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Andor - 1x09: Niemand hört zu Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: Nobody's Listening!
Episodennummer: 1x09
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 02. November 2022
Drehbuch: Beau Willimon
Regie: Toby Haynes
Besetzung: Diego Luna als Cassian Andor, Denise Gough als Dedra Meero, Adria Arjona als Bix Caleen, Joshua James als Doctor Gorst, Nicholas Moss als Lieutenant Keysax, Duncan Pow als Melshi, Brian Bovell als Jemboc, Clemens Schick als Ham, Josef Davies als Xaul, Christopher Fairbank als Ulaf, Rasaq Kukoyi als Birnok, Tom Reed als Taga, Andy Serkis als Kino Loy, Wilf Scolding als Captain Vanis Tigo, Genevieve O'Reilly als Mon Mothma, Lee Ross als Kloris, Mensah Bediako als Zinska, Faye Marsay als Vel Sartha, Bronte Carmichael als Leida, Anton Lesser als Major Partagaz, Michael Jenn als Supervisor Lagret, Robert Emms als Supervisor Lonni Jung, Noof Ousellam als Corv, Jacob James Beswick als Attendant Heert, Kyle Soller als Syril Karn, Kathryn Hunter als Eedy Karn, Alastair Mackenzie als Perrin Fertha, Ben Miles als Tay Kolma, Adrian Rawlins als Doctor Rhasiv u.a.

Kurzinhalt: Auf Fennix wird Cassians Freundin Bix Caleen von der Agentin des imperialen Sicherheitsbüros Dedra Meero verhört und mittels eines Helms, der sie unerträglichen Geräuschen aussetzt, gefoltert. Aus Dedras Sicht ist das Verhör jedenfalls ein voller Erfolg. Zwar ist sie der Identität des mysteriösen Kontaktmanns von Bix, den diesen nur als den Käufer kannte, nicht näher gekommen, dafür gelang es ihr, eine Verbindung zwischen Cassian und dem Überfall der Rebellen auf Aldhani herzustellen. Als ihnen dann schließlich ein Pilot der Rebellen in die Hände fällt, gibt dem ISB dies die Gelegenheit, dem Widerstand eine Falle zu stellen. Cassian bereitet indes seine Flucht aus dem Arbeitslager vor. Er versucht, auch den Vorarbeiter Kino Loy dafür zu gewinnen, doch dieser blockt ab. Zumindest, bis beide schließlich die schreckliche Wahrheit über einen kürzlichen Vorfall, den ein kompletter Arm der Station zum Opfer fiel, erfahren. Mon Mothma setzt indes ihre Bestrebungen im Senat fort, muss auf der politischen Bühne zuletzt jedoch fast durchgängig Niederlagen einstecken. Als ihre Cousine Val sie besucht, wird zudem deutlich, dass ihr auch im Hinblick auf ihre Finanzierung der Rebellion Ungemach droht…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Ich hatte eigentlich erwartet, dass "Andor" das drei-Episoden-Konzept beibehalten würde. Demnach hätte Cassian nun eigentlich in dieser Folge die Flucht gelingen muss. Offensichtlich habe ich hier falsch gedacht. Mal schauen, wie lang sich das noch zieht, und was danach dann noch kommt, momentan habe ich aber den Eindruck, dass es mir lieber gewesen wäre, man hätte den Handlungsstrang nicht noch länger herausgezogen. Zumal ihn – im Vergleich zur parallelen Storyline im ISB – auch nicht ganz so erfolgreich dabei halte, uns die Willkür und Boshaftigkeit des Imperiums zu vermitteln. Dies gilt insbesondere für die Offenbarung hier am Ende, welche die gewünschte Wirkung bei mir insofern verfehlte, als das einfach keinen Sinn ergibt. In der letzten Folge wurde etabliert, dass alle, die auf den roten Boden treten, sofort sterben – was ich dort schon als Verschwendung von Arbeitskräften kritisierte. Hier erfahren wir nun, dass ein komplettes Team ausgelöscht wurde. Und warum? Weil sich herausgestellt hat, dass jemand am Ende seiner Strafe einfach nur von einer Einheit in eine andere transferiert wurde.

Nur: Einerseits die Leute, die ihre Strafe abgebüßt haben, nicht gehen zu lassen, um die Arbeitskraft nicht zu verlieren, und andererseits eine komplette Einheit auslöschen, das passt einfach hinten und vorne nicht zusammen. Hier versucht Beau Willimon auf Teufel komm' raus, eine Aussage zu treffen, scheint es aber leider nicht wirklich logisch durchdacht zu haben – weshalb sie leider auch bei mir völlig flach viel. Wie schon erwähnt gelang es ihm beim Handlungsstrang rund um den ISB bzw. dessen Agentin Dedra Meero ungleich besser, die Banalität des Bösen zu zeigen. Einerseits beim anfänglichen Verhör, wo ich mit Bix doch ordentlich mitgelitten habe – gerade auch im Hinblick, dass auch ihr selbst klar ist, dass sie an der Folter gar nicht vorbeikommt, denn selbst wenn sie Dedra sofort alles verraten würde, könnte/würde diese ihr nicht glauben. Generell ist Dedra eine sehr interessante Figur. Natürlich keineswegs eine sympathische, aber diese Person zu sehen, die fest davon überzeugt ist, das Richtige zu tun, und zugleich in jedem Feind eine Ressource sieht, deren Leben letztendlich auch nichts wert ist – wie sich dies dann z.B. bei ihrem perfiden Plan rund um den gefangenen Piloten der Rebellen zeigt – ist mindestens so erschreckend wie faszinierend. Demgegenüber wurde in der Storyline von Mon Mothma – von der Offenbarung, dass Val ihre Cousine ist, was ich doch eher kritisch sehe (muss bei "Star Wars" echt jeder mit jedem irgendwie verwandt sein?!; für mich machen solche persönlich-familiäre Verbindungen diese weit, weit entfernte Galaxis kleiner, statt größer) – wieder einmal nur Wasser getreten, wie das im Verlauf der Serie nun schon in einigen Episoden (und verschiedenen Handlungssträngen) zu beobachten war. Weshalb sich mir auch bei "Andor", wie bei so vielen "Star Wars"- bzw. Disney-Serien zuvor, der Verdacht aufdrängt, dass hier die Episodenzahl im Interesse des Streaming-Dienstes künstlich gestreckt wurde.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ "Niemand hört zu" war zwar wieder besser als die Episode davor, letztendlich ging mir aber auch hier zu wenig weiter. So war ich unangenehm überrascht, dass sie Cassians unweigerliche Flucht noch um mindestens eine weitere Folge hinauszögern. Aber auch der Versuch, zu zeigen, wie willkürlich und kaltblütig das Imperium agiert, scheiterte an mir am logischen Widerspruch darin, einerseits Arbeitskräfte bedenkenlos umzubringen, und andererseits jene welche ihre Strafe abgeleistet haben nicht gehen lassen zu wollen. Deutlich besser gefiel mir da schon alles rund um Dedra Meero, angefangen beim Verhör von Bix, über ihr zunehmendes Ansehen im ISB, bis hin zu ihrem perfiden Plan, mit dem sie die Rebellen in eine Falle locken will. Demgegenüber wurde bei Mon Mothma abseits der Offenbarung rund um ihre persönliche Verbindung zu Vel wieder einmal nur bereits Bekanntes wiedergekäut. Bei aller Wertschätzung für das goldene Fernseh- und Streamingzeitalter in dem wir leben, aber manchmal denke ich mir, dass die früheren Einschränkungen z.B. bei der Laufzeit die Autoren zu mehr Effizienz zwangen – und das nicht immer unbedingt etwas Schlechtes gewesen sein muss.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Disney+)







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