Originaltitel: The Rescue Episodennummer: 3x13 Bewertung: Erstausstrahlung US: 01. Februar 1985 Erstausstrahlung D: 06. März 1989 Drehbuch: Garner Simmons Regie: Kevin Hooks Besetzung:
Jane Badler als Diana,
June Chadwick als Lydia,
Jennifer Cooke als Elizabeth Maxwell,
Robert Englund als Willie,
Faye Grant als Dr. Julie Parrish,
Marc Singer als Mike Donovan,
Jeff Yagher als Kyle Bates,
Duncan Regehr als Charles,
Terence Knox als Alan Davis,
Darleen Carr als Joanne Davis,
Judson Scott als Lt. James,
Ina Fried als John Davis,
Gela Nash als Marta,
Ralph Drischell als Visitor Wedding Barber,
Richard Epcar als Louis,
Cynthia Frost als Visitor Wedding Planner,
Sandy Lang als Visitor Communications Officer,
Mindi Miller als Visitor Bath Attendant,
Leland Murray als Visitor Patrol Leader,
Christopher Shobe als Visitor Priest,
Howard K. Smith als Howard K. Smith u.a.
Kurzinhalt:
Charles hat sich einen Plan überlegt, um seine Konkurrentin Diana aus dem Weg zu schaffen: Er möchte sie heiraten. Wenn sie dann danach schwanger wird, müsste sie nämlich wieder zurück in die Heimat reisen, um dort ihre Nachkommen zu gebären. Seine Geliebte Lydia ist von dem Plan jedoch alles andere als angetan. Sie würde eine endgültigere Lösung des Diana-Problems vorziehen. Die Hochzeit bietet ihr dazu die optimale Gelegenheit: Sie schleicht sich in das Zimmer, welches für die "Hochzeitsnacht" vorbereitet wurde, und füllt in Dianas Becher Gift ein. Währenddessen hat sich die Situation in Los Angeles nach dem Tod von Nathan Bates deutlich verschlechtert. Der Waffenstillstand wurde aufgehoben, die Straßen der Stadt der Engel gleichen einem Schlachtfeld. Just in diesem prekären Umfeld ist Joanne Davis dabei, eine Tochter auf die Welt zu bringen. Ihr Mann Alan schlägt sich zum Widerstand durch, und bittet Mike & Co. dabei um Hilfe, seine Familie aus der Stadt zu schaffen…
Review:
Die beiden Handlungsstränge dieser Episode sind bei mir sehr unterschiedlich angekommen. Auf der einen Seite ist da alles rund um die Davis-Familie, was ich leider doch ziemlich schwach fand. Das beginnt schon bei der schwachen Leistung von Ina (damals Ian) Fried als John. Ich weiß, bei Kinderdarstellern muss man ein bisschen Nachsicht walten lassen, und ich werfe es auch weniger ihr als dem Regisseur Kevin Hooks vor. Aber das wirkte einfach sehr steif, gestellt und unnatürlich. Zudem kam rund um das umstellte Gebäude leider nie Spannung auf. Es hilft auch nicht, dass sich John absolut dämlich anstellen muss, damit die Family auffliegt, es zugleich aber auch die Besucher rund um Lieutenant James völlig verkacken, weil sie den Van nicht einfach gleich zerstören, und damit die Chancen auf eine erfolgreiche Flucht minimieren (und eine Minute abzählen können sie auch nicht – vergeht doch beim letzten Ultimatum wesentlich mehr Zeit). Der Showdown war dann leider ebenfalls eine ziemliche Enttäuschung. Und beim gewählten Namen des Mädels musste ich auch echt mit den Augen rollen.
Abschließend sei noch angemerkt, dass die Idee, das nächste Versteck des Widerstands auf einem alten Filmset anzusiedeln, auch in erster Linie wie ein bequemer Kniff wirkt, um noch ein paar Dollar einzusparen. Insofern: Wenn dieser Handlungsstrang repräsentativ dafür war, welche Qualität wir nun nach dem Figuren-Exodus in der letzten Folge von "V" erwarten können, dann drohen die letzten sechs Folgen echt mühsam zu werden. Zum Glück konnte mir die parallele Storyline rund um Diana und ihre Hochzeit mit Charles (!) um einiges besser gefallen. Ich mag ihre Figur ja, und zu sehen, wie sie hier – nicht zum ersten Mal – in Bedrängnis gerät, dann jedoch einen Weg aus ihrer Bredouille herausfindet, war schon ganz nett. Die Hochzeit war zudem, mit dem Echsen-Masken, den Kostümen usw., recht opulent. Und am Ende durfte Diana ein weiteres Mal ihre Cleverness unter Beweis stellen, als sie Lydias Parfum in der Kammer riecht, und daraus schließt, dass sie etwas in ihren Becher getan hat – woraufhin sie vielmehr Charles aus diesem trinken lässt. Dessen Überreste sahen dann zwar eher lächerlich aus, daraus will ich "Gift für die Braut" aber keinen Strick drehen. Auffällig ist übrigens auch die Musik, die bei der Hochzeit gespielt wird. Ab dem zweiten Teil der zweiten Miniserie hat ja Dennis McCarthy den Score für "V" übernommen; dieser war später jahrzehntelang für "Star Trek" aktiv, und steuerte dabei u.a. auch den Soundtrack für den TNG-Piloten "Der Mächtige/Mission Farpoint" bei. Wo er dann auch gleich den Hochzeitsmarsch aus "V" für die Szene, in der Q bei der Gerichtsverhandlung erscheint, recycelte. Zugegeben, ein echtes Highlight war zwar auch dieser Handlungsstrang nicht. Zumindest konnte mich die Hochzeit aber deutlich besser unterhalten, als alles rund um die Davis-Familie.
Fazit:
Die Story in Los Angeles hat mich leider alles andere als begeistert. So interessant der fast schon postapokalyptisch anmutende Auftakt auch war, wollte der Handlungsstrang aus der Belagerung der Davis-Familie in weiterer Folge keinerlei Spannung beziehen. Dumme Aktionen auf beiden Seiten, eine schwache schauspielerische Leistung von Ina Fried, sowie der wenig spektakuläre Showdown taten ihr übrigens. Demgegenüber steht die soweit ganz gefällige Handlung rund um Diana, die sich hier neuerlich in der Bredouille wiederfindet, und einen Weg finden muss, da irgendwie herauszukommen – was ihr wieder einmal mit Geschick und Cleverness gelingt, während ihre Konkurrenten Charles und Lydia jeweils Niederlagen einstecken müssen. Auch kein Highlight, aber zumindest halbwegs solide. Was man vom Gesamtpaket dann leider nicht mehr behaupten kann.