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V: Die Besucher - 2x01: Roter Regen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Red Rain
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 04. Januar 2011
Erstausstrahlung D: 10. Oktober 2011
Drehbuch: Scott Rosenbaum & Gregg Hurwitz
Regie: Bryan Spicer
Besetzung: Elizabeth Mitchell als Erica Evans, Morris Chestnut als Ryan Nichols, Joel Gretsch als Father Jack Landry, Logan Huffman als Tyler Evans, Laura Vandervoort als Lisa, Charles Mesure als Kyle Hobbes, Morena Baccarin als Anna, Scott Wolf als Chad Decker, Jane Badler als Diana, Christopher Shyer als Marcus, Mark Hildreth als Joshua, Rekha Sharma als Sarita Malik, Roark Critchlow als A.D. Paul Kendrick, Scott Hylands als Father Travis, Bret Harrison als Dr. Sidney Miller u.a.

Kurzinhalt: Mit Hilfe von Joshua und Lisa ist es Erica gelungen, Annas Soldaten auszuschalten, bevor diese schlüpfen konnten. In einer Mischung aus Schock, Trauer, Verzweiflung und Wut löste Anna daraufhin früher als geplant den sogenannten roten Himmel aus, der in weiterer Folge schließlich auch roten Regen mit sich brachte. Dies droht nicht nur die Stimmung auf der Erde gegen die Besucher kippen zu lassen, sondern bringt ihr auch Kritik aus den eigenen Reihen ein. Schließlich muss sie sich gegenüber den Anführern der anderen Besucher-Schiffe für ihr Handeln rechtfertigen. Auf der Erde versucht man indes, den Zweck des roten Regens in Erfahrung zu bringen. Die Nachforschungen der fünften Kolonne führen schließlich zu einem Wissenschaftler – und einen fünfzig Jahre alten Skelettfund, der andeutet, dass die Besucher schon deutlich länger als gedacht die Geschicke der Menschheit beeinflussen…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Den Auftakt von "Roter Regen" fand ich echt cool. Es hätte mir gefallen, wenn die Serie in der zweiten Staffel das Konzept völlig auf den Kopf gestellt hätte (gerade auch, weil ich jenes aus der ersten doch ziemlich abgedroschen fand). Denn: Es mag viele postapokalyptische Geschichten geben, und viele Alien-Invasions-Stories. Beides kombiniert ist aber jetzt nicht unbedingt alltäglich. Es hätte einen echten David gegen Goliath-Charakter besessen, und ich zumindest hätte es wirklich spannend gefunden. Stattdessen stellt sich die tolle erste Szene rund um die in einem Meer mindestens ohnmächtiger, möglicherweise sogar toter Menschen erwachenden Erica als Alptraum heraus. Ein "Twist", den ich einfach nur zum Gähnen fand. Kurz darauf ist dann übrigens auch der coole rote Himmel Geschichte. Zumindest den hätte man ja noch ein bisschen beibehalten können, um die Serie optisch hervorstechen zu lassen. Schade.

Bedauerlicherweise wird es auch danach nur marginal besser. Denn anstatt in eine relativ neue und unverbrauchte Richtung zu gehen, wird das Ganze vielmehr immer klischeehafter. So greift man hier nun die nicht minder ausgelutschte Idee rund um angebliche Entführungen (und Experimente) durch Außerirdische auf. Was bei "Akte X" rund fünfzehn Jahre zuvor noch prima funktioniert hat, wirkt hier leider extrem angestaubt. Apropos angestaubt: Parcours war damals ja enorm angesagt, was wohl auch der Grund ist, warum wir hier eine entsprechende Einlage bekommen. Mittlerweile wirkt aber selbst das veraltet; tatsächlich ist mir im ersten Moment sogar nicht einmal mehr eingefallen, wie dieser "Sport" eigentlich heißt. Sehr enttäuscht war ich auch von der Offenbarung des Babys von Ryan und Val. Neuerlich sehen wir es nicht so richtig, sondern nur den grünen Kopf, der leicht aus der Flüssigkeit der Röhre in der es sich befindet hervorlugt. Kein Vergleich zu dem denkwürdigen Moment aus der Original-Miniserie. Erschwerend kommt hinzu, dass bei "Roter Regen" leider wieder einmal keinerlei Spannung aufkam. Und die Dialoge waren teilweise auch alles andere als ein Highlight, wobei mich insbesondere Ryans "She was born out of something you will never understand: Love." in Richtung Anna die Augen verdrehen ließ. Interessant dafür, wie die Corona-Pandemie unseren Blick auf solche Massenhysterie-Szenen verändert hat: Im Newsbericht wird davon gesprochen, dass sich die Leute mit Essen und medizinischen Vorräten eindecken, und ich dachte nur: Vergesst das Klopapier nicht! Aber gut, das nur am Rande. Inhaltlich hat mich "Roter Regen" jedenfalls leider nicht wirklich angesprochen, und gerade auch im Anschluss an die bislang beste Folge der Serie (wenn das auch in diesem Fall nicht viel heißt) fand ich sie enttäuschend. So ziemlich das einzig Positive an "Roter Regen" war der Auftritt von "Diana" Jane Badler am Ende. Ohne dieses Gimmick hätte sich die Episode mit (noch) einem halben Punkt weniger begnügen müssen.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Es ist schon sehr bezeichnend – und eigentlich ein ziemliches Armutszeugnis – wenn der (für mich) überraschende 5-Sekunden-Auftritt von Jane Badler als Mutter von Morena Baccarin aka Anna nicht nur eindeutig das Highlight der Folge darstellt, sondern noch dazu diese im letzten Moment doch noch maßgeblich aufwertet. Bis dahin war ich von "Roter Regen" nämlich leider wieder einmal überwiegend sehr enttäuscht. Angefangen dabei, dass sich die coole erste Szene, die ein nettes und ansatzweise originelles Konzept andeutete, als Alptraum von Erica offenbart. Über die wenig beeindruckende Enthüllung von Ryan und Vals Baby. Bis hin zum abgedroschenen Plot rund um Entführungen durch Aliens. Zu allem Überfluss war auch die Handlung weder spannend noch sonderlich interessant. Insgesamt also ein wenig berauschender und/oder vielversprechender Auftakt der zweiten und zugleich letzten Staffel.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2011 Warner Bros. Television)







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