei nur um ein weiteres Level handelt. Parallel dazu bereitet sich Calebs Familie – seine Frau Uwade sowie ihre gemeinsame Tochter Frankie – darauf vor, die Flucht anzutreten. Doch wie es scheint, wurden sie bereits aufgespürt…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) HBO Beginnen wir mit Caleb und Maeve. Dort musste ich anfänglich an den englischen Leitspruch "The more things change, the more they stay the same" denken. Denn: Trotz des anderen Settings haben die Macher dieses neuen Themenparks zahlreiche Elemente aus dem alten Westworld übernommen (und Ramin Djawadi einige alte Melodien an das veränderte Setting angepasst neu interpretiert). Angefangen bei der rollenden Dose, mit der ein Besucher die Bekanntschaft von Dolores macht, über den von "Maeve" geführten Saloon, bis hin zum täglichen Überfall einer Gangsterbande. Diese Überschneidungen führten zu zahlreichen nett-nostalgischen Referenzen auf die erste Staffel, die zudem von Maeve auf teilweise herrlich ironische Art und Weise kommentiert werden. Dann jedoch gibt es doch noch einen unerwarteten Twist: Denn als die beiden meinen, in der Zentrale angekommen zu sein, finden sie sich vielmehr in einem weiteren Level des Spiels wieder. Und den Gedanken, dass die Macher des neuen Parks das Massaker in Westworld auf diese Weise zu Unterhaltungszwecken nachstellen würden, fand ich dann doch ziemlich erschreckend (und makaber).

Und doch war dies letztendlich nur ein Vorgeschmack auf den in der echten Schaltzentrale lauernden Schrecken. Dort arbeitet Charlotte Hale nämlich an den Fliegen, die wir zuvor in "Vorzeichen" gesehen haben, aber auch an einer Möglichkeit, das Verhalten von Menschen zu kontrollieren, ja diese dabei sogar zum Selbstmord zu bringen. Als dann vermeintlich Frankie die nächste ist, fühlt man Caleb sein Grauen so richtig nach – letztendlich stellt sich dies jedoch als Finte heraus, ging es doch darum, Caleb selbst zu fangen. Dank der parallel erzählten Storyline rund um die geplante Flucht von Uwade und Frankie, hat dieses Täuschungsmanöver auch bei mir prima funktioniert – wenn ich auch nicht davon ausging, dass Frankie wirklich sterben würde, denn: Ich bin mir ziemlich sicher, dass die unbekannte Frau, auf die Bernard und Stubbs hier stoßen, die erwachsene Frankie ist (und das C, so wie man sie nennt, für den Kosenamen ihres Vaters, "Cookie", steht) – sprich, dieser Handlungsstrang (nicht zum ersten Mal bei Westworld) ein paar Jahre später angesiedelt ist. Womit wir auch bei dieser letzten Storyline angekommen wären. Gleich zu Beginn von "Die Goldenen Zwanziger" gibt es nämlich endlich ein Wiedersehen mit Bernard. Wir sehen, wie dieser im Sublime gelandet ist, und dort nach einem Weg sucht, den Weltuntergang zu verhindern. Dass mit den unzähligen Simulationen die er durchläuft, um schließlich den richtigen "Pfad" zu finden, ließ mich an Dr. Strange in "Avengers: Infinity War" denken. So oder so ist dies ein spannendes Setup, und nicht zuletzt die Art und Weise wie Bernard aufgrund dieser Simulationen die Zukunft vorhersagen kann, interessant. Wie ich es generell nett fand, wie man hiermit nun an die mysteriöse letzte Szene der dritten Staffel anknüpfte. In jedem Fall bin ich auch hier schon gespannt, wie es weitergehen wird. Gleiches gilt natürlich auch für Caleb und Maeve – sowie Christina, deren Handlungsstrang hier erstmal Pause machte.

Fazit: Episodenbild (c) HBO In der letzten Woche wurde bekanntgegeben, dass die von Nolan und Joy anvisierte fünfte und letzte Staffel von "Westworld" leider nicht kommen wird. Ich finde dies sehr bedauerlich, war ich doch von der Serie durchgehend sehr angetan – und nach zwei guten Episoden nimmt nun auch die vierte Staffel zunehmend Tempo auf. So fand ich sowohl die Abenteuer von Maeve und Caleb im neuen Park, als auch die Storyline rund um Bernard, der sich anschickt, die Menschheit zu retten, überaus packend, und mit einigen überraschenden und/oder faszinierenden Offenbarungen gespickt. Aber auch die Überschneidungen zwischen Westworld und Temperance World hatten es mir angetan. Sehr erschreckend fand ich zudem die Idee, dass "reale" Westworld-Massaker als "Level" im neuen Park anzubieten. Und auch der tiefere Einblick in die finsteren Machenschaften von "Charlotte" verfehlte die gewünschte schockierende Wirkung nicht. Bei Bernard/Stubbs bin ich mir indes sicher, dass die Storyline einige Jahre nach dem Rest angesiedelt ist – und ebenfalls schon sehr gespannt, wo sich diese hinbewegen wird. In Verbindung mit der gewohnt hochwertigen Inszenierung, ein paar die düstere Stimmung auflockernde humorvolle Momente, sowie einigen packenden Szenen, erinnerte mich "Die Goldenen Zwanziger" – mehr noch als die bisherigen Episoden der Staffel – jedenfalls (unmittelbar nach der News ob der Absetzung) wieder daran, warum ich mich nach wie vor zu den großen Fans der Serie zähle.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 HBO)







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