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Obi-Wan Kenobi - 1x05: Teil V Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: Part V
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 15. Juni 2022
Drehbuch: Joby Harold & Andrew Stanton
Regie: Deborah Chow
Besetzung: Ewan McGregor als Obi-Wan Kenobi, Hayden Christensen als Darth Vader / Anakin Skywalker, James Earl Jones als Darth Vader (voice), Moses Ingram als Inquisitor Reva, O'Shea Jackson Jr. als Roken, Vivien Lyra Blair als Leia Organa, Indira Varma als Tala, Maya Erskine als Sully, Kumail Nanjiani als Haja Estree, Marisé Álvarez als Nyche, Rupert Friend als Grand Inquisitor, Jimmy Smits als Senator Bail Organa, Crispian Belfrage als Devastator Captain, Indie DesRoches als Corran u.a.

Kurzinhalt: Darth Vader ernennt die dritte Schwester, Reva, zur neuen Großinquisitorin. Damit belohnt er sie für ihre Treue und ihren Erfolg im Hinblick auf die Verfolgung von Obi-Wan und jenem Netzwerk, dass machtsensitive Kinder vor dem Imperium versteckt – ist es denn mit Hilfe des Peilsenders gelungen, deren Basis auf dem Planeten Jabiim aufzuspüren. Reva führt nun die Streitkräfte bei der Erstürmung der Basis an. Dort ist die Ankunft des Imperiums nicht unbemerkt geblieben, allerdings wurde die Dachluke von Leais Droiden NED-B, der gegen seinen Willen zum Spion und Saboteur umprogrammiert wurde, geschlossen. Es muss daher irgendwie gelingen, den Angriff des Imperiums lange genug abzuwehren, bis man es geschafft hat, die Luke wieder zu öffnen, und mit den Kindern in einem Raumfrachter zu entkommen. Als die Lage aussichtslos scheint, sieht sich Obi-Wan zu einer Verzweiflungstat gezwungen…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Die meisten – mich eingeschlossen – dürften es nach der Ankündigung von Hayden Christensen für die Miniserie ja bereits erwartet haben, hier nun war es soweit: "Teil V" präsentiert uns einen Flashback zu jener Zeit, als Anakin von Obi-Wans Schüler war. Das Kampftraining ist sehr intensiv, und fängt insbesondere Anakins problemgebeutelte Persönlichkeit sehr gut ein. Wie Obi-Wan dort richtig feststellt, ist er zu sehr vom Gedanken besessen, zu gewinnen, um sich zu beweisen. "There are other ways to fight", und "The need to proof yourself is your undoing", mahnt ihn sein Meister. Als jemand, der die Prequels nie gehasst hat, und insbesondere die Dynamik zwischen Ewan McGregor und Hayden Christensen dort schon immer sehr mochte, habe ich mich über dieses Wiedersehen sehr gefreut – auch wenn ich den Eindruck hatte, dass man sich beim digitalen Verjüngungseffekt auf Anakins Nahaufnahmen beschränkte, und ihn sich, wenn Hayden weiter weg von der Kamera war, sparte. Jedenfalls schien er altersmäßig teilweise von einer auf die andere Einstellung zu schwanken. Aber: geschenkt. Die Sequenz war großartig und zählte für mich definitiv zu den Highlights der Folge.

Wohlgemerkt: Highlights. Mehrzahl. Neben diesen Flashbacks stach für mich nämlich unter anderem auch noch die Erklärung hinter Revas Motivation (die ebenfalls mit Rückblenden unterlegt wird) hervor. Sie war also eine der Jünglinge im Jedi-Tempel, und hat Anakins Angriff damals nur deshalb überlebt, weil sie sich tot gestellt hat. Ken Wunder, dass sie davon ein Trauma davongetragen hat – und nun darauf brennt, sich an Anakin bzw. Vader zu rächen. Die Tragik ihrer Figur liegt aber natürlich darin, dass sie diesem letztendlich weitaus näher ist, als ihr bewusst ist – ist sie doch dazu bereit, ihrem Ziel alles unterzuordnen, und jeden zu opfern. Auch wenn das bedeutet, dass ebenfalls Kinder darunter leiden. Das bestätigt wieder einmal die gute alte Weisheit, dass du wenn du vom Feind besessen bist, selbst zum Feind wirst. Und dann war da noch der Einsatz von Darth Vader am Ende, der uns seine Macht so eindringlich verdeutlichte, wie das bislang wohl in keinem anderen Film (oder einer Serie; bei den Comics bin ich ja gerade erst dran, und kann es dort somit erstmal nur teilweise beurteilen) der Fall war. Zuerst hält er den abfliegenden Transporter mit der Macht auf, und dann kämpft er gegen Reva ohne Lichtschwert. Das war schon sehr beeindruckend – und man fragt sich, wie Obi-Wan gegen ihn im wohl unweigerlich folgenden nächsten Duell in der letzten Folge der ersten Staffel bestehen will. Und dann war da noch der Tod von Tala, die sich hier opfert, um den Vormarsch der Imperialen – zumindest kurzfristig – zu stoppen. Aber auch von diesen Höhepunkten abgesehen hat mich "Teil V" bestens unterhalten. Mein einzig nennenswerter Kritikpunkt, der dann auch die Höchstwertung verhindert: Dass mit der aufgezeichneten Nachricht war schon sehr dämlich. Ich meine, wie unvorsichtig – ja nachgerade dumm – kann man denn bitte schön sein, so etwas auf diese Weise zu senden? Das hätte man – auf Drehbuch-Ebene – nun wirklich anders lösen sollen.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Mit Ausnahme des nicht unerheblichen Schönheitsfehlers rund um Bail Organas Nachricht war ich von "Teil V" echt begeistert. Sehr gefreut habe ich mich dabei unter anderen auf die Flashbacks – auf die ich nach der Ankündigung der Serie schon gehofft hatte. Es war sehr nett, Anakin und Obi-Wan nochmal in der alten Dynamik als Padawan und Meister zu erleben, auch wenn man beim digitalen Verjüngungseffekt vielleicht nicht mit ganz so viel Sorgfalt vorgegangen ist, wie bei Luke Skywalker. Der Kampf rief zudem ihr späteres Duell in "Die Rache der Sith" in Erinnerung, bot einen spannenden Einblick in Anakins Persönlichkeit (und warum er für Darth Sidious der ideale Kandidat war, um ihn auf die dunkle Seite zu ziehen), und zeigte auch eine interessante Lektion von Obi-Wan an seinen Schüler. Nicht minder angetan war ich von den Rückblenden rund um Reva, die nun auch ihre Motivation und ihr Ziel offenbarten. Darüber hinaus gab es die eine oder andere emotionale Szene. Und nicht zuletzt das Finale, mit dem im wahrsten Sinne des Wortes "mächtigen" Auftritt von Darth Vader, stach dann nochmal hervor. Das war wirklich beeindruckend – und lässt einen als Fan der Serie fragen, wie Obi-Wan das vermeintlich anstehende nächste Duell mit Anakin überstehen soll.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Disney+)







Kommentare (1)
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1. 17.06.2022 19:33
 
Besser, aber nicht gut!
Bei den Highlights kann ich teilweise zustimmen! Aber wieder einmal wäre weniger mehr gewesen! Wie die Rückblenden mit der Story der Gegenwart verwoben sind, ist wirklich richtig gut! 
 
Auch wenn die digitale Verjüngung in meinen Augen nicht funktioniert. Obi Wan sieht immer künstlich aus, Anakin immer alt. Aber darüber kann ich noch hinwegsehen (es reißt mich aber schon aus den Szenen raus! Das ging doch schon besser!?!) 
Aber die Inszenierung… der Kampf in den Tunneln ist so mies inszeniert: da stehen sich so viele Truppen auf kürzeste Distanz gegenüber… die müssten umfallen wie die Fliegen! Wieder ein Beispiel für: schreibt es halt anders! 
 
Und alleine die Idee die Kuppel zu öffnen… oben drüber wartet ein Sternenzerstörer! Der müsste sofort ein Bombardement starten und das war’s dann. Und das fliehende Schiff aufhalten? Nee, heute nicht! Jetzt schauen wir mal auf die Episoden IV u V: da werden die Rebellen auch in den Gängen zurückgedrängt, aber es ist viel glaubwürdiger inszeniert. Vor 45 Jahren ging das besser! 
Und bei der Flucht von Hoth hat man sich auch überlegt, wie man die Blockade durchbricht! Hier wird das Problem einfach ignoriert! 
 
Und wohin die Schlussszene noch führen soll…? Ich sehe wieder große Gefahr für die Kontinuität! Auch wenn ich zugeben muss: das Aufeinandertreffen von Ben&Vader in EP IV macht - Stand jetzt - wieder Sinn 😄
 
schoenerAndi

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