Originaltitel: The Greatest Love Story Never Told Episodennummer: 1x16 Bewertung: Erstausstrahlung US: 12. März 1995 Erstausstrahlung D: 18. Februar 1996 Drehbuch: Jennifer Flackett & Mark Levin Regie: James Frawley Besetzung:
Debrah Farentino als Devon Adair,
Clancy Brown als John Danziger,
Sullivan Walker als Yale,
Jessica Steen als Dr. Julia Heller,
Rebecca Gayheart als Bess Martin,
John Gegenhuber als Morgan Martin,
Joey Zimmerman als Ulysses Adair,
J. Madison Wright als True Danziger,
Antonio Sabato Jr. als Alonzo Solace,
Patrick Bauchau als Govenor Sheppard,
Lilyan Chauvin als Katrina,
Andrew J. Ferchland als Ragamuffin,
Roy Dotrice als The Elder,
Tierre Turner als Zero,
Walter Norman als Walman,
Marcia Magus als Magus,
Rockmond Dunbar als Baines,
Brian Steele als Terrian #1,
Russell Werkman als Terrian #2,
Ivan E. Schwarz als Ivan,
Dain Turner als Larken u.a.
Kurzinhalt:
Danziger hat sich in der trostlosen Landschaft verirrt. Die Kälte macht ihm zu schaffen, weshalb er schließlich zusammenbricht. Zum Glück wird er von einem älteren Mann gefunden, der zu einer anderen Gruppe von Überlebenden gehört. Deren Anführer, Sheppard, nimmt daraufhin mit Devon Kontakt auf, beharrt jedoch darauf, dass nur sie allein zu ihnen kommen soll um John abzuholen. Trotz der Skepsis der anderen ist Devon grundsätzlich gewillt, dieser Forderung nachzukommen – hat jedoch nicht mit True gerechnet, die sich in den Buggy geschlichen hat. Dort angekommen werden die beiden, trotz der unerwarteten Begleitung, freundlich empfangen – insbesondere von Sheppard. Es handelt sich bei der Gruppe um frühere Gefangene, die sich in den Untergrund zurückgezogen haben. Mit Hilfe der Traumwelt der Terrians nahmen sie schließlich in ihre alte Heimat, der Erde, Kontakt auf. Daher kennt Sheppard auch Devon – suchte er sie damals doch in ihren Träumen heim…
Review:
Der Einstieg in "Traumbotschaften" war ja eigentlich noch ganz nett – in erster Linie aufgrund der eindrucksvollen Location, die sowohl für die Aufnahmen des herumirrenden Danziger als auch später dann den über die Landschaft fahrenden Buggy gefunden wurde. Buzz Aldrin hat beim allerersten Mondspaziergang der Menschheit ja den Begriff der prachtvollen Trostlosigkeit geprägt. Eben daran musste ich bei den Bildern hier denken. Zwar fragt man sich, wie John derart verlorengehen konnte, grundsätzlich war das Setup aber nett, und fragt man sich sobald er vom älteren Mann (Roy Dotrice, mir in erster Linie aus einem einmaligen Gastauftritt bei "Babylon 5" bekannt) gefunden wird, was es mit dieser Gruppe an Menschen auf sich hat. Mir gefiel auch, dass man bei der Auflösung bei bereits etablierten Fakten – rund um die dort ausgesetzten Gefangenen – geblieben ist, statt zu offenbaren, dass es noch eine weitere Gruppe auf den Planeten geschafft hat. Und die hier wieder etwas größere Rolle für True fand ich ebenfalls nett.
Leider aber dominierten bei "Traumbotschaften" deutlich die Kritikpunkte. Das gilt insbesondere für den ganzen Holler rund um die titelspendenden Traumbotschaften. Die Idee, dass die Gestrandeten mit Hilfe des Dreamings der Terrians mit Menschen auf (oder im Orbit) der Erde in Kontakt getreten sind, und dort ihre Träume heimsuchten, war mir dann einfach (selbst) für eine Science Fiction-Serie viel zu abgefahren, als dass ich mich darauf hätte einlassen können. Erschwerend kam dann auch noch die darauf aufbauende Liebesgeschichte zwischen Sheppard und Devon dazu. Zumal sich er aus unerfindlichen Gründen noch ganz genau an das alles erinnern kann, während sie ihn und ihre gemeinsamen Träume vergessen zu haben scheint. Jedenfalls fand ich diese komplette hier angedichtete Romanze unplausibel, weshalb ich auch in keinster Weise mit ihnen mit gefiebert habe, wenn es dann darum ging, ob Sheppard den Untergrund verlässt und mit Devon mitkommt, oder nicht. Aber auch abseits der für meinen Geschmack zu schrägen Art und Weise ihres Kennenlernens wollte es Debrah Farentino und Patrick Bauchau leider nicht gelingen, mir die angeblich zwischen ihnen existierenden Gefühle zu vermitteln. Keine Pluspunkte sammelt "Traumbotschaften" auch für den Vorwurf des Einsatzes von schwarzer Magie im Hinblick auf Sheppards Zwillingsschwester Katrina. Aber auch, wie Devon Johns durchaus nachvollziehbare Bedenken in den Wind schlug, schmeckte mir nicht. Der letzte Kritikpunkt war dann die Idee, dass Sheppard irgendwie in der Traumwelt überleben könnte, nicht nur, weil mir auch das deutlich zu übersinnlich war, sondern man damit auch das potentielle Plus eines düster-tragischen Ausgangs sabotierte.
Fazit:
"Traumbotschaften" war in meinen Augen eine leider doch ziemlich missratene Folge. Dabei fing es eigentlich noch ganz nett und vielversprechend an, wobei es mir insbesondere die beeindruckenden Aufnahmen der karten Landschaft enorm angetan hatten. Aber auch die Idee rund um diese in den Untergrund zurückgezogenen Gruppe ehemaliger Gefangener war nicht schlecht. Sobald man dann aber begann, die titelspendenden Traumbotschaften zu behandeln, fiel die Episode leider zunehmend in sich zusammen. Ich konnte mich weder auf die Idee dieser Traumkommunikation über Lichtjahre hinweg, noch die daraus angeblich resultierenden Gefühle zwischen Sheppard und Devon einlassen. Insofern fieberte ich auch nicht wirklich mit ihnen mit, und war am weiteren Verlauf der Handlung dementsprechend nur rudimentär interessiert. Die Idee, dass er im Dreaming überleben könnte, gab "Traumbotschaften" dann endgültig den Rest. Insgesamt war das für mich leider die bisher schwächste Episode der Serie.