Originaltitel: Promises, Promises Episodennummer: 1x05 Bewertung: Erstausstrahlung US: 27. November 1994 Erstausstrahlung D: 19. November 1995 Drehbuch: P.K. Simonds Regie: Félix Enríquez Alcalá Besetzung:
Debrah Farentino als Devon Adair,
Clancy Brown als John Danziger,
Sullivan Walker als Yale,
Jessica Steen als Dr. Julia Heller,
John Gegenhuber als Morgan Martin,
Rebecca Gayheart als Bess Martin,
Joey Zimmerman als Ulysses Adair,
J. Madison Wright als True Danziger,
Antonio Sabato Jr. als Alonzo Solace,
Tim Curry als Gaal,
Tierre Turner als Zero,
Walter Norman als Walman,
Marcia Magus als Magus u.a.
Kurzinhalt:
Der Zustand von Ulysses beginnt sich plötzlich wieder zu verschlechtern. Offenbar war die Heilung durch die Terrians nur vorübergehend. Es dauert nicht lange, bis er wieder in seinen Anzug zurückkehren muss – was ihm nun, da er eine Weile ohne diesen auskam, umso schwerer fällt. Neben seiner Mutter Devon, verfolgt auch True diese Entwicklung mit großer Sorge. Davon überzeugt, dass Gaal über besondere Kräfte verfügt – und auch für den kürzlichen, sauberen, Regen verantwortlich war – trifft sie sich mit ihm, in der Hoffnung, dass dieser Ulysses helfen kann. Sie ahnt nicht, dass dieser indirekt für den Rückfall verantwortlich ist. Denn nach der erfolgten Heilung durch die Terrians ist Ulysses' Gesundheitszustand direkt an sie gebunden – und der nahegelegene Stamm wurde von Gaal versklavt. Die Halsbänder die er ihnen anlegt stoppt auch ihre Träume, und damit ihren Kommunikationsweg sowohl untereinander als auch in Richtung Alonzo. Damit es Ulysses wieder besser geht, muss man somit die Terrians aus der Sklaverei befreien…
Review:
Ich weiß nicht. Mich hat das mit der direkten Verbindung zwischen dem von ihnen geheilten Ulysses und den Terrians, und dass sich sein Zustand verschlechtert, weil sie von Gaal versklavt werden – wodurch sie auch den Zugang zu ihrer Traumwelt verlieren – nicht wirklich überzeugt. Das war mir für eine (vermeintliche) Science Fiction-Serie dann doch etwas zu viel metaphysischer Mumpitz. Und das war leider nicht der einzige Holler, mit dem "Der Zauber des Bösen" auffuhr. Ziemlich bescheuert war nämlich auch die Idee, bloß weil Gaal ein Ketterl von ihnen trägt, wäre er einer von ihnen, und da Terrians keine anderen Terrians angreifen, können sie sich nicht gegen ihn wehren. Aber auch die Figuren sammelten bei mir hier teilweise nicht gerade Sympathiepunkte. Vergleichsweise harmlos ist dabei noch Alonzo, dessen Kommentar am Ende, dass er sich vor einem Monat noch um keinen toten Alien geschert hätte, einen ziemlich bedauerlichen Mangel an Empathie offenbart. In erster Linie war es aber wieder mal True, die mich zur Weißglut brachte.
Ich verstehe ja, sie ist ein junges, naives Kind. Und nur um das klarzustellen: Meine Kritik wendet sich definitiv nicht gegen Darstellerin J. Madison Wright. Tatsächlich genau genommen ja noch nicht mal gegen die Figur, sondern eher Autor P.K. Simonds der sie halt auf eine ganz besonders naive Art und Weise beschreibt, damit die Handlung wie von ihm gewünscht verlaufen soll. Schon allein der Gedanke, Gaal wäre ein Zauberer der für den Regen gesorgt hätte war schwer zu schlucken, aber dass sie dann auch noch zu ihm rennt damit er Ulysses hilft ist nach den Ereignissen in der letzten Episode für mich einfach nicht nachvollziehbar. Sehr belämmert war natürlich auch die Szene, wo John sie in den Rover sperrt – und die Türe auf der anderen Seite offen lässt, damit sie erst recht wieder weglaufen kann. Immerhin, das Ziel, zu dem all diese Entwicklungen dann schließlich hinsteuerten, konnte mir ja grundsätzlich gut gefallen. Wie True – endlich – seinen Charakter erkennt, sieht, wie er die Terrians versklavt und quält, und sie daraufhin sein Vertrauen ausnutzt, um ihn zu hintergehen, und für die Befreiung der Terrians zu sorgen. Ich wünschte nur, der Weg an diesen Punkt wäre nicht ganz so konstruiert gewesen. Ähnlich ist das ja auch mit Ulysses: Der Grund warum er auf einmal erkrankt mag mich überhaupt nicht überzeugt haben, die daraus resultierenden Szenen, insbesondere natürlich die verständliche Sorge von Devon, waren aber grundsätzlich durchaus gelungen. Und auch die Momente zwischen Alonzo und den Terrians konnten mir wieder gefallen. Die Fülle an konstruierten und/oder bescheuerten Elementen, in die all diese für sich genommen ja netten Szenen eingebettet waren, machten "Der Zauber des Bösen" für mich aber halt leider doch ziemlich mühsam.
Fazit:
"Der Zauber des Bösen" machte es mir teilweise leider nicht wirklich leicht. Angefangen beim Grund für die Verschlechterung von Ulysses Gesundheitszustand, über das naiv-dämliche Verhalten von True bis hin zur Erklärung warum sich die Terrians nicht gegen Gaal wehren musste man bei dieser Folge leider einiges an ziemlichem Quatsch schlucken, um sie genießen zu können. Abseits dieser – großen – Kritikpunkte erzählt "Der Zauber des Bösen" aber eine ansprechende Geschichte über die Unterdrückung eines indigenen Volkes durch (einen) Siedler, und trumpfte darüber hinaus mit starken Momenten rund um den kranken Ulysses sowie dem Ausgang der True/Gaal-Storyline auf. Insgesamt hatten hier für mich aber leider die Schwächen die Nase vorn.
