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Die Ringe der Macht - 1x06: Udûn Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Amazon Prime

Originaltitel: Udûn
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 30. September 2022 (Amazon Prime)
Drehbuch: Nicholas Adams, Justin Doble, John D. Payne & Patrick McKay
Regie: Charlotte Brändström
Besetzung: Morfydd Clark als Galadriel, Joseph Mawle als Adar, Geoff Morrell als Waldreg, Ismael Cruz Cordova als Arondir, Nazanin Boniadi als Bronwyn, Peter Tait als Tredwill, Tyroe Muhafidin als Theo, Maxim Baldry als Isildur, Charlie Vickers als Halbrand, Lloyd Owen als Captain Elendil, Cynthia Addai-Robinson als Queen Regent Míriel, Anthony Crum als Ontamo, Alex Tarrant als Valandil, Phil Grieve als Bazur, Miranda Wilson als Southlander Wilson, Rob McKenzie als Archer u.a.

Kurzinhalt: Adar schwört seine aus Orks und Menschen bestehenden Truppen auf den anstehenden Kampf gegen die Südländer ein. Er hat es dabei in erster Linie auf das Schwert abgesehen, welches eine wichtige Rolle in seinen Plänen zur Eroberung der Südlande spielt. In Ostirith bereitet man sich indes auf den anstehenden Angriff vor. Mit einer List gelingt es, die erste Attacke zurückzuschlagen, und die Orks aufzuhalten, doch bringt ihnen dies nur eine Verschnaufpause. Der entscheidende Kampf wird unmittelbar in ihrer Heimat ausgetragen. Auch hier sieht es so aus, als würde es den Südländern, angeführt von Bronwyn, und mit Unterstützung des elbischen Wächters Arondir gelingen, die Orks zurückzuschlagen. Doch Adar hat noch ein Ass im Ärmel. Indes ist von Númenor aus Verstärkung unterwegs. Galadriel, Halbrand, Isildur, sowie die Königin-Regentin Miriel reiten mit ihrer Streitmacht so rasch wie ihre Pferde sie tragen nach Ostirith. Doch werden sie rechtzeitig eintreifen, um die tapfer kämpfenden Südländer zu retten?


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Amazon Prime In der sechsten Folge präsentiert uns "Die Ringe der Macht" die erste große Schlacht. Ok, zugegeben, das "groß" muss man insofern relativieren, als sich der Kampf hier natürlich nicht mit der Schlacht um Helms Klamm oder auf den Pelennor-Feldern in den "Der Herr der Ringe"-Filmen vergleichen lässt. Und doch fand ich die Action hier durchaus beeindruckend – und vor allem auch packend. Ich habe zuvor in diesen Reviews schon erwähnt: Dass "Die Ringe der Macht" stark auf für die Serie erschaffene Figuren setzt, ist insofern (auch) ein Vorteil, als man sich ihres weiteren Schicksals nicht sicher sein kann. Weshalb man, wenn z.B. hier nun Bronwyn von einem Pfeil getroffen wird, ganz anders mitzittert, als wenn dies beispielsweise Galadriel passieren würde. Eben dies machte den Kampf hier sehr spannend. Zudem war die Action von Charlotte Brändström – die mittlerweile auf eine lange Regiekarriere im Fernsehen zurückblicken kann, die u.a. Serien wie "Wallander", "Arrow", "Outlander", "The Witcher" und "Jupiter's Legacy" (letzteres will ich ihr aber mal nicht vorhalten) umfasst – fantastisch inszeniert, bzw. auch sehr gut choreographiert (auch wenn Arondir hier stark wie Legolas 2.0 wirkte; von Galadriels Kunststückchen ganz zu schweigen!). Aber auch die optisch eindrucksvollen Momente, wie die Segelschiffe auf dem Weg nach Mittelerde, oder den Ausbruch des Schicksalsbergs am Ende, fängt sie (im wahrsten Sinne des Wortes) fantastisch ein.

Inhaltlich tat sich hier zwar, da der Fokus doch stärker auf der Action lag, vergleichsweise wenig; zumal sich die Handlung diesmal rein auf den Kampf der Südländer gegen Adars Streitmacht fokussiert; insofern müssen wir auf den Handlungsstrang rund um Khazad-dûm hier ebenso verzichten, wie auf die Harfüße– aber das, was sich hier tat, war dafür von entscheidender Bedeutung. Denn auch wenn es mit Hilfe der Verstärkung aus Númenor gelang, die Orks (und Menschen) zurückzudrängen, war Adar letztendlich doch erfolgreich. Nun könnte man natürlich kritisieren, dass niemand nachsieht, ob sich im Tuch auch wirklich das befindet, was sich befinden soll. Andererseits, warum hätten sie davon ausgehen sollen, dass Adar den Schlüssel aus der Hand gibt, und selbst nur als Ablenkung fungiert? Und so gelingt dem Bösen hier ein wichtiger Sieg, als man den Fluss entfesselt, und das hineinfließende Wasser einen Vulkanausbruch auslöst, und der Schicksalsberg somit erwacht. Kurz davor gab es ein weiteres Highlight, mit dem Gespräch zwischen Galadriel und Adar. Die Serie wird ja teilweise für die Darstellung von Galadriel kritisiert, weil sie so anders ist wie in den Filmen – aber genau das ist der Punkt, und gerade auch diese Szene machte es deutlich. Die Galadriel von "Die Ringe der Macht" ist getriebener, hasserfüllter, und vor allem dunkler. Wie es Adar so treffend ausdrückt: "It would seem I'm not the only elf alive who has been transformed by darkness." Wenn Galadriel hier schon genau so majestätisch und ehrfurchtgebietend wäre wie bei "Der Herr der Ringe", gäbe es für sie keinen Arc, könnte sie hier keine Entwicklung durchmachen. Das kam gerade auch hier sehr schön heraus. Generell bot "Udûn" wieder ein paar wirklich schöne Zitate. Und allen, die seit der zweiten Episode vermuten, dass Halbrand Sauron sein könnte, erhielten hier für ihre These ... – immerhin verbindet ihn und Adar offensichtlich eine Vergangenheit, und ist Adar davon überzeugt, Sauron getötet zu haben. Und Sauron kann ja seine Gestalt verändern. Hat ihn Adar etwa deshalb nicht erkannt? Jedenfalls: Irgendwie wollte es mir am Ende, als sich Halbrand zum König ausrufen lässt, nicht so recht gelingen, in den Jubel einzustimmen. Aber vielleicht macht mich das Ratespiel rund um Saurons Identität auch langsam paranoid.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Prime Da "Udûn" recht actionlastig war, tat sich inhaltlich vergleichsweise weniger; dementsprechend gibt es über sie auch nicht zu sagen. Der Kampf in Ostirith mag sich zwar weder mit den großen Schlachten im "Herrn der Ringe" noch den späteren Schlachtszenen von "Game of Thrones" messen können, war aber spektakulär inszeniert, und sehr gut choreographiert. Die Serie profitierte hier auch wieder einmal von den vielen extra für "Die Ringe der Macht" geschaffenen Figuren, da man sich bei diesem – im Gegensatz zu beispielsweise Galadriel – nicht sicher sein konnten, ob sie die Schlacht überleben würden, was einzelne Momente sehr spannend machte. Stark auch das Gespräch zwischen Galadriel und Adar; mir gefiel sowohl die Geschichte seines Ursprungs, als auch die Parallelen die er zwischen ihnen beiden zieht. Und der Ausbruch des Schicksalsbergs am Ende war wirklich spektakulär, und dürfte wohl das wichtigste Ereignis sein, welches sich im Lauf der Serie bislang zugetragen hat. Die Frage nach Saurons Identität finde ich allerdings langsam – auch wenn ich verstehen kann, dass Serien bis zu einem gewissen Grad von solchen Spekulationen leben, und es natürlich auch die Social Media-Reichweite befeuert – etwas ablenkend, weshalb ich hoffe, dass sowohl dies als auch das Rätsel rund um den Fremden (bitte sei Gandalf) noch in dieser Staffel beantwortet wird.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Amazon Prime)







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