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Star Trek - Seekers: Zweite Natur Drucken E-Mail
Auftakt der Sequel-Reihe zu "Vanguard" Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 30 Oktober 2022
 
Cover (c) Cross Cult
Titel: "Star Trek - Seekers: Zweite Natur"
Originaltitel: "Star Trek - Seekers: Second Nature"
Bewertung:
Autor: David Mack
Übersetzung: Susanne Picard
Umfang: 352 Seiten
Verlag: Cross Cult (D), Pocket Books (E)
Veröffentlicht: 05. Oktober 2020 (D), 22. Juli 2014 (E)
ISBN: 978-3-96658-419-7 (D), 978-1-4767-5307-5 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nach den Vorfällen rund um die Vanguard-Station wurden sämtliche Forschungsergebnisse rund um die Shedai als streng geheim eingestuft. Dennoch setzt die Sternenflotte die Erforschung der Taurus-Region fort. Die U.S.S. Sagittarius unter dem Kommando von Captain Clark Terrell besucht den Planeten Nereus II, der von einer primitiven Kultur bevölkert wird. Die Scanergebnisse fördern dabei Kurioses zu Tage: Niemand von ihnen scheint älter als 18 Jahre zu sein. Wie sich zeigt, unterläuft die Bevölkerung des Planeten in etwa in diesem Alter einer Transformation, die von ihnen Wandel genannt wird. Aufgrund des mächtigen, zerstörerischen Potentials dass dieser in ihnen entfaltet, sind alle dazu verpflichtet, sich sobald die ersten Anzeichen des Wandels einsetzen zum Wohle aller selbst zu opfern. Nun ist es für Nimur so weit. Diese jedoch stellt die Tradition ihres Volkes in Frage – und flieht. Unterstützung erhält sie dabei von den Klingonen, die eine Expedition zum Planeten geschickt haben, um die übernatürlichen Fähigkeiten nach dem Wandel zu untersuchen, in der Hoffnung, diese Macht als Waffe einsetzen zu können. Schon bald jedoch gelingt es ihren Entführern nicht mehr, Nimur zu kontrollieren. Sie entwickelt sich zu einem rachsüchtigen Wesen mit gottgleichen Fähigkeiten – und beginnt, den Wandel bei anderen Leuten in ihrem Alter auszulösen. Gelingt es nicht, sie irgendwie zu kontrollieren, droht nicht nur das Volk auf Nereus II unterzugehen. Nimur und die anderen Gewandelten stellen vielmehr eine Bedrohung für die gesamte Galaxis dar…

Review: Nach dem Ende ihrer achtteiligen "Vanguard"-Saga knüpften David Mack, Dayton Word und Kevin Dilmore mit der "Seekers"-Reihe an diese an. Den Auftakt macht dabei "Zweite Natur". Dabei folgt man dem aus "Vanguard" bekannten Konzept, sich trotz der zeitlichen Einordnung zur Zeit der klassischen Serie statt auf die Enterprise auf ein anderen Schiff zu konzentrieren; tatsächlich geht man hier sogar noch einen Schritt weiter, denn während Kirk & Co. dort doch immer wieder mal auftraten, und zumindest eine kleine Rolle spielten, fehlt von ihnen hier jede Spur. Stattdessen werden hier die Abenteuer der U.S.S. Sagittarius unter dem Kommando des aus "Der Zorn des Khan" bekannten Captains Clark Terrell, sowie der von Captain Khatani befehligten U.S.S. Endeavour weitererzählt. Auf TOS-Unterstützung muss man hier dennoch nicht gänzlich verzichten, steht das klingonische Schiff, welches die Expedition nach Nereus II gebracht hat, doch unter dem Kommando von Kang. Das Wiedersehen mit ihm – und seiner Frau Mara – wertet "Zweite Natur" zwar zweifellos auf, letztendlich fand ich die Story hier aber stark genug, um auch ohne aus der Serie bekannte Figuren zu funktionieren. Denn alles rund um die Bewohner von Nereus II fand ich wirklich spannend. Wir verfolgen das Geschehen dort anfänglich nur aus Nimurs Perspektive, und ist dementsprechend geneigt, ihre Skepsis zu teilen. Wieso sollte es notwendig sein, dass sich die Bewohner des Planeten mit noch sehr jungen Jahren opfern? Ist das alles vielleicht nur ein Trick der PriesterInnen, um das Volk zu kontrollieren/unterdrücken, und die eigene Macht zu behalten? Wobei diese selbst ja ebenfalls von der Regel rund um den rituellen Selbstmord nicht ausgenommen sind.

Jedenfalls fragte ich mich sofort, was hier eigentlich vor sich geht, und die Auflösung, dass der Wandel tatsächlich eine große Gefahr für die Bevölkerung darstellt, hat mich dann wirklich überrascht. Zu erleben, wie sich diese sympathische Figur in ein rachsüchtiges Wesen verwandelt, für die selbst das Leben ihres eigenen Kindes nicht mehr von Belang zu sein scheint, war ziemlich erschütternd. Das Abenteuer, welches sich daraus dann entspinnt, wartet mit einigen interessanten Entwicklungen auf – und ist vor allem auch von David Mack extrem spannend beschrieben. Er versteht es wie kein zweiter "Star Trek"-Autor (ja nicht einmal der großartige Peter David), packende Action zu schreiben, und einen so richtig mitfiebern zu lassen. Und so vergeht dann insbesondere die zweite Hälfte des Romans wie im Flug, und wartet mit einigen echt spannenden und/oder spektakulären Einlagen auf. Zumal die Bedrohung nicht nur von Nimur und ihren Gewandelten ausgeht, sondern auch von Kang, der mit allen Mitteln mindestens eine von ihnen sicherstellen will, in der Hoffnung, die Macht welche sie entwickeln erforschen und in weiterer Folge künstlich herstellen zu können. Jedenfalls machte die Zwickmühle, in der sich die Crew der Sagittarius sowohl auf dem Planeten als auch in dessen Orbit befindet, "Zweite Natur" sehr kurzweilig. Etwas unangenehm überrascht war ich jedoch davon, dass die Geschichte hier in einem Cliffhanger mündet. "Zweite Natur" erweist sich somit als erster Teil einer Duologie – was leider nirgends hervorgeht. Man sollte sich dementsprechend am besten auch gleich den zweiten Teil "Divergenzpunkt" zulegen, um ohne Unterbrechung/Pause weiterlesen zu können.

Fazit: Es ist schon lange her, dass ich die "Vanguard"-Reihe gelesen habe – da jedoch "Seekers" letztendlich, trotz einzelner Verbindungen, eine neue Geschichte erzählt, lässt er sich von dieser größtenteils unabhängig genießen. Jedenfalls hatte ich nie den Eindruck, dass die Kenntnis (oder eine ausreichende Erinnerung an sie) für das Verständnis von "Zweite Natur" unabdingbar wäre. Der erste Band der Spinoff-Reihe erwies sich dabei als von Action-Experten David Mack höchst kurzweilig erzähltes Abenteuer, welches durch das Setting zur klassischen Serie für mich als großer Fan von eben dieser ebenso zusätzlichen Reiz bezog, wie den Auftritt von Kang (und Mara) – wobei mir grundsätzlich gefiel, dass auch Seekers, wie zuvor schon "Vanguard", weitestgehend für sich allein steht, da man damit für mich diese – bislang ja, no na, stark auf die Abenteuer der Enterprise fokussierte – Ära öffnet und erweitert. Neben diesem Konzept sowie der sehr packenden Action hatte es mir aber auch die Idee rund um Nimur und die Gewandelten angetan. Einzig darauf, dass "Zweite Natur" in einem Cliffhanger mündet, war ich vorab nicht eingestellt – wobei man Mack zumindest zu Gute halten muss, hier ein offenes Ende geschaffen zu haben, nachdem man die Fortsetzung schon kaum mehr erwarten kann.

Bewertung: 4/5 Punkten
Christian Siegel






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