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Star Trek - Rise of the Federation: Zweifelhafte Logik Drucken E-Mail
Vulcans Läuterung steht auf der Kippe Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 04 September 2022
 
Cover (c) Cross Cult
Titel: "Star Trek - Rise of the Federation: Zweifelhafte Logik"
Originaltitel: "Star Trek - Rise of the Federation: Uncertain Logic"
Bewertung:
Autor: Christopher L. Bennett
Übersetzung: Bernd Perplies
Umfang: 478 Seiten (inkl. Nachwort)
Verlag: Cross Cult (D), Pocket Books (E)
Veröffentlicht: 02. April 2018 (D), 24. März 2015 (E)
ISBN: 978-3-95981-533-8
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Die U.S.S. Pioneer unter dem Kommando von Captain Reed hat eine Begegnung mit einer weiteren jener automatischen Reparaturstationen, die als Gegenleistung Besatzungsmitglieder die sich an Bord begeben verschwinden lassen, und sie daraufhin quasi als lebende Computer verwenden. Nachdem man nun weiß, dass die eine Todesstation welche die Enterprise einst anflog kein Unikat war, macht man sich daran, nach den Urhebern zu suchen. Dabei trifft man auf so manche Welt, deren natürliche Entwicklung von der sogenannten Ware beeinflusst wurde. Währenddessen gehen auf Vulcan die Wogen hoch, als sich das von Archer und T'Pol einst gefundene und der Welt präsentierte Kir'Shara als Fälschung herausstellt. Die beiden sind davon überzeugt, dass das Artefakt nachträglich von jenen ausgetauscht wurde, die sich gegen die jüngste Entwicklung Vulcans in Richtung von Suraks Lehren stellen, um eben diese in Zweifel zu ziehen. Allerdings stand das Kir'Shara in einem sicheren Raum. Im ersten Schritt muss man somit beweisen, dass solch ein Austausch überhaupt möglich gewesen wäre. Danach gilt es schließlich, die Verantwortlich aufzuspüren – und idealerweise mit dem Fund des Originals jedweden Zweifel auszuräumen…

Review: Nachdem ich mir die ersten beiden Bände der "Rise of the Federation"-Reihe zeitnah nach der Veröffentlichung vorgeknüpft habe, hatte ich die weiteren Romane dann irgendwie aus den Augen verloren. Und da ich eh gerade ein bisschen dabei bin, bislang verpasste "Star Trek"-Bücher nachzuholen (siehe auch den letzten "Titan"-Band), schien mir das eine gute Gelegenheit zu sein, mich endlich auch über die weiteren drei Bände zu stürzen. Zur Erinnerung: Wo ich von "Am Scheide" doch etwas enttäuscht war, sollte sich "Turm zu Babel" als solide Fortsetzung erweisen. Dennoch waren meine Erwartungen an "Zweifelhafte Logik" jetzt nicht übermäßig hoch. Umso – positiv – überraschter war ich dann vom Endergebnis. Christopher L. Bennett ist hier ein Roman gelungen, der mir vor allem im ersten und im letzten Drittel enorm ansprechen und packen konnte; einzig der Mittelteil fiel für mich ein bisschen ab. Positiv fand ich dabei schon mal, wie Bennett hier eine offene Frage aus der Serie aufgreift. Zwar hätte ich auch damit leben können, wenn der Ursprung der Todesstation für immer ein Mysterium geblieben wäre; zudem war ich von der Folge selbst ja eigentlich gar nicht mal so angetan. Aber: Ich mag es einfach, wenn die Bücher nicht (nur) neue, unabhängige Geschichten erzählen, sondern Elemente aus den Serien aufgreifen. Insofern war das schon mal ein großes Plus. Zudem bleibt der genaue Ursprung der Station zumindest mal bis zum Ende dieses Romans auch weiterhin ungeklärt. Ich hoffe ja sehr, dass sich dahinter nicht etwa irgendein Volk verbergen wird, sondern einfach eine künstliche Intelligenz, die sich verselbständigt hat. Aber das wird sich eventuell in den nächsten (und zugleich letzten) beiden Romane der Reihe noch weisen. In jedem Fall gefiel mir, wie Bennett die Episode als Grundlage nimmt, und darauf aufbaut, wobei ich insbesondere die Auswirkungen auf einzelne Zivilisationen, die der Autor hier aufzeigt, wirklich faszinieren konnten.

Der zweite dominierende Handlungsstrang knüpft wiederum an den Vulcan-Dreiteiler aus der vierten Staffel an. Auch hier haben wir das spannende Phänomen, dass ich insbesondere vom abschließenden Teil "Kir'Shara" eigentlich gar nicht so begeistert war, Christopher L. Bennett hier aber gelingt, daraus etwas interessantes und ansprechendes zu kreieren. Nicht zuletzt das klassische "geschlossener Raum"-Mysterium rund um das ausgetauschte Kir'Shara hatte es mir angetan. Generell entwickelte sich die Story durchaus spannend, und zeigt von den Vulkaniern auch wieder ein deutlich differenzierteres Bild – sind diese hier doch noch nicht jene geläuterten Wesen, wie wir sie aus den späteren "Star Trek"-Serien kennen. Der dritte Handlungsstrang rund um die erste Begegnung mit Deltanern war zwar grundsätzlich ebenfalls nett, und mir gefiel, wie uns Bennett hier auch an diesem Ereignis aus der "Star Trek"-Geschichte teilhaben lässt. Allerdings wirkte es auf mich ein bisschen wie ein Nebengedanke; nicht zuletzt, da die Storyline hier völlig für sich steht. Insgesamt war ich von "Zweifelhafte Logik" aber sehr angetan. Christopher L. Bennett verfügt einfach über ein fast schon unglaubliches Detailwissen im Hinblick aufs "Star Trek"-Universum, was es ihm eben auch erlaubt, neben den bereits erwähnten Elementen die er aufgreift auch noch zahlreiche weitere Figuren, Ereignisse usw. einzubauen, die teilweise man in einem kurzen Nebensatz in einer Episode erwähnt wurden. Ich will hier nicht näher ins Detail gehen, um die Überraschung nicht zu verderben, aber nicht zuletzt sein Nachwort, wo er allen dankt, die irgendeinen Teil von "Zweifelhafte Logik" beigetragen und/oder inspiriert haben, macht deutlich, mit wie viel Bedacht und Detailkenntnis er hier vorgegangen ist. Neben der interessanten und teils richtiggehend spannenden Geschichte, seinem Gespür für die Figuren, der klaren Weiterentwicklung des Status Quo (z.B. im Hinblick auf Admiral Archer) empfand ich vor allem auch diese kleinen Anspielungen und Kontinuitätsrückgriffe als wesentliche Stärke von "Zweifelhafte Logik". Mit der Einschränkung, dass man mit den an die Serie anknüpfenden "Enterprise"-Romane sowie den ersten beiden Bänden von "Rise of the Federation" schon vertraut sein sollte, ehe man ihn sich vorknöpft, kann ich den dritten Roman der Reihe somit nur empfehlen!

Fazit: Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden konnte mich "Zweifelhafte Logik" stellenweise richtiggehend begeistern. Vor allem den Einstieg fand ich grandios, aber auch das Finale wusste dann durchaus zu gefallen. Ich mochte nicht zuletzt auch, wie Christopher L. Bennett hier Elemente aus "Enterprise"-Episoden aufgreift, und die dortigen Geschichten fortführt, sei es nun die Todesstation, oder das Kir'Shara. Mit dem Erstkontakt mit den Deltanern greift er zudem ein weiteres wichtiges Ereignis aus dieser Zeit auf, wenn er sich diesem auch vergleichsweise flüchtig widmet, und es somit eher wie eine Begleiterscheinung wirkt. Er reichert seinen Roman zudem noch um ein paar weitere Elemente aus dem etablierten Kanon an. Vor allem aber wirft er, so wie einige der besten Erzählungen von "Star Trek", einen Blick auf uns als Gesellschaft, und spricht ein paar wichtige Themen an. Zusammen mit seinem Gespür für die Figuren, sowie dem klar erkennbaren Mut, nicht auf der Stelle zu treten, sondern die Entwicklung des Status Quo fortzuführen, ist ihm mit "Zweifelhafte Logik" ein großartiger Roman gelungen, der mich nun aufgrund der am Ende noch offen bleibenden Fragen schon sehr gespannt auf die letzten beiden Bände der "Rise of the Federation"-Reihe zurücklässt.

Bewertung: 4/5 Punkten
Christian Siegel






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