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V: Die Besucher - 1x06: Ein Pfund Fleisch Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Pound of Flesh
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 30. März 2010
Erstausstrahlung D: 06. April 2011
Drehbuch: Charles Murray & Natalie Chaidez
Regie: Dean White
Besetzung: Elizabeth Mitchell als Erica Evans, Morris Chestnut als Ryan Nichols, Joel Gretsch als Father Jack Landry, Logan Huffman als Tyler Evans, Lourdes Benedicto als Valerie Stevens, Laura Vandervoort als Lisa, Morena Baccarin als Anna, Scott Wolf als Chad Decker, Charles Mesure als Kyle Hobbes, Nicholas Lea als Joe Evans, David Richmond-Peck als Georgie Sutton, Christopher Shyer als Marcus, Mark Hildreth als Joshua, Samantha Ferris als Private Investigator, Lexa Doig als Dr. Leah Pearlman, Lucas Wolf als Samuel, Galen Lofstedt als Phillip, Ian Butcher als Greg, Brandi Alexander als Mia, Jesse Hutch als Trevor u.a.

Kurzinhalt: Anna findet einen recht einfachen Weg, um die Mitglieder der fünften Kolonne zu identifizieren: Diese haben sich nämlich menschliche Emotionen angeeignet. Mit Hilfe eines Geräts an Bord des Schiffes lässt sich die Konditionierung überprüfen. Nachdem ihre eigene Emotionslosigkeit die Basislinie bietet, soll nun ein Besatzungsmitglied nach dem anderen überprüft und so die Verräter an Bord ausfindig gemacht werden. Währenddessen bereitet sich der Widerstand auf seinen ersten großen Schlag vor, mit dem man sowohl die Menschheit als auch die Besucher aufrütteln will: Einer von ihnen soll sich an Bord des Schiffes schleichen, und in die nächste Übertragung von Anna eine Nachricht einschleusen. Als Besucher hätte Ryan die größten Erfolgschancen, lehnt jedoch ursprünglich ab; das Risiko sei zu groß. Als sich jedoch herausstellt, dass seine Frau Medizin vom Mutterschiff benötigt, um die Schwangerschaft zu überleben, meldet er sich doch noch freiwillig für die Mission – um so zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Eigentlich war "Ein Pfund Fleisch" auf einem guten Weg, zu den besseren Episoden der Serie bislang zu zählen – bis man sich im Handlungsstrang rund um Annas Suche nach Mitgliedern der fünften Kolonne an Bord ihres Schiffes aus meiner Sicht nochmal einen ziemlichen Murks erlaubt hat. Weil sorry, aber irgendwie ergibt Annas ultimativer Test keinen Sinn. Ich meine, natürlich kann man sich denken dass sie nun auch jene, die übrig geblieben sind umbringen werden, aber ganz ehrlich: Was bringt mir das, zu wissen, dass diejenigen die sich gerade freiwillig geopfert haben loyal zu mir standen? Ich dezimiere damit trotzdem meine eigenen Reihen. Es wäre wohl eigentlich schockierend gedacht gewesen, bzw. um ihre Skrupel- und Empathielosigkeit zu unterstreichen, auf mich wirkte es aber einfach nur dämlich. Davon abgesehen war dieser Handlungsstrang aber eigentlich soweit ok. Die Idee, zu versuchen, die Mitglieder der fünften Kolonne mit Hilfe eines Tests aufzuspüren, der ihre emotionale Reaktion misst (also quasi ein umgekehrter Voight-Kampff-Test) – mit Anna als Basislinie – war schon ganz nett; und entbehrte dadurch, dass just ein Mitglied der fünften Kolonne für sie verantwortlich war, nicht einer gewissen Ironie.

In der Storyline rund um die geplante Aktion des Widerstands kam zudem zum ersten Mal seit einiger Zeit bei "V" wieder mal halbwegs Spannung auf. Zwar hätte ich mir persönlich eine etwas aussagekräftigere Message als "John May Lives" erwartet, was zwar unter den Besuchern eine gewisse Bedeutung hat, auf der Erde selbst aber wohl eher für Verwirrung sorgen wird. Zudem hätte sich Ryan an Bord ruhig etwas geschickter – und weniger verdächtig – anstellen dürfen, gerade auch im Hinblick auf das Baby. Ihm muss ja bewusst sein, dass jede Zurschaustellung von Gefühlen die Alarmglocken schrillen lassen wird. Da muss ich mich im Hinblick auf die wichtige Mission die es zu erfüllen gilt halt einfach besser im Griff haben. Dennoch war sein Besuch an Bord des Besucher-Schiffs teilweise ganz spannend umgesetzt. Nicht mitgefühlt habe ich hingegen mit Georgie. Ich vermute mal, dass uns die Episode seine Läuterung/Wiedergutmachung zeigen sollte; immerhin stand er den Besuchern bislang ja generell ablehnend gegenüber, hier nun riskiert er sein Leben, um Ryan zu retten – vermeintlich, weil er gesehen hat, dass dieser drauf und dran ist, ein Kind zu bekommen. Für mich war das nur leider viel zu wenig ausgearbeitet; erschwerend kommt hinzu, dass seine Aktion sehr unüberlegt wirkt. Generell muss ich sagen, dass für meinen Geschmack zwischen Ausarbeitung und Durchführung des Plans angesichts der dafür erforderlichen Vorbereitung unglaubwürdig wenig Zeit verstrichen ist. Und alles rund um Tyler, zu dem es mir nach wie vor nicht gelingen will, eine Bindung aufzubauen (ich finde die Figur echt unausstehlich) hat mich auch wieder eher genervt; und die kurze Andeutung im Hinblick auf ein Geheimnis rund um seine Herkunft versagte im Hinblick darauf, mein Interesse zu wecken (was wohl der Sinn und Zweck gewesen wäre). Aber ja, zur Hälfte der ersten Staffel dieser bislang in meinen Augen sehr enttäuschenden Neuinterpretation bin ich ja schon froh, wenn ich mich mal nicht die komplette Folge langweile – und alles rund um Ryans Mission war tatsächlich ganz solide. Immerhin.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. "Ein Pfund Fleisch" wäre soweit eigentlich ganz ok gewesen; nicht zuletzt, als mit Ryans Besuch auf dem Schiff (wenn dieser auch mehr aus Eigeninteresse denn zum Wohle des Widerstands erfolgte) nach längerem wieder mal ein – höchst willkommener – Hauch von Spannung Einzug ins Geschehen erhielt. Das Resultat der Aktion war dann aber irgendwie weniger spektakulär, als ich das im Vorfeld erwartet hätte. Zudem habe ich mit Georgie leider nicht wirklich mitgefiebert und/oder gelitten, hatte er sich das doch in meinen Augen selbst eingebrockt, und noch dazu gegen Ericas ausdrückliche Anweisung gehandelt. Auch das Geheimnis rund um Tyler könnte mir nicht egaler sein. In erster Linie ist es aber Annas dämlichem Loyalitätstest am Ende zu verdanken, dass "Ein Pfund Fleisch" – obwohl hier nach Längerem wieder mal solide Unterhaltung geboten wurde – keine durchschnittliche Wertung erreicht.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2010 Warner Bros. Television)







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