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Space 2063 - 1x19: Dead Man Flying Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox Television

Originaltitel: Stardust
Episodennummer: 1x19
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 19. April 1996
Erstausstrahlung D: 01. September 1996
Drehbuch: D. Howard Grigsby
Regie: Jesús Salvador Treviño
Stammbesetzung: Morgan Weisser als Lt. Nathan West, Kristen Cloke als Lt. Shane Vansen, Rodney Rowland als Lt. Cooper Hawkes, Joel de la Fuente als Lt. Paul Wang, Lanei Chapman als Lt. Vanessa Damphousse, James Morrison als Lt. Col. Tyrus Cassius 'T.C.' McQueen.
Gastdarsteller: Ronald G. Joseph als Gen. Oliver Ranford, Tucker Smallwood als Commodore Ross, Edmund L. Shaff als Chaplain, Pato Hoffmann als James Dark Moon, Robert Crow als Officer Crow, Tim Hutchinson als Military Officer, David A.R. White als Ensign Lewis, Eric Whitmore als Commando, Christopher Kirby als Technician, Belen Greene als Colonel u.a.

Kurzinhalt: Auf der Erde wird ein verurteilter Straftäter, der einen General ermordet hat, hingerichtet. Wenig später trifft seine Leiche, zusammen mit ein paar anderen, tiefgefroren auf der Saratoga ein. Dort herrscht die höchste Geheimhaltungsstufe, befindet sich doch die geplante Großoffensive gegen die Chigs in einer entscheidenden Phase. Ein wesentlicher Teil des Plans ist, dafür zu sorgen, dass dem Feind falsche Informationen in die Hände fallen. Dies muss allerdings so unverdächtig wie möglich passieren, damit die Chigs deren Wahrheitsgehalt nicht in Zweifel ziehen. Und so sieht der Plan vor, dass die Wildcards losfliegen sollen, um einen – ferngesteuerten – Transporter zu einem nahegelegenen Planeten zu begleiten, auf dass sie vom Feind angegriffen und der besagte Transporter abgeschossen wird. Für General Oliver Ranford hat die Mission eine ganz persönliche Bedeutung: Denn so wie der verurteilte Mörder sind seine Vorfahren amerikanische Ureinwohner. Die Aktion gibt dem – in seinem Leben glücklosen – James Dark Moon die Möglichkeit, nach seinem Tod Gutes zu bewirken, und so für seine Tat zumindest ansatzweise Wiedergutmachung zu leisten…


Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television Das Finale von "Dead Man Flying" hat nochmal einiges herausgerissen. Wie ihr mittlerweile wohl wisst, sind mir diese Weltraumkampfsequenzen deutlich lieber als irgendwelche Bodenkämpfe, die mich persönlich nicht wirklich ansprechen. Beeinflusst ist dies sicherlich davon, dass ich in meiner Jugend liebend gern "Wing Commander" gespielt habe, und die betreffenden Szenen hier eben daran erinnerten. Dies galt auch für den abschließenden Kampf hier wieder. Vor allem die paar Einstellungen aus dem Cockpit (die diesen Eindruck noch einmal verstärkten) hatten es mir angetan, aber auch davon abgesehen fand ich den Raumkampf gut getrickst, inszeniert, und insgesamt packend umgesetzt. Zusätzlichen Reiz erhielt die Szene dadurch, dass es diesmal nicht darum ging, dass die Wildcards gewinnen, sondern vielmehr den Kampf absichtlich verlieren sollen. Klingt vielleicht komisch, aber irgendwie war das fast noch spannender, da einfach nichts schief gehen durfte (wie z.B., dass die Chigs den Transporter gleich völlig aus dem All schießen), und sie darüber hinaus die Schlacht verlieren mussten, ohne dass der Feind merkt, was sie tun. Das gab dem Ganzen eine interessante zusätzliche Komponente.

Vom Finale abgesehen war ich jedoch – wie der einleitende Satz schon deutlich macht – von "Dead Man Flying" nicht wirklich begeistert. Das beginnt schon bei der strengen Geheimhaltung, die mir hier teilweise doch etwas zu übertrieben umgesetzt wurde, mit dem Lockdown des Schiffs, und so weiter. Hätte man weniger Tamtam um das Ganze gemacht, wäre es deutlich weniger auffällig gewesen. Generell wollte mich die Geheimniskrämerei rund um die genauen Pläne nicht wirklich ansprechen, geschweige denn packen. Vor allem aber erscheint es mir unverständlich, warum man der 58sten nicht sagen sollte, dass sich auf dem Transporter nur eingefrorene Leichen befinden. Ich weiß schon, beim Militär hat man einfach alle Befehle zu befolgen, aber ich sehe halt keinen Grund dafür, warum man sie nicht (gleich) einweiht und damit die Belastung nimmt, zu glauben, sie würden Kameraden dem Tod überlassen. Und ja, General Ranford weit Captain Vansen (und damit vermeintlich auch die anderen) letztendlich eh ein, trotzdem musste ich bis es so weit war doch eher den Kopf schütteln. Davon abgesehen fand ich "Dead Man Flying" aber ok. Die Geschichte von James Dark Moon war durchaus tragisch (wobei man kritisch hinterfragen kann, warum bei diesen mildernden Umständen die Todesstrafe ausgesprochen wurde), und so kann man Ranfords Wunsch verstehen, es ihm auf diese Weise zu ermöglichen, nach seinem Tod Gutes zu tun, und damit seine Tat zuvor zumindest ansatzweise auszugleichen. Sehr interessant zweifellos auch die Offenbarung, dass die Chigs offenbar Navajo verstehen (ich meine mich wie ja gesagt an den großen Twist aus dem Staffelfinale noch zu erinnern; das war definitiv ein wichtiger Hinweis in diese Richtung). Schön auch, wie man hier vermeintlich nun langsam in Richtung einer großen Operation im Staffelfinale hinarbeitet; diese Art der fortlaufenden – oder zumindest aufeinander aufbauenden – Handlung war Mitte der 90er ja noch nicht alltäglich. Die größte Stärke von "Dead Man Flying" ist aber eben das eingangs gelobte Finale.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television In der ersten Hälfte hat mich "Dead Man Flying" noch nicht wirklich gepackt. Die Geheimniskrämerei erschien mir, so heikel die Mission auch sein mag, übertrieben, insbesondere auch im Hinblick darauf, dass man den Wildcards nicht von vornherein sagt, dass sich nur eingefrorene Leichen auf dem Transporter den sie verlieren sollen befinden. Generell versuchte man wohl mit diesem Mysterium anfänglich Spannung aufzubauen, was zumindest bei mir nicht wirklich funktionieren wollte. Erst in der zweiten Hälfte drehte die Episode für mich dann auf, angefangen bei General Ranfords Erzählung im Hinblick auf James Dark Moons Vorgeschichte, bis hin zur Mission am Ende, die ich dann sehr packend und für damalige TV-Verhältnisse auch spektakulär umgesetzt fand. Von diesem abschließenden Highlight abgesehen fand ich "Dead Man Flying" allerdings "nur" ok.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox Television)







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