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Star Trek: Strange New Worlds - 1x06: Lift Us Where Suffering Cannot Reach Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Paramount+

Originaltitel: Lift Us Where Suffering Cannot Reach
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 09. Juni 2022 (Paramount+)
Erstausstahlung D: noch nicht bekannt
Drehbuch: Robin Wasserman & Bill Wolkoff
Regie: Andi Armaganian
Stammbesetzung: Anson Mount als Captain Christopher Pike, Ethan Peck als Science Officer Spock, Jess Bush als Nurse Christine Chapel, Christina Chong als La'an Noonien-Singh, Celia Rose Gooding als Cadet Nyota Uhura, Melissa Navia als Lt. Erica Ortegas, Bruce Horak als Hemmer, Rebecca Romijn als Number One.
Gaststars: Lindy Booth als Alora, Dan Jeannotte als George Samuel Kirk, Ian Ho als First Servant, Huse Madhavji als Elder Gamal, Shawn Ahmed als Ensign Shankar, Sage Arrindell als Rukiya, Rong Fu als Jenna Mitchell, André Dae Kim als Chief Kyle, Adam Maros als Kier, Antonette Rudder als Aide, Stephen Sparks als Majalan Official u.a.

Kurzinhalt: Die Enterprise reist ins Majalan-System, welches Captain Pike bereits vor zehn Jahren – damals noch als frischer Lieutenant – besucht hatte. Als man eintrifft gerät man mitten in eine Raumschlacht. Man fordert das angreifende Schiff auf, die Attacke einzustellen, als sie darauf nicht reagieren und dann sogar auf die Enterprise schießen, sieht man sich gezwungen, zurückzufeuern – was unbeabsichtigt zum Absturz des feindlichen Schiffes führt. Pike staunt nicht schlecht, als er die Überlebenden den angegriffenen Schiffes an Bord holt, und darunter Alora entdeckt, die er damals kennengelernt hat. Das Wiedersehen macht deutlich, dass sie sich während seines Einsatzes vor zehn Jahren durchaus nahe gekommen sind. Doch die Wiedersehensfreude wird vom offensichtlichen Versuch überschattet, den sogenannten Ersten Diener zu entführen. Dabei handelt es sich um ein Kind, welches mit Quanten-Bio-Implantaten versehen wurde, und als Heilsbringer verehrt wird. Kurz vor der Aufstiegszeremonie will ihm nun offenbar jemand schaden. Trotz Aloras ablehnender Haltung ordnet Pike eine Untersuchung des Angriffs an. Dabei stößt man nicht nur auf weitere Mitglieder der Verschwörung – sondern zuletzt auch auf ein schreckliches Geheimnis, welches die Majalaner verbergen…

Review: Episodenbild (c) Paramount+ Nach "Spock Amok" war ich nun leider auch mit "Lift Us Where Suffering Cannot Reach" nicht wirklich glücklich. So ziemlich der einzige positive Aspekt, der sie so halbwegs rettet, ist die Auflösung am Ende. Diese war dann zwar nicht mehr wirklich überraschend, und generell war ich mit der Umsetzung nicht ganz glücklich (dazu gleich), die Idee an sich ist aber zweifellos erschreckend. Dass eine Gesellschaft einfach so (in leider in der Episode nicht näher definierten Abständen) unschuldige Kinder zu ihrem eigenen Wohl opfert, war schon ziemlich heftig. Leider aber machte man in meinen Augen daraus zu wenig. Mir hätte es wesentlich besser gefallen, man hätte nicht versucht, das als schockierenden Twist zu verkaufen, sondern schon deutlich früher offenbart, und damit die Crew der Enterprise vor ein moralisches Dilemma gestellt. Kann man dies einfach so geschehen lassen? Aber welches Recht haben sie, in die Entwicklung dieses Volkes – welches noch dazu nicht Teil der Föderation ist – einzugreifen, mit allen damit dann einhergehenden Konsequenzen? Generell wendete man sich der moralischen Frage dahinter viel zu wenig zu. Ist das Opfer eines unschuldigen Kindes das Wohl einer gesamten Zivilisation wert? Gerade auch im Hinblick auf das vulkanische Credo des Wohls der Vielen hätte das zu einer spannenden Diskussion an Bord führen können.

Leider aber war das Autoren-Duo Robin Wasserman & Bill Wolkoff an einer eben solchen offensichtlich nicht interessiert. Zwar versucht man am Ende, dem Zuschauer im Hinblick auf die Vorgänge auf der Erde, wo das Kinderwohl auch nicht immer an erster Stelle steht, ein schlechtes Gewissen einzureden, und uns angesichts unserer Verurteilung ihrer Vorgehensweise einen Spiegel vorzuhalten. Das erfolgt hier aber derart verkrampft und mit dem erhobenen moralischen Zeigefinger, dass es die gewünschte Wirkung – zumindest bei mir – völlig verfehlte. Es hilft auch nicht, dass die Episode in gewisser Hinsicht sehr vorhersehbar war. Natürlich wusste ich nicht genau, was die mit dem Ersten Diener vor haben, wie denn auch? Aber dass die Malaraner irgendein dunkles Geheimnis verbergen, und die Verschwörer wohl doch nicht die Bösen dieser Geschichte sind, war viel zu früh viel zu offensichtlich – wie auch, dass der Erste Diener der Explosion des Schiffes nicht wirklich zum Opfer gefallen ist. Generell empfand ich "Lift Us Where Suffering Cannot Reach" als recht zähe Angelegenheit. Weder die Haupthandlung rund um Pike, Alora und die Vorgänge auf Majalis, noch die beiden Nebenhandlungen – mit Uhura und La'an auf der einen, und Doktor M'Benga und seine kranke Tochter auf der anderen Seite – wollte mich so richtig packen. Und wie dämlich man sich auf der Suche nach dem Verräter in den Reihen der Wärter angestellt hat, bringt der Folge auch keine Pluspunkte ein. Letztendlich dominierten bei jedenfalls Langeweile (da mich die Episode eben lange Zeit einfach nicht zu packen verstand) und Frust (aufgrund des leichtfertig verschenkten Potentials).

Fazit: Episodenbild (c) Paramount+ "Lift Us Where Suffering Cannot Reach" ist ein Paradebeispiel an vergebenen Chancen. Die Episode hätte das Potential besessen, zu einer der interessantesten der Staffel zu werden. Dafür hätte man sich allerdings stärker auf das moralische Dilemma hinter der malaranischen Praxis rund um den Ersten Diener konzentrieren müssen. Hätten Pike & Co. davon zur Mitte der Folge erfahren, und dann entscheiden müssen, ob sie es geschehen lassen, oder sich einmischen – und in letzterem Fall wiederum die Frage stellen müssen, welche schrecklichen Konsequenzen das für die Zivilisation in deren natürliche Entwicklung sie sich auf diese Weise einmischen mit sich bringt – hätte das eine ungemein packende und interessante Angelegenheit sein können. Stattdessen verlegt man sich leider darauf, zu versuchen, den Zuschauer am Ende mit einer überraschenden Wendung zu schockieren. Was nicht nur von vornherein in meinen Augen die deutlich schlechtere Wahl war, es funktioniert noch dazu zu allem Überfluss nicht wirklich, da sehr früh sehr deutlich wird, dass Alora ein schreckliches Geheimnis verbirgt. Vor allem aber zog sich "Lift Us Where Suffering Cannot Reach" einfach enorm dahin; und auch die Nebenhandlungsstränge trugen leider nicht dazu bei, die Episode kurzweiliger und unterhaltsamer zu machen. Jedenfalls: So interessant die Idee hinter der Folge auch war (was sie dann vor einer noch schlechteren Wertung bewahrt), so dürftig fand ich leider die Umsetzung.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Paramount+)







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