Originaltitel: Reflections in Terror Episodennummer: 3x09 Bewertung: Erstausstrahlung US: 14. Dezember 1984 Erstausstrahlung D: 06. Februar 1989 Drehbuch: Chris Manheim Regie: Kevin Hooks Besetzung:
Jane Badler als Diana,
June Chadwick als Lydia,
Jennifer Cooke als Elizabeth Maxwell,
Robert Englund als Willie,
Faye Grant als Dr. Julie Parrish,
Michael Ironside als Ham Tyler,
Marc Singer als Mike Donovan,
Lane Smith als Nathan Bates,
Blair Tefkin als Robin Maxwell,
Michael Wright als Elias Taylor,
Jeff Yagher als Kyle Bates,
Mickey Jones als Chris Farber,
Jenny Beck als Elizabeth Clone as Child,
James Daughton als Dennis,
Anthony James als Laird,
William Wellman Jr. als Father Turney,
Keri Houlihan als Jennifer,
Robert Rothwell als Uniform Cop,
Connie Sawyer als Old Woman,
Charles Walker als Skinny Visitor,
Debra Armani als News Woman,
Jim Boelsen als Visitor Piano Player,
Tom Lowell als Visitor Guard,
Aki Aleong als Mr. Chiang,
Howard K. Smith als Howard K. Smith u.a.
Kurzinhalt:
Eine alte Frau wurde von Diana dazu erpresst, eine Blutprobe von Elizabeth zu nehmen. Die Belohnung für ihre Dienste sieht hingegen nicht ganz so aus, wie diese sich das erhofft hat. Diana nutzt indes die Probe, um einen Klon von Elizabeth züchten zu lassen. So will man herausfinden, warum diese gegen den roten Staub immun ist, und daraus dann ein Gegengift entwickeln. Doch der Klon bricht aus dem Labor aus. Die zweite Elizabeth scheint sich dem Original irgendwie verbunden zu fühlen – und stellt ihr nach. Nathan Bates möchte indes ein für alle Mal die Vorwürfe klären, dass Julie für den Widerstand arbeitet – und stellt ihr mit Hilfe von Mr. Chiang eine Falle. Ham und Mike feiern indes das Wiedersehen mit Chris Farber – und helfen diesem dabei, einem Priester beizustehen, der Kinder aus den von den Besuchern kontrollierten Gebieten hinausschmuggelt…
Review:
In "Elizabeth x 2" gibt es ein Wiedersehen mit dem von Mickey Jones gespielten Chris Farber, der das erste Mal in der zweiten Miniserie "The Final Battle" auftrat, den wir seither aber nicht mehr gesehen hatten. Grundsätzlich habe ich mich über seine Rückkehr durchaus gefreut; zumal er die Dynamik zwischen Mike und Ham ein bisschen durcheinanderwirbelt. Dank ihm erfahren wir zudem in weiterer Folge mehr über Hams tragische Vergangenheit, und damit einen (möglichen) Grund, warum er gar so hart und verbissen ist. All dies gefiel mir grundsätzlich gut. Leider aber nutzt man diese Ausgangssituation für eine sehr typische "Harte Schale, weicher Kern"-Auflösung am Ende. Das allein hätte ich ja vielleicht noch verschmerzen können, aber wie Ham auf einmal als Santa Claus dasteht, triefte geradezu vor Kitsch. Das war echt furchtbar, und passte in dieser Form irgendwie auch überhaupt nicht zum Rest der Serie. Tatsächlich gab es aber davor einen Moment, den ich sogar noch schlimmer fand, nämlich wie man auf einmal ans Antwort auf den vermeintlich ihre Hymne am Piano spielenden Besucher in eine Acapella-Version von "America the Beautiful" verfällt – eine Szene, die völlig schamlos von "Casablanca" geklaut wurde, und hier zu allem Überfluss auch noch deutlich unterlegen umgesetzt wird. Furchtbar!
Die Storyline rund um Julie konnte mir da schon um einiges besser gefallen. Die wiederum kam aber eigentlich erst in der zweiten Episodenhälfte so richtig zum Vorschein, als Nathan hier, mit der Ankündigung des Angriffs auf den Club, relativ plötzlich eine Falle stellt – in die sie natürlich direkt hineintappt. Was man dann daraus machte, war allerdings eine einzige Enttäuschung: Bei ihrer Flucht kam keinerlei Spannung auf, und dass ihr diese tatsächlich gelang, ist eigentlich völlig lächerlich, und lässt Bates' Sicherheitsleute wie absolut inkompetente Vollidioten dastehen. Zudem verfehlte die Explosion des Clubs die gewünschte schockierende Wirkung leider völlig. Und wie Mike & Co. – ohne Warnung durch Julie – vom Angriff wissen konnten (schienen sie doch auf diesen vorbereitet zu sein) blieb auch offen. Insofern konnte mir alles rund um die doppelte Elizabeth definitiv am besten gefallen. Klar ist es sehr bequem, dass dieser Klon im Gegensatz zu ihr praktisch sofort zu ihrer aktuellen Größe heranwächst. Aber mir gefiel einerseits, dass diese nicht, wie bei solchen "Zwillings"-Geschichten sonst oftmals, als klassisch böse dargestellt wurde; klar ist sie animalischer als die "echte" Elizabeth, in erster Linie ist sie aber einfach nur verwirrt und verunsichert. Dementsprechend fühlt man am Ende mit ihr auch durchaus mit. Vor allem aber spielt Jennifer Cooke "ihren" Klon ausgesprochen gut, und schafft es so, dass wenn man einen Blick auf sie wirft, kein Zweifel daran besteht, um welche Elizabeth es sich handelt. Schade, dass der Rest der Episode mit diesem coolen Handlungsstrang nicht mithalten konnte.
Fazit:
Für die coole titelspendende Handlung rund um die doppelte Elizabeth hätte sich die Episode eigentlich eine bessere Wertung verdient. Zwar könnte man auch dort das eine oder andere kritisieren, insgesamt hat mir diese Storyline aber wirklich gut gefallen – nicht zuletzt aufgrund Jennifer Cookes gefälliger schauspielerischer Leistung. Die Julie-Handlung hätte ebenfalls Potential besessen, verschenkt dies jedoch mit einer völlig unglaubwürdigen Flucht, sowie der Explosion des Clubs, die aufgrund der Szenen die wir unmittelbar davor dort gesehen haben die gewünschte schockierende Wirkung völlig verfehlt. Extrem schade auch, was man hier aus dem Ham-Handlungsstrang macht. Dass wir hier mehr über ihn und seine tragische Vergangenheit erfahren, war cool – das zuckersüße Ende wirkte aber aufgesetzt, und wollte weder zur Figur noch zur Serie passen. Am schlimmsten an "Elizabeth x 2" war aber zweifellos die "Casablanca"-Gedächtnisszene. Das war echt zum Fremdschämen.
