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V - 3x10: Der Großmanipulator Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: The Conversion
Episodennummer: 3x10
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 04. Januar 1985
Erstausstrahlung D: 13. Februar 1989
Drehbuch: Brian Taggert
Regie: Gilbert M. Shilton
Besetzung: Jane Badler als Diana, June Chadwick als Lydia, Jennifer Cooke als Elizabeth Maxwell, Robert Englund als Willie, Faye Grant als Dr. Julie Parrish, Michael Ironside als Ham Tyler, Marc Singer als Mike Donovan, Lane Smith als Nathan Bates, Blair Tefkin als Robin Maxwell, Michael Wright als Elias Taylor, Jeff Yagher als Kyle Bates, Mickey Jones als Chris Farber, Duncan Regehr als Charles, Marin Mazzie als Visitor Comm Officer, Vince McKewin als Visitor, Catherine Nguyen als Lin, Howard K. Smith als Howard K. Smith u.a.

Kurzinhalt: Die von Ham angeführte Einsatzgruppe des Widerstands wird von Sicherheitsleuten der Besucher gestellt. Einer von ihnen verliert sein Leben, Ham und Kyle werden indes gefangen genommen. An Bord des Besucher-Schiffs begrüßt Diana indes einen Sondergesandten des Anführers. Charles soll die zuletzt ins Stocken geratenen Bemühungen der Besucher, die Erde zu erobern, wieder ins Rollen bringen. Zur Seite steht ihm dabei Lydia, die Dianas Attentat vorhergesehen hat, und dieses so überleben konnte. Zusammen macht man sich daran, Ham mit Hilfe der Konversionstherapie einer Gehirnwäsche zu unterziehen, mit der man ihn dazu bringen will, auf ein bestimmtes Signal hin das Feuer auf Mike Donovan zu eröffnen. Nachdem diese abgeschlossen ist, gibt man Ham die Möglichkeit zur Flucht. Mit einer inszenierten Geiselübergabe von Kyle an seinen Vater will man dann schließlich den Widerstand aus der Reserve locken, und den Plan im Hinblick auf Mike in die Tat umsetzen…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Da hat nicht nur Diana blöd dreingeschaut: Lydia hat den Anschlag am Ende von "Jacob, der Blinde" überlebt. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass wir sie nochmal sehen würden, und bin im Hinblick auf ihre Rückkehr etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite war die Konkurrenz der beiden schon sehr nett mitzuverfolgen, und hätte mir eben diese im Rest der Serie wohl schon gefehlt. Andererseits bemerke ich bei der Serie im Vergleich zu den vorangegangenen Miniserien eine gewisse Zurückhaltung wenn es darum geht, den Status Quo zu verändern (wenn dieser Kritikpunkt auch zugegebenermaßen von der Wendung am Ende deutlich abgeschwächt wird). Ihre unerwartete Rückkehr schlägt halt letztendlich in genau die gleiche Kerbe. Positiv aber sicherlich, dass die ohnehin schon angespannte Dynamik zwischen den beiden durch die gegenseitige Konkurrenz auch im Hinblick auf die Gunst von Charles (Duncan Regehr war Jahre später in der berüchtigten "Star Trek"-Folge "Ronin" als eben solcher zu sehen, und trat mehrmals bei "Deep Space Nine" in der Rolle von Shakaar auf) noch einmal zusätzlich durcheinandergewirbelt wird.

In erster Linie geht es bei "Der Großmanipulator" aber ohnehin um den Plan von Charles, mit dem er Mike durch Ham erschießen und so den Widerstand diskreditieren und demoralisieren will. Die entsprechenden Szenen bauen auf Hams Erzählungen im Hinblick auf das Schicksal seiner Familie in der Episode zuvor auf, und waren von Gilbert M. Shilton sehr gut – und angemessen alptraumhaft – inszeniert; auch wenn das zugegebenermaßen wieder einer jener Punkte war, wo man der Serie das nicht zu hohe Budget etwas anmerkte (wobei z.B. die schwarzen Hintergründe die Surrealität der Szenen letztendlich nur unterstütze). Das mit der Codephrase hätte dann am Ende zwar fast nicht mehr vernünftig geklappt – Nathans Worte wirkten in dem Moment jedenfalls doch eher seltsam – davon abgesehen war der Plan aber zweifellos perfide. Allerdings, und das ist mein größter Kritikpunkt an "Der Großmanipulator", war er zugleich von der Dummheit des Widerstands abhängig. Damit meine ich, dass sie Ham überhaupt zu diesem Treffen mitnehmen. Mancher mag sich noch an die zweite Miniserie erinnern, wo es gelang, Julie zu befreien, und just Ham ihr mit Misstrauen begegnete – weil was, wenn sie umgedreht wurde? Schon komisch, dass diesmal niemand ähnliche Einwände erhebt. Wenn ja, wäre Charles' Plan von vornherein in die Hose gegangen – was ihn rückblickend als nicht ganz so clever erscheinen lässt, als es dies vielleicht im ersten Moment den Anschein hatte. Das Finale war dann aber jedenfalls ganz packend, zuerst die andeutungsweise Versöhnung zwischen Nathan und Kyle – und dann schließlich Hams Schuss, der aufgrund von Elizabeth' Einmischung so abgelenkt wird, dass er just Nathan selbst trifft. So viel eben, wie zuvor schon angedeutet, zu meinem beklagten Mangel an Status Quo-Veränderungen! Man darf gespannt sein, ob dies – auch wenn es unbeabsichtigt und ein Unfall war – Auswirkungen auf die anlaufende Beziehung zwischen Elizabeth und Kyle haben wird.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Auf der einen Seite finde ich es ja schon etwas schade, dass man im Hinblick auf Lydias vermeintlichen Tod hier einen Rückzieher macht; andererseits gebe ich zu, dass die Serie sowohl früher als auch in dieser Episode wieder von der Rivalität zwischen ihr und Diana profitierte. Und im Hinblick auf den (hoffentlich nicht wieder) vermeintlichen Todesfall am Ende bin ich auch eher geneigt, ihnen diesen Rückzieher zu verzeihen. Die Szenen rund um Hams Gehirnwäsche fand ich zudem gut inszeniert. Und das Finale hatte nicht nur einen netten, versöhnlichen Moment zwischen Nathan und Kyle zu bieten, sondern sorgte dann durchaus auch für Spannung. Die Entscheidung, dass man Ham auf diese entscheidende Mission mitgehen lässt, war allerdings völlig unverantwortlich – und ohne diesen Fehler des Widerstands wäre Charles' Plan völlig in die Hose gegangen (und auch so hat er natürlich nicht so funktioniert, wie von ihm gedacht). Das ist halt schon ein großes Manko. Insgesamt war aber auch "Der Großmanipulator" wieder mal halbwegs ok.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1985 Warner Bros. Television)







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