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Star Trek: Strange New Worlds - 1x09: All Those Who Wander Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Paramount+

Originaltitel: All Those Who Wander
Episodennummer: 1x09
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 30. Juni 2022 (Paramount+)
Erstausstahlung D: noch nicht bekannt
Drehbuch: Davy Perez
Regie: Christopher J. Byrne
Stammbesetzung: Anson Mount als Captain Christopher Pike, Ethan Peck als Science Officer Spock, Jess Bush als Nurse Christine Chapel, Christina Chong als La'an Noonien-Singh, Celia Rose Gooding als Cadet Nyota Uhura, Melissa Navia als Lt. Erica Ortegas, Bruce Horak als Hemmer, Rebecca Romijn als Number One.
Gaststars: Dan Jeannotte als George Samuel Kirk, Carlos Albornoz als Buckley, André Dae Kim als Chief Kyle, Jessica Danecker als Cadet Chia, Emma Ho als Oriana, Jennifer Hui als Ensign Christina, Ted Kellogg als Ensign/Lieutenant Duke, Cameron Roberts als Manu, Liza Seneca als Capt. Alice Gavin u.a.

Kurzinhalt: Die U.S.S. Peregrine ist auf einem Planeten der Klasse L abgestürzt. Während die Enterprise zur Raumstation K-7 weiterfliegt, um dringend benötigte Energiezellen zu liefern, führt Captain Pike ein Landeteam an, das mit einem Shuttle losfliegt, um nach Überlebenden zu suchen. Stattdessen findet man eine Tragödie vor. Ein Großteil der Crew dürfte sich nachdem sie das Schiff verlassen haben in einem Schneesturm verirrt und erfroren sein. Andere wurden von jemandem, oder etwas, massakriert. Abseits des Landetrupps werden nur zwei Lebenszeichen angezeigt: Ein kleines Mädchen, und ein Außerirdischer, der von diesem den Spitznamen Buckley erhielt. Im Gespräch mit Oriana, sowie beim Durchforsten der Logbücher, stellt sich heraus, dass diese beiden zusammen mit einem Orioner aufgrund eines Notrufs an Bord geholt wurden. Doch der Orioner wurde zuvor von den Gorn mit Eiern infiziert. Diese sind nach ihrer Rettung geschlüpft, und der junge Nachwuchs hat sowohl für den Absturz geführt, als auch das nachfolgende Massaker verursacht. Doch wie sich herausstellt, war der Orioner nicht der Einzige: Auch in "Buckley" wachsen Eier heran. Kurz darauf schlüpft der Gorn-Nachwuchs aus seinem Körper – und das Rettungsteam findet sich in einem Alptraum wieder…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Paramount+ Den Einstieg fand ich ja noch ganz nett. Also zumindest nach dem in meinen Augen unnötig in die Länge gezogenen Prolog, zuerst mit der Feier für Uhura und Duke – wo der Versuch, einem offensichtlichen Rothemd fünf Sekunden vor zwölf doch noch ein bisschen eine Persönlichkeit zu geben, von Anfang an sehr offensichtlich war – und dann der Szene im Quartier des Captains; das hätte man auch problemlos auf nur eine Szene runterkürzen können. Danach wurde es aber ziemlich atmosphärisch, interessant, und auch optisch nett, mit dem Anflug auf die U.S.S. Peregrine (dort wiederum musste ich mich allerdings fragen, warum man es so kompliziert machen musste, mit der Sombra-Klasse, welche die gleichen Teile der Constitution-Klasse benutzt; warum nicht einfach ein Constitution-Schiff draus machen, und fertig?). Zu Beginn weiß das Mysterium rund um die verschollenen, erfrorenen sowie richtiggehend abgeschlachteten Crewmitglieder auch durchaus noch zu packen. Umso mehr, als sich herausstellt, dass dabei die Gorn eine Rolle spielten, was uns sowohl zur gelungenen Episode "Memento Mori" als auch La'ans Trauma zurückbringt. Insofern war eigentlich schon alles dafür angerichtet, dass "Strange New Worlds" nach dem furchtbaren Totalausfall "The Elysian Kingdom" wieder zu alter (?) Stärke zurückfinden würde.

Leider aber übernahmen danach zunehmend jene Elemente, die sehr offensichtlich von anderen Filmen abgekupfert wurden. Vor allem die "Alien"-Reihe, und hier insbesondere die Filme 1-3, standen für "All Those Who Wander" Pate. Angefangen bei einer Chestbuster-Gedenk-Szene ("Alien"), über Newt-Verschnitt Oriana ("Aliens", jene Momente wo man die beiden bereits schnell gewachsenen Gorn in einen bestimmten Bereich lockt damit sie sich gegenesitig bekämpfen (was nicht nur konzeptionell, sondern auch inszenatorisch enorm an "Alien ³" erinnerte), bis hin zum aufopfernden Heldentod einer mit Gorn-Babies infizierten Person (ebenfalls "Alien ³"). Hinzu kommt nun noch, dass die Szenen aus der Sicht der Gorn an "Predator" erinnern; dem zudem ein chamäleonartiger Effekt (zumindest für die Sensoren) sowie die Geräusche entnommen wurde. Eines davon – insbesondere den Chestbuster-Verschnitt – hätte ich ihnen ja vielleicht noch als Hommage durchgehen lassen. In dieser Fülle war das der Nachahmung definitiv zu viel, und so hat das Ganze letztendlich mehr von "Alien & Predator" (statt "vs.") denn "Star Trek". Erschwerend kommen dann noch die anfänglich bereits angedeuteten Rothemden-Verluste hinzu. Es ist einfach auffällig, dass alle, die an dieser Mission teilnehmen, die wir vor dieser Folge noch nicht kannten, draufgehen. Dass es eben auch eine zuvor schon etablierte Figur erwischt, mag den Eindruck zumindest ein bisschen abschwächen. Dort gab es allerdings wiederum das Problem, dass mich besagter Tod leider nicht berührte, und ich auch die Emotionalität, die einige Crewmitglieder bei der nachfolgenden Trauerfeier zeigen, eher als behauptet denn sich natürlich aus der Story ergebend empfand (weil so nah schienen sich diese Personen dann doch wieder nicht zu sein). Doch man klaut nicht nur von anderen, sondern auch sich selbst: Dass sich Spock während der Außenmission (just von Samuel Kirk) Emotionslosigkeit vorwerfen lassen muss, erinnert frappant an "Notlandung auf Galileo 7". Überhaupt, Spock. Ich verstehe, dass er hier noch nicht so gereift ist wie in "Raumschiff Enterprise". Zudem hat er ja auch dort – teilweise unter fremdem Einfluss – immer wieder die unter seiner stoischen Oberfläche brodelnden Emotionen erkennen lassen. Ein zuerst herumschreiender und schließlich seinem Zorn mit einem Faustschlag gegen die Korridorwand Luft machender Spock war mir dann aber doch etwas zu weit von Nimoys Interpretation entfernt. Nun klingt das zugegebenermaßen insgesamt deutlich schlimmer und dramatischer als es war. "All Those Who Wander" war kurzweilig, atmosphärisch inszeniert, und bot auch ein paar gelungene Momente und/oder Zitate. Insgesamt war mir das aber halt leider doch zu eindeutig geklaut.

Fazit: Episodenbild (c) Paramount+ Ich habe einen sehr starken Verdacht, welche Filmreihe(n) sich Davy Perez zuletzt angesehen hat, ehe er sich hinsetzte um sein Drehbuch für "All Those Who Wander" zu schreiben. Spoiler: "Star Trek" war's schon mal nicht. Nun habe ich gegen eine gute, respektvolle Hommage ja nichts einzuwenden, hier wurden mir dann aber doch etwas zu viele Elemente der ersten drei "Alien"-Filme (sowie von "Predator") genommen und willkürlich zusammengestoppelt, als dass ich es den Machern als eine ebensolche durchgehen lassen könnte. Vielmehr wirkte das wie eine einfallslose Kopie, die zudem was Spannung betrifft dem Original zu keinem Zeitpunkt das Wasser reichen konnte. Mindestens so schwer wiegt, dass mich die einzelnen Tode hier emotional nicht zu berühren vermochten. Und mit der Art und Weise, wie emotional Spock hier agiert, hatte ich auch meine Probleme. Positiv macht sich in erster Linie der stimmungsvolle Einstieg bemerkbar. Zudem kam bei "All Those Who Wander" zumindest keine Langeweile auf. Und die Szene am Ende, wo Uhura ihren Platz findet, war zugegebenermaßen auch sehr nett. Etwas weniger offensichtlich hätte man diese "Alien"-Kopie aber halt schon anlegen können.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Paramount+)







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