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Piranhas II - Die Rache der Killerfische Drucken E-Mail
Der 6-Mio.-Dollar-Mann tritt gegen Killerfische an Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Mittwoch, 26 Oktober 2022
 
Halloween-SPECiAL

 
Piranhas II - Die Rache der Killerfische
Originaltitel: Killer Fish - L'agguato sul fondo
Produktionsland/jahr: Italien/Brasilien 1979
Bewertung:
Studio/Verleih: Carlo Ponti Cinematografica/Titanus/United Artists
Regie: Antonio Margheriti
Produzenten: U.a. Alex Ponti
Drehbuch: Michael Rogers
Filmmusik: Guido De Angelis & Maurizio De Angelis
Kamera: Alberto Spagnoli
Schnitt: Roberto Sterbini
Genre: Horror/Thriller
Kinostart BRD: 17. April 1981
Kinostart USA: 07. Dezember 1979
Laufzeit: 101 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16
Trailer: YouTube (Englisch)
Kaufen: DVD
Mit: Lee Majors, Karen Black, Margaux Hemingway, James Franciscus, Marisa Berenson, Roy Brocksmith u.a.


Kurzinhalt: Paul Diller hat einen Plan, um wertvolle Juwelen zu erbeuten. Damit der Verdacht nicht auf ihn fällt, heuert er Lasky und seine Bande dafür an, und gibt ihnen dabei auch gleich die benötigten Insider-Informationen. Der Plan geht auf, und man versteckt die Beute in einem Fluss, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Eigentlich will man ein Jahr warten, ehe man die Juwelen wieder nach oben holt und unter allen Beteiligten aufteilt – doch Diller hat kein Interesse daran, etwas von der Beute abzugeben. Um sicherzustellen, dass niemand außer ihm an sie gelangen kann, setzt er im Fluss genetisch veränderte Piranhas frei – nur er verfügt über das notwendige Mittel, um gefahrlos unter ihnen schwimmen zu können. Dann jedoch gerät die von ihm freigesetzte Population menschenfressender Killerfische außer Kontrolle…

Review: Szenenbild. Zwar hatten die Italiener durchaus gelegentlich den Schneid, ihre recht billige und von den Originalen zwar beeinflusste, aber in keinster Weise mit ihnen in Verbindung stehenden Filme als offizielle Sequels zu vermarkten, wie z.B. mit "Alien 2: On Earth" oder auch "Terminator 2: Shocking Dark". Im vorliegenden Fall sind sie aber unschuldig, wurde der Film international doch als "Killer Fish" vermarktet; der Bezug zu Joe Dantes "Der weiße Hai"-Abklatsch "Piranha" wurde erst (und nur) für den deutschen Markt durch den Verleih United Artists hergestellt. Der Grund war dabei natürlich der gleiche: Man hoffte, so mehr Zuschauer ins Kino locken zu können; dass diese dann (sofern sie überhaupt von vornherein drauf reingefallen sind; andererseits war der Ottonormal-Kinogeher früher natürlich im Vergleich zu heute deutlich schlechter informiert) den Saal vermutlich recht ernüchtert verlassen würden, war dabei zweitrangig. Jedenfalls: Abseits der Piranhas hat Antonio Margheritis Film mit Joe Dantes "Vorgänger", der zu den besseren "Jaws"-Ripoffs zu zählen ist, natürlich genau gar nichts am Hut.

Was ich aber letztendlich eigentlich gar nicht so schlecht fand. Denn mit dem Raubüberfall und den in einem Fluss von Paul ganz bewusst ausgesetzten Piranhas, die sicherstellen sollen, dass nur er an die Beute gelangt, hebt sich "Piranhas II" wohltuend vom üblichen Setting eines von einem unter der Wasseroberfläche lauernden Schreckens terrorisierten Urlaubsressorts ab. Natürlich ist die Idee völlig bescheuert – aber genau das macht (zumindest für mich) den Reiz des Films aus. Zu diesen ist sicherlich auch die Besetzung zu zählen. Mit James Franciscus (der "Charlton Heston für Arme" aus "Rückkehr zum Planet der Affen"), Karen Black (die ein paar Jahre später die Hauptrolle in Tobe Hoopers SF-Remake "Invasion vom Mars" übernehmen sollte), Margaux Hemmingway (deren bekannteste Rolle in einer aufgrund ihres vorzeitigen Todes recht kurzen Filmkarriere wohl der Rape-Revenge-Thriller "Lipstick" war, mit dem sie zugleich auch ihr Debüt gab) und insbesondere der damals im Fernsehen überaus populäre Lee Majors (in den 70ern als "Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann" aktiv, ehe er in den 80ern dann als Stuntman Colt Seavers fünf Staffeln lang verschiedenste Kriminalfälle löste) wartet "Piranhas II" mit einigen bekannten Gesichtern auf, die ihn aufwerten. Zudem waren die Angriffsszenen rund um die Piranhas, in denen Unterwasseraufnahmen echter Fische mit Attrappen gemischt wurden, gut gemacht. Und abseits eines Kritikpunkts (dazu gleich) wusste das Finale echt zu gefallen, und wartete mit einzelnen starken und/oder spannenden Momenten auf.

Szenenbild. Warum dennoch eine unterdurchschnittliche Wertung? Nun, zuerst einmal merkt man dem Film an einigen Stellen das verhaltene Budget doch recht deutlich an. Dann ist der gerade angesprochene Punkt beim Showdown, denn während die "Killerfische" den ganzen Film über mit allen möglichen Leuten kurzen Prozess machen, übersteht der Sechs-Millionen-Dollar-Mann seine Schwimmeinlagen vergleichsweise unbeschadet – was die angebliche Gefahr, die von den Piranhas ausgehen soll, leider erheblich reduziert. Vor allem aber braucht es einfach zu lange, ehe "Piranhas II" diesen dann durchaus launigen Showdown erreicht. Und während der anfängliche Coup noch halbwegs zu gefallen und zu unterhalten weiß, plätschert die Story danach einfach viel zu lange dahin, ohne irgendetwas interessantes zu bieten. Vor allem der völlig überflüssige Fotoshoot-Plot zehrte an meinen Nerven. Und generell hat man teilweise den Eindruck, dass die Piranhas eigentlich eher nur Dekoration sind; weil letztendlich steht ein – relativ uninspirierter – Gangster-Plot im Mittelpunkt. Das ist gerade auch im Hinblick darauf, dass die Piranha-Szenen wie erwähnt eigentlich gut gemacht waren, schon schade.

Fazit: "Piranhas II – Die Rache der Killerfische" hätte durchaus ein guter "Jaws"-Abklatsch sein können, wenn man nicht den Eindruck hätte, dass hier ein Killerfisch-loses Drehbuch rund um den Juwelendiebstahl einer Bande nachträglich um eben diesen Tierhorrorelemente angereichert wurde, um im Fahrwasser vom "Weißen Hai" das nötige Budget zu kriegen, um die Geschichte erzählen zu können. Dementsprechend dreht er leider erst am Ende, wenn die Bedrohung durch die Piranhas endlich in den Mittelpunkt rückt, so richtig auf. Bis dahin muss man sich jedoch durch einen ziemlich abgedroschenen und dementsprechend öden Gangster-Plot quälen, der in erster Linie von der durchaus charmanten Besetzung sowie einzelnen amüsanten Momenten (der fast schon Bond-artige Intro-Song!) und/oder Dialogen ("Are you sure there's no german blood in you?" "Mhmm. I win my wars" – Böse!) gerettet wird. Vor allem Lee Majors reißt viel heraus – insbesondere natürlich, wenn man so wie ich mit seinen TV-Abenteuern aufgewachsen ist. Und doch: Ein Film, der die geneigten Zuschauer derart unverfroren mit Tierhorror lockt, muss diesbezüglich einfach mehr abliefern, als es bei "Piranhas II – Die Rache der Killerfische" der Fall ist.

Wertung:4 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1981 United Artists)


Weiterführende Links:
Halloween-SPECiAL 2022





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