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Shan'aucs Opfer Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Crossroads
Episodennummer: 4x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 21. Juli 2000
Erstausstrahlung D: 20. Juni 2001
Drehbuch: Katharyn Powers
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller: Richard Dean Anderson als Colonel Jack O'Neill, Michael Shanks als Dr. Daniel Jackson, Amanda Tapping als Captain Samantha Carter, Christopher Judge als Teal'c, Don S. Davis als General George Hammond.
Gastdarsteller: Musetta Vander als Shan'auc, Vanessa Angel als Anise/Freya, Peter Wingfield als Tanith/Hebron, Gary Jones als MSgt. Walter Harriman, Teryl Rothery als Dr. Janet Fraiser, Ron Halder als Cronus, Sean Millington als Ronac u.a.

Kurzinhalt: Shan'auc, eine frühere Geliebte von Teal'c, kommt durch das Stargate auf die Erde. Es handelt sich bei ihr um eine Jaffa-Priesterin, deren Goa'uld-Larve die Reife so gut wie erreicht hat. Sie behauptet, dass es ihr durch tiefe Meditation gelungen sei, mit ihm Kontakt aufgenommen und ihn gelehrt zu haben, die Goa'uld zu verachten. Deshalb möchte sich Tanith den Tok'ra anschließen, weshalb sie darum ersucht, dass sie zu ihnen gebracht werden. Die Mitglieder von SG-1 sind zunächst skeptisch und lehnen den Vorschlag ab, wittern sie doch eine Falle. Dann jedoch gelingt es Teal'c währen der meditiert, auch von seiner Goa'uld-Larve Bilder zu empfangen, woraufhin er glaubt, dass Shan'auc die Wahrheit sagt. Der Rat der Tok'ra beschließt daraufhin, dass das genetische Wissen, dass in Shan'aucs Larve gespeichert ist, das Risiko wert ist, und ein Freiwilliger namens Hebron erklärt sich dazu bereit, Tanith als Wirt zu dienen. Die Prozedur scheint erfolgreich zu sein, und SG-1 kehren nach Hause zurück. Als sie jedoch von Shan'aucs Tod erfahren, ist Teal'c davon überzeugt, dass sie von Tanith ermordet wurde…

Denkwürdige Zitate: "Bra'tac… you've done something with your hair!"
(Jacks trockener Kommentar, als statt des erwarteten Bra'tac vielmehr Shan'auc das Stargate durchschreitet.)

"We have no secrets from each other."
"I beg to differ with you."
(Der etwas angesäuerte O'Neill in Richtung Anise.)


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Shan'aucs Opfer" ist das letzte Drehbuch, dass von Katharyn Powers (eigenverantwortlich) zur Serie beigesteuert wurde. Mein Bedauern darüber hält sich insofern in Grenzen, als meine Meinung bezüglich ihrer Folgen doch sehr durchwachsen waren. Zwar hat sie im Verlauf ihrer Arbeit für "Stargate" ein paar gute Episoden beigesteuert, aber rund die Hälfte ihrer Arbeiten empfand ich leider eher als Nieten. Meist lag dies an einem Fehler im Aufbau, der dafür sorgte, dass die Geschichte nicht so wie von ihr gewünscht funktionierte. Statt sich nun mit einem Triumph zu verabschieden, legt Katharyn Powers mit "Shan'aucs Opfer" zum Abschied nochmal ein klassisches Beispiel dafür vor. Wie auch bei ihren früheren "Nieten" gilt auch hier wieder: Es gibt die eine oder andere durchaus interessante Idee und/oder Entwicklung, aber einzelne Mängel im Drehbuch verhindern, dass die Geschichte ihr volles Potential entfalten kann.

Im Falle von "Shan'aucs Opfer" sind es in erster Linie zwei Problempunkte, die sich negativ bemerkbar machen. Einerseits ist dies, mit Shan'auc, das Auftauchen einer bislang völlig unbekannten Figur, die im Geschehen eine zentrale Rolle einnimmt. Dadurch, dass wir sie bislang nicht kannten und dementsprechend auch keinen Bezug zu ihr haben, verfehlt ihr Tod am Ende die gewünschte Wirkung fast völlig. Hätte man sich dazu durchgerungen, für die Geschichte – und Tanith's Geburt – vielmehr seine Frau zu opfern, hätte das gleich deutlich stärker gewirkt. Überhaupt, Dreiaug (ok ok, Drey'auc). Wie schon bei einer früheren Episode wo sich Daniel in eine andere Frau verliebte und ich mich fragte, was denn mit seiner Frau ist (die damals noch unter den Lebenden weilte) bekam ich auch hier Tealc's Frau die ganze Zeit nicht aus dem Kopf. Fühlt er sich dieser etwa nicht mehr verpflichtet? Betrügt er sie hier nicht genau genommen mit einer alten Flamme? Was ist seine Rechtfertigung dafür? Dass wir eben ihre Vorgeschichte noch nicht kennen und diese gerade mal zart angedeutet wird, macht es nur umso schwerer, sein Verhalten hier nachvollziehen zu können. Insgesamt hatte ich aber jedenfalls den Eindruck, Powers wäre es hier am liebsten, wenn wir für die eine Folge mal auf Drey'auc vergessen würden. Das zweite große Manko bezieht sich dann auf Tealc's Absicht, SG-1 den Rücken zu kehren. In dem Moment, wo er dies verkündet, ist leider sonnenklar, wie sich die Episode in weiterer Folge entwickeln wird. Denn natürlich wird Teal'c SG-1 nicht verlassen, was zugleich bedeutet, dass etwas schiefgehen muss, und sich die vermeintliche Kommunikation mit und Beeinflussung der Larve als Trugschluss offenbart. Dementsprechend ist die betreffende Wendung in keinster Weise schockierend; es war einfach völlig klar, dass es so kommen muss. Eben dies sind die typischen, leicht vermeidbaren Fehler, die mich an Katharyn Powers Drehbüchern des Öfteren zum Wahnsinn treiben.

Episodenbild (c) MGM/Showtime Aber auch abseits dieser beiden eklatanten Mängel ist "Shan'aucs Opfer" nicht unbedingt ein Highlight. So ist die erste Hälfte leider doch ziemlich fad. Angesichts der Tatsache, dass die Kommunikation mit der Larve für die Jaffa als unmöglich gilt, schaffte es Teal'c für meinen Geschmack auch viel zu leicht, in eben diesen Zustand zu treten. Kurz mal für fünf Sekunden meditieren, und fertig. Es gab allerdings auch Aspekte, die mir gut gefallen konnten. Wie z.B., dass man sich als Zuschauer ebenfalls unsicher war, ob man Shan'auc bzw. Tanith trauen kann (zumindest bis zu Teal'cs oben erwähnter Ankündigung, die eben diesen Aspekt der Folge leider völlig ruinierte), und man so die zwiespältig-misstrauischen Gefühle von SG-1 gut nachfühlen konnte. Zudem mündet die Episode in einem durchaus gefälligen, ansatzweise dramatischen Drittel, wobei vor allem der letzte Besuch der Tok'ra durch O'Neill und Teal'c – und dabei in erster Linie dessen Konfrontation mit Tanith, wo Christopher Judge seine Gesichtsmuskeln ordentlich spielen lässt – hervorsticht. Und auch die Ausgangssituation, die "Shan'aucs Opfer" zurücklässt, ist nicht uninteressant. Umso bedauerlicher, dass es Katharyn Powers hier leider zum wiederholten Mal nicht gelungen ist, das in der Story innewohnende Potential zur Gänze auszuschöpfen.

Fazit: Katharyn Powers hat während ihrer Zeit bei "Stargate" für einige solide Episoden gesorgt, allerdings auch für so manche, die aufgrund von eklatanten Mängel im Aufbau der Geschichte bzw. des Drehbuchs hinter den Möglichkeiten zurückblieben. Mit "Shan'aucs Opfer" verabschiedet sich nun mit einem eben solchen Negativ-Beispiel von der Serie. Die beiden Hauptkritikpunkte waren dabei einerseits, dass die Handlung um eine Figur zirkelte, von der wir bislang nie etwas gehört und zu der wir daher auch keinen Bezug hatten, wodurch so manch emotional gedachte Szene wirkungslos verpuffte. Zumal man uns auch viel zu wenig Hintergrundinformationen zu ihrer früheren Beziehung mit Teal'c gibt. Und auch, dass dieser auf seine Ehefrau völlig vergisst – und der Folge wohl am liebsten wäre, der Zuschauer würde es ihm gleich tun – hat mich enorm gestört. Das zweite große Problem der Folge ist, dass sobald TEal'c sich dazu entscheidet, unabhängig davon ob Shan'auc lebt oder stirbt ihre Mission fortzuführen, völlig klar ist, dass sie nicht erfolgreich gewesen sein kann – was der zentralen Frage, ob man ihr bzw. Tanith trauen kann (die bis dahin recht gut funktionierte), viel zu früh beantwortet, und sowohl der Folge ihre Spannung als auch der betreffenden Wendung jeglichen Schockeffekt nimmt. Und als wäre das nicht schon genug, ist die Folge in der ersten Hälfte noch ziemlich zäh, und erschien es mir Teal'c allzu leicht zu fallen, mit "Junior" in Kontakt zu treten – angesichts der Tatsache, dass dies ein Prozess ist, der innerhalb der Jaffa als unmöglich gilt. Dass die Episode angesichts all dieser Kritikpunkte keine schlechtere Wertung erhält, liegt am (wenn auch oberflächlichen) Unterhaltungswert, der guten Regie von Peter DeLuise, dem ansprechenden letzten Drittel, sowie einzelnen starken Momenten, wobei insbesondere die letzte Szene zwischen Teal'c und Tanith hervorsticht. Trotzdem wäre da wesentlich mehr drin gewesen – weshalb mich Katharyn Powers zum Abschied leider noch einmal eher enttäuschte.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel


Inhaltsbeschreibung: Episodenbild (c) MGM/Showtime Das Stargate im SGC wird unplanmäßig von außen aktiviert. Im Kontrollraum empfängt man den Iriscode von Master Bra´tak. Die Iris wird geöffnet und es kommt eine Frau mit dem Namen Shan`auc durch das Tor. Sie ist auf die Erde gekommen um mit den Tok´ra in Verbindung zu treten. Shan`auc behauptet, sie habe eine Möglichkeit gefunden, mit ihrem Symbionten zu kommunizieren. Sie will ihn gelehrt haben, dass die Goa´uld keine Götter sind und, dass deren Tun und Handeln falsch ist. Die Geschichte stößt bei allen auf starke Kritik, sogar Teal´c, der eine lange Beziehung mit Shan`auc geführt hat, glaubt ihr nicht. Er hält es für unmöglich, dass ein Jaffa mit seinem Goa´uld in Kontakt treten kann. Hammond möchte die Tok´ra nicht gefährden und gestattet den Kontakt mit den Tok´Ra nicht. Shan´auc bricht kurz nach dem Briefing zusammen, da ihr Symbiont mehr als ausgereift ist und dringend einen Wirt benötigt. Auch wenn man einen Wirt unter den Tok´ra gefunden würde, bräuchte man eine neue Larve für Shan´auc. Teal´c versetzt sich inzwischen in ein tiefes Kel-no-reem und versucht, mit seinem Symbionten in Kontakt zu treten. Ihm gelingt es wirklich. Er hat eine Vision seines Symbionten, in der er den Mord an seinem Vater sieht.

Für Teal´c steht nun fest, dass Shan´auc die Wahrheit gesagt hat, deshalb werden die Tok´ra über diese Entdeckung informiert. Sie schicken Anis, die eine gute Nachricht mitbringt. Die Tok´ra haben einen Wirt gefunden, der sich freiwillig mit dem Symbionten vereinen will und die Geheimnisse der Goa´uld mit den Tok´ra teilen will. In der Zwischenzeit wurde auch eine neue Larve für Shan´auc gefunden, die ihr nach der Vereinigung eingesetzt wird. Das SG-1 Team bricht sofort mit Anis zum Tok´ra-Stützpunkt auf. Dort angekommen wird die Vereinigung so schnell wie möglich durchgeführt. Sie scheint geglückt zu sein. Der neue Tok´ra gibt sich mit dem Namen Tanith aus. Die Tok´ra haben nicht vor, ihr Versprechen, die Informationen über die Goa´uld, die sie von Tanith bekommen, mit den Menschen zu teilen, zu halten, so lange sie nicht zusammen eine Operation anführen. Jack ist wütend und meint typisch Tok´ra und macht sich mit seinem Team auf den Rückweg auf die Erde. Teal´c hat vor, mit Shan´auc erneut eine Beziehung zu beginnen und deshalb das Stargate-Center zu verlassen. Als er die Nachricht gerade verkünden will, trifft Anis mit einer traurigen Nachricht ein. Zwei Tok´ra, die mit ihr gekommen sind, tragen die Leiche von Shan´aus mit sich. Sie hat es nicht geschafft und ist gestorben. Es wird angenommen, dass ihr neuer Symbiont einfach zu jung war, um sie am Leben zu halten. Teal´c ist über diese Nachricht sehr traurig und zieht sich in sein Quartier zurück. Er beginnt eine weiteres Kel-no-reem und hat eine erneute Version seines Symbionten. Die Vision zeigt wieder die Ermordung seines Vaters. Teal´c schließt aus dieser Vision, dass Shan´auc ermordet wurde und zwar, genau auf dieselbe Weise wie sein Vater durch Kronos gestorben ist. Die Tok´ra Anis kann Teal´s Verdacht bestätigen. Sie wollen Tanith aber nicht als Mörder entlarven, sondern ihn benutzen um falsche Informationen unter die Goa´uld zu streuen.

Michael Melchers
(Bilder © MGM/Showtime)




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