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Jeremiah - 2x04: Deus Ex Machina Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Deus Ex Machina
Episodennummer: 2x04
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 31. Oktober 2003
Erstausstrahlung D: 06. Juni 2004
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Regie: Michael Vejar
Besetzung: Luke Perry als Jeremiah, Malcolm-Jamal Warner als Kurdy, Joanne Kelly als Liberty 'Libby' Kaufman, Sean Astin als Mister Smith, Peter Stebbings als Markus Alexander, Ingrid Kavelaars als Erin, Kim Hawthorne als Theo, Byron Lawson als Lee Chen, David Palffy als Cory, Scott Heindl als Trent, Kavan Smith als Vincent, Adrian Holmes als Sandor, Craig Veroni als Enrique Hernandez, David Quinlan als Mechanic u.a.


Kurzinhalt: Kurdy will wieder raus auf die Straße, um nach weiteren Gruppen von Überlebenden zu suchen, die man ins Boot holen könnte. Nach dem Bruch mit Jeremiah hätte er gern Mr. Smith als neuen Partner, Marcus teilt ihm jedoch vielmehr Trent zu. Nur kurz nach ihrem Aufbruch stoßen sie auf eine feindliche Gruppierung, die von Cory angeführt wird. Dieser vertritt das Recht des Stärkeren, und nutzt jene, die ihnen ins Netz gehen, als Sklavenarbeiter. Dann jedoch eilt – just – Mr. Smith heran, um sowohl Jeremiah und Trent, als auch die anderen Gefangenen, zu retten. Währenddessen bereitet man sich in Thunder Mountain auf die große Versammlung vor, die eigentlich schon im Stadion hätte stattfinden sollen – ehe der Valhalla-Sektor angriff. Marcus hält eine Rede, mit der er die anderen davon überzeugen will, eine neue Allianz zu schmieden. Doch sein Traum steht nach der Ankunft von Vincent, einem Vertreter aus dem Osten, der ihnen vom mysteriösen Daniel ein Gegenangebot unterbreitet, auf der Kippe…


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime In einer interessanten Parallele zu "Babylon 5" soll nun auch hier eine neue Allianz aus verschiedenen Interessengruppen geschmiedet werden. Marcus probt eine Rede, die JMS' Handschrift (wie auch noch so manch spätere Szene, insbesondere als sich Theo zu Wort meldet) wieder einmal deutlich erkennen lässt. So richtig will es ihm jedoch scheinbar nicht gelingen, die anderen von seiner Idee zu überzeugen. Umso mehr, als Vincent ihnen vom mysteriösen Daniel ein attraktives Gegenangebot macht (womit diese noch nicht näher definierte Bedrohung im Osten weiter an Gewicht gewinnt). Und so ist es letztendlich – just – Theo, die das Blatt mittels einer flammenden Rede (wobei es mir nicht zuletzt ihr Argument "I'd rather follow the man that has the power and doesn't use it." Angetan hatte – genau so sehe ich das nämlich auch) das Blatt doch noch zugunsten von Marcus' Vision wendet. Einzig das leidige Klischee, dass Frauen in Filmen und Serien scheinbar immer nur dann erbrechen, wenn sie schwanger sind, zieht diesen Handlungsstrang ein bisschen runter.

Nicht ganz so glücklich war ich leider mit dem parallel laufenden Plot rund um Kurdy, Smith und Trent. Zuerst einmal wirkte der auf mich leider sehr zweckmäßig und wie Beschäftigungstherapie. Darüber hinaus hätte ich es vorgezogen, wenn sich Trent bloß weil er nicht Kurdys Wunschkandidat war nicht als feiges Würstchen dass bei der erstbesten Gelegenheit einknickt herausgestellt hätte. Vor allem aber war mir alles rund um Mr. Smith, der hier neuerlich zu Kurdys Rettung eilt, wieder einmal viel zu mysteriös. Unabhängig davon, ob er nun wirklich mit Gott spricht, über irgendeine übersinnliche Macht muss er ja verfügen, wenn es ihm einerseits gelingt, mit sehr persönlichem Wissen auf Cory Einfluss zu nehmen. Mehr noch als das ärgerte mich aber die Szene am Ende mit dem Auto. Da denkt man zuerst, dies würde eine plausible, bodenständige Erklärung dafür liefern, wie er Kurdy und Trent so schnell einholen konnte – und dann kommt der Twist, dass der Tank leer war. Da hab ich echt mit den Augen gerollt. Schade ist das insofern, als die Szene, in der Smith mal eben so Corys Gang ausschaltet, ordentlich einfährt – und sich zwischen seiner vermeintlich sanften, von Gott geleiteten Art und seinen brutalen Taten hier ein spannender Kontrast auftut. Demgegenüber wollte das Rätsel rund um seine Fotos für mich nicht wirklich funktionieren, bzw. die gewünschte spannungssteigernde (bzw. Vorfreude/Erwartungshaltung auf die kommenden Episoden anstachelnde) Wirkung entfalten. Titelheld Jeremiah hat indes bei "Deus Ex Machina" weitgehend Pause – lediglich seine (nette) Tanzeinlage mit Libby stach hervor. Für sich genommen ja nicht weiter schlimm; und tatsächlich fand ich es grundsätzlich sehr nett, dass hier nach längerem Kurdy wieder stärker im Mittelpunkt stand. Da es mir aber halt leider bislang nicht gelungen ist, mich mit den übernatürlichen Elementen rund um Smith abzufinden, tat ich aber halt mit "Deus Ex Machina" etwas schwer.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime Dass "Deus Ex Machina" nach einigen Jeremiah-lastigen Episoden den Schwerpunkt (nachdem sie aktuell ja getrennt voneinander unterwegs sind) auf Kurdy legt, hätte mir grundsätzlich gefallen. Leider aber tue ich mir mit den übersinnlichen Elementen rund um Dr. Smith nach wie vor schwer, und war dementsprechend mit dem Handlungsstrang hier nicht wirklich glücklich. Insbesondere den Abschlussgag um das Auto mit dem leeren Tank hätte sich JMS in meinen Augen schenken sollen. Aber auch alles rund um seine Fotos verfehlte die gewünschte Wirkung – nämlich das Interesse des Zuschauers zu wecken – bei mir leider. Deutlich besser gefiel mir da schon alles rund um die Versammlung, und Marcus' Versuch, eine neue Allianz zu gründen. Insbesondere, dass es letztendlich gerade Theo ist, die mit ihrer flammenden Rede das Blatt zu seinen Gunsten wendet, gefällt mir. Dafür hätte ich es schöner gefunden, wenn es hier nicht den x-ten Auftritt des Klischees, dass jede sich übergebende Frau natürlich nur bedeuten kann, dass sie schwanger ist, gegeben hätte. Im Vergleich (und Gegensatz) zu Mr. Smith als titelspendende "Deus Ex Machina" war das allerdings ein vernachlässigbarer Kritikpunkt.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)







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