Originaltitel: Welcome to the War Episodennummer: 1x05 Bewertung: Erstausstrahlung US: 30. März 2010 Erstausstrahlung D: 25. Juli 2011 Drehbuch: Scott Rosenbaum Regie: Yves Simoneau Besetzung:
Elizabeth Mitchell als Erica Evans,
Morris Chestnut als Ryan Nichols,
Joel Gretsch als Father Jack Landry,
Logan Huffman als Tyler Evans,
Lourdes Benedicto als Valerie Stevens,
Laura Vandervoort als Lisa,
Morena Baccarin als Anna,
Scott Wolf als Chad Decker,
Nicholas Lea als Joe Evans,
David Richmond-Peck als Georgie Sutton,
Charles Mesure als Kyle Hobbes,
Christopher Shyer als Marcus,
Roark Critchlow als A.D. Paul Kendrick,
Mark Hildreth als Joshua,
Scott Hylands als Father Travis,
Rekha Sharma als Sarita Malik,
Lexa Doig als Dr. Leah Pearlman,
Kurtis Dawes als Young Tyler,
Marie West als V Technician,
Chris Shields als Dr. Martin,
Yurij Kis als V Bald Security Guard,
Reese Alexander als V Security Guard,
Dalias Blake als Swat Commander,
Revard Dufresne als V Mate u.a.
Kurzinhalt:
Die Besucher behaupten, mit Hilfe ihrer fortschrittlichen Technologie den Urheber der Explosion im Lager mit dem Impfstoff ausfindig gemacht zu haben. Erica ist zuerst entsprechend angespannt, dann jedoch stellt sich heraus, dass die Besucher auch keine Ahnung haben, und den Anschlag vielmehr als Vorwand verwenden, um eine ihnen unliebsame Person ins Fadenkreuz des FBI zu bringen: Kyle Hobbs. Dieser ist Erica aus ihren Ermittlungen als Waffenhändler bekannt. Aus der Fahndung schließt sie, dass die Besucher erkannt haben, dass ihnen Hobbs gefährlich werden könnte – was ihn zum idealen Kandidaten macht, um ihn für den Widerstand zu rekrutieren. Währenddessen ist Valerie im Hinblick auf ihre Schwangerschaft zunehmend besorgt. Nicht nur bekommt sie zunehmend noch ungewöhnlicheren Appetit, als das während einer solchen Schwangerschaft üblich sein sollte, sie hat auch das Gefühl, dass diese deutlich schneller heranschreitet als sie sollte. Chad versucht indes, sich die Diagnose der Besucher von einem unabhängigen Arzt bestätigen zu lassen. Und Anna setzt ihre Bemühungen fort, Tyler zu manipulieren…
Review:
Zuerst ein paar Worte zur Produktion: Ich finde leider, dass "V" für eine so Hochglanz-Science Fiction-Produktion zum Ende der 0er-Jahre erschreckend billig aussieht. Dies betrifft nicht zuletzt die Szenen an Bord der Besucher-Schiffe, wo wie es scheint praktisch ausschließlich auf digitale Hintergründe gesetzt wurde. Klar erlaubt dies weitläufigere Sets, als dies möglich gewesen wäre, hätte man sie wirklich gebaut. Allerdings gibt dies den Szenen an Bord ihres Schiffes einen enorm künstlichen Eindruck. Gelang es bei den bisherigen Folgen noch so halbwegs, die CGI-Herkunft zu verbergen, war sie diesmal stellenweise derart überdeutlich, dass es mich richtiggehend aus der Illusion riss. Einerseits bei der unnötig wilden Kamerafahrt rund um Anna und ihren Handlanger während der Besprechung in der Kommandozentrale (?), und andererseits zum Ende hin wenn sich Anna aus den angetretenen Soldaten ihren Paarungspartner aussucht. In beiden Fällen war überdeutlich, dass die DarstellerInnen in einem blauen Raum stehen. Sie fügten sich einfach nicht vernünftig in die Umgebung ein, und wirkten wie Fremdkörper – letztendlich ergaben diese "in camera"-Elemente und der digitale Hintergrund (möglicherweise auch bedingt durch eine nicht optimale Belichtung) kein stimmiges Gesamtbild.
Wohlgemerkt, es gibt auch Ausnahmen: Die Szene wo sich Anna mit Chad trifft, sah z.B. richtig gut aus (auch wenn man dort ebenfalls erkannte, dass der Hintergrund aus dem Computer stammte; aber zumindest der Vordergrund stand halt auch wirklich am Set). Trotzdem war ich teilweise unangenehm überrascht, wie künstlich das alles aussah; das ging selbst 2009 und mit mittlerem TV-Budget auch schon besser. Rein inhaltlich gibt es im Hinblick auf "Willkommen im Krieg" hingegen irgendwie erschreckend wenig zu sagen – einfach, da sich hier meines Erachtens nach kaum etwas getan hat. Am besten gefiel mir noch alles rund um die Schwangerschaft – und das wiederum ist das eine Element, welches man aus dem Original entlehnt hat, wo ich es bislang mindestens genauso gut umgesetzt fand. Dennoch kann ich nicht verhehlen, schon gespannt zu sein, in welche Richtung das gehen wird, und ob uns hier eine ähnlich erschreckende Geburtsszene erwartet. Kyle Hobbs hat indes – abseits davon, dass er mich ein bisschen an Ham Tyler erinnerte – bei seinem ersten Auftritt noch herzlich wenig Eindruck hinterlassen. Auffällig allerdings die Auftritte der Science Fiction-Veteraninnen Rekha Sharma ("Battlestar Galactica") und Lexa Doig ("Andromeda") – die mir aber wiederum zugleich deutlich machten, dass es sich hier um eine kanadische Produktion handelt (es ist schon spannend, wenn man sich einige in Kanada gedrehte Genreserien der 0er-Jahre ansieht, wie einem gerade auch die BSG-Gesichter immer wieder begegnen; angefangen bei "Jeremiah" über "Dark Angel" bis hin zu eben "V" – um nur einige zu nennen). Nicht wirklich überzeugt hat mich auch das mit Tylers sichtbar gemachten Erinnerungen. "V" ist nun wahrlich nicht die einzige Serie, die sich eines solchen Plot-Konstrukts bedient (ich denke immer noch mit Schrecken an die entsprechende "Stargate"-Clipshow zurück), mir ist das aber halt immer zu viel Fantasy. Auch die Offenbarung rund um den R6-Impfstoff – falls es dabei bleibt – fand ich recht unspektakulär. Ich dachte eigentlich, es ging darum, dass Menschen den Segen auch empfangen können, um sie so besser kontrollieren zu können. Aber einfach nur ein Peilsender? Ich hoffe, das war noch nicht alles. Immerhin, am Ende gab es mit der Paarungsszene nochmal einen kleinen Höhepunkt (Wortspiel nicht beabsichtigt), wobei insbesondere Annas After-Sex-Snack hervorstach. Insgesamt schleppt sich die Handlung für mich aber nach wie vor viel zu unaufgeregt und spannungsarm dahin.
Fazit:
Die "V"-Neuauflage mäandert nach wie vor gemächlich vor sich hin. Nichts hiervon ist (inhaltlich betrachtet) richtig schlecht, zugleich aber halt leider auch nichts davon richtig gut. Am besten gefällt mir noch alles rund um Valeries Schwangerschaft, und selbst das droht zu einem Abklatsch der entsprechenden Handlung aus der (zweiten) Miniserie zu werden. Davon abgesehen tat sich hier in meinen Augen aber so gut wie nichts – auch wenn ich nicht ausschließe, dass sich Kyle Hobbs in weiterer Folge noch als wichtig erweisen wird – und insbesondere mit dem sichtbar machen von Tylers Erinnerungen tat ich mir doch eher schwer. Auffälliger als bislang fand ich hier zudem die digitalen Hintergründe an Bord des V-Schiffs. Während einzelne Einstellungen – wie beim Treffen von Anna und Chad – echt klasse aussahen, wirkte anderes extrem künstlich bis richtiggehend billig. Irgendwie fügen sich die DarstellerInnen teilweise nicht stimmig in die CGI-Hintergründe ein. Was weniger schlimm – und auffällig – wäre, wenn mich das Geschehen mehr packen würde.