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Star Wars: Der letzte Flug der Harbinger Drucken E-Mail
Die Rebellen stehlen einen Sternenzerstörer Kategorie: Literatur & Comics - Autor: Christian Siegel - Datum: Sonntag, 28 August 2022
 
Titel: "Star Wars: Der letzte Flug der Harbinger"
Originaltitel: "Star Wars: Last Flight of the Harbinger"
Bewertung:
Autor: Jason Aaron & Chris Eliopoulos
Übersetzung: Michael Nagula
Zeichnungen: Chris Eliopoulos, Mike Mayhew & Jorge Molina
Tusche Chris Eliopoulos, Mike Mayhew & Jorge Molina
Farben: Mike Mayhew & Matt Milla
Lettering: Joe Caramagna (E)
Cover: Mike Deodato Jr.
Umfang: 152 Seiten
Verlag: Panini (D), Marvel (E)
Veröffentlicht: 13. November 2017 (D), 31. Januar 2017 (E)
ISBN: 978-3-7416-0314-3 (D), 978-0-78519-984-7 (E)
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Das Imperium hat um den Planeten Tureen VII, deren Bewohner den Rebellen freundlich gesonnen sind, eine Blockade errichtet. Um diese zu durchbrechen, führen Luke, Leia und Han eine Einsatztruppe auf einer riskanten Mission an, mit der man einen imperialen Sternenzerstörer – die Harbinger – erobern will. Dieser würde über genug Feuerkraft verfügen, um die Blockade zu durchbrechen, und dringend benötige Hilfsgüter zum Planeten zu schaffen. Die erste Phase der Mission verläuft soweit glatt: Es gelingt den Rebellen, den Sternenzerstörer zu erobern, zugleich jedoch dem Imperium den Eindruck zu vermitteln, dass das Schiff beim Angriff zerstört wurde, so dass die Harbinger nicht vermisst wird. Womit sie jedoch nicht gerechnet haben, ist die Eliteeinheit der Sturmtruppen, der es unbemerkt gelingt, nach einer Außenmission auf die Harbinger zurückzukehren. Sergeant Kreel und seine Männer setzen alles daran, um die Pläne der Rebellen zu durchkreuzen…

Review: Der nächste Arc der "Star Wars"-Comics war soweit ok, übermäßig begeistern konnte mich "Der letzte Flug der Harbinger" aber leider nicht. Mein Highlight unter den hier versammelten Einzelbänden war der zweite, wo erzählt wird, wie die Rebellen, angeführt von Luke, Leia und Han, die Harbinger erobern. Das war packend erzählt, mit einigen spektakulären Bildern gespickt, und auch die Taktik welche die Rebellen hier anwenden, hatte es mir angetan. Alles rund um die Eliteeinheit 99, bzw. um Sergeant Kreel, hat mich hingegen nicht so recht angesprochen. Der erste Einzelcomic versucht, Sympathien für ihn zu wecken, weil ihn die imperialen Sturmtruppen von einer Welt retteten, wo er und seine Familie versklavt waren, und er den Tod seiner Eltern hilflos miterleben musste. All diese Versuche, Imperiale zu vermenschlichen, funktionieren für mich aber halt immer nur in der Ära vor der Zerstörung Alderaans – das war einfach eine derartige Wahnsinnstat, dass ich, wenn dies jemand im Hinblick auf den Kampf gegen die Rebellion rechtfertigt, einfach nicht mehr mitkann. Und so finde ich eben vielmehr, dass Kreel letztendlich genau ein solcher Unterdrücker geworden ist, gegen die er so einen Hass hat, und von denen ihn die imperialen Sturmtruppen einst retteten. Worin natürlich auch wieder eine gewisse, durchaus interessante, Aussage liegt – wenn es aber darum ging, ihn dem geneigten Leser sympathisch zu machen, ist "Der letzte Flug der Harbinger" zumindest in meinem Fall daran gescheitert.

Aber auch als Bösewicht fand ich ihn leider wenig spannend. Ja, er schwingt ein Lichtschwert, und natürlich, an dieser Stelle in der Erzählung, wo Luke seine Jedi-Kräfte noch nicht wirklich beherrscht, stellt er damit durchaus eine ernstzunehmende Bedrohung für diesen dar. Und ich verstehe auch die Notwendigkeit, für diese Geschichten neue Widersacher zu erfinden, da man Luke, Leia und Han ja nicht im Monatstakt (ausgehend vom Veröffentlichungsrhythmus der Comics) gegen Vader & Co. antreten lassen kann. Wenn ich aber auf die Reihe bislang zurückblicke, finde ich nicht, dass es ihnen bislang gelungen ist, denkwürdige, eindrucksvolle neue Gegner zu schaffen. Sergeant Kreel ist hierfür meines Erachtens das beste Beispiel. Von diesem Manko abgesehen waren aber auch die weiteren Comics des Storyarcs soweit ok, wobei insbesondere – und hier sind wir eben wieder genau beim gleichen Thema – jene Momente in denen Vader auftaucht noch für Spannung und Unterhaltung sorgten. Wobei mir insbesondere das Ende gefiel, wo Luke die bewusste Entscheidung trifft, sich zurückzuziehen, statt sich auf ein Raumduell mit ihm einzulassen. Wenn ich aber noch ein bisschen spitzfindig sein darf: Es fällt mir schwer, zu glauben, dass die Rebellen in diesem Sternenzerstörer genug Hilfsgüter für die Bevölkerung eines gesamten Planeten liefern können. Sprich: Viel über die Mission nachdenken darf man nicht, sonst müssen einem nämlich ernstliche Zweifel daran kommen, dass diese Lieferung einen ernstzunehmenden Unterschied macht (was anderes wäre es gewesen, wäre es ihnen mit dem Sternenzerstörer gelungen, die Schiffe die für die Blockade sorgen auszuschalten). Zuletzt aber nochmal was Positives: Denn wie eigentlich immer bei den Marvel-"Star Wars"-Comics kann ich auch bei "Der letzte Flug der Harbinger" die künstlerische Gestaltung nur uneingeschränkt loben.

Fazit: Highlight von "Der letzte Flug der Harbinger" war für mich die Eroberung des Sternenzerstörers im zweiten Band des Storyarcs. Das war wirklich packend, taktisch interessant, und optisch teilweise – dank der wieder einmal tollen Bilder – spektakulär. Die anderen Bände haben mich hingegen nicht ganz so überzeugt. Sergeant Kreel und seine Eliteeinheit empfand ich als Gegner wenig eindrucksvoll und/oder denkwürdig, und über das Ziel der Mission darf man wie ich finde auch nicht zu sehr nachdenken. Erst mit dem Auftritt von Vader am Ende dreht "Der letzte Flug der Harbinger" dann nochmal auf. Insgesamt ein solider Comic mit einzelnen Höhepunkten, der zumindest im Aufzeigen der zunehmenden Annäherung zwischen Han und Leia auch einen wesentlichen Beitrag dazu leistet, die Lücke zwischen "Eine neue Hoffnung" und "Das Imperium schlägt zurück" zu füllen.

Bewertung: 3/5 Punkten
Christian Siegel
Coverbild © 2017 Panini Comics






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