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Jeremiah - 1x20: Ungesagtes (2) Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: Things Left Unsaid (2)
Episodennummer: 1x20
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 19. Juli 2002
Erstausstrahlung D: 09. Mai 2004
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Regie: Michael Vejar
Besetzung: Luke Perry als Jeremiah, Malcolm-Jamal Warner als Kurdy, Peter Stebbings als Markus Alexander, Kim Hawthorne als Theo, Ingrid Kavelaars als Erin, Jody Racicot als Wylie, Kandyse McClure als Elizabeth, Robert Wisden als Devon, Dion Johnstone als Nathan, Alex Zahara als Ezekiel, Simon Wong als Phil, Sophie Olson als Cheerleader, Peter Grier als Driver, Ben Cotton als Bartender, Phillip Mitchell als Guy, Rob Hayter als Soldier u.a.


Kurzinhalt: Ezekiel versucht Jeremiah davon abzuhalten, nach Millhaven zu gehen, und dort nach Wiley zu suchen, doch dieser lässt sich nicht überreden. Im Ort angekommen dauert es nicht lange, bis er seinen Kontakt ausfindig gemacht hat. Diesem übergibt er die Nachricht der Brüder der Apokalypse – und wird daraufhin in die furchtbare Erkenntnis eingeweiht, dass der große Tod dabei ist, zurückzukehren. Aber auch über den ursprünglichen Ausbruch der Seuche, und die Rolle, die sein Vater dabei gespielt hat, erfährt er mehr, als er eigentlich wissen wollte. Kurdy hat indes die schwer verletzte Elizabeth zu einem Bekannten von Theo gebracht, doch dieser kann ihr nicht mehr helfen. Danach zieht er los, um nach Jeremiah zu suchen. Und in St. Louis soll in Kürze das Zusammentreffen unterschiedlicher Gruppierungen stattfinden, bei dem Marcus hofft, eine Allianz gegen den Valhalla-Sektor schmieden zu können. Doch gerade, als er mit seiner Rede beginnt, wird das Stadion angegriffen…


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Ungesagtes – Teil 2" wird in meinen Augen von zwei Hauptkritikpunkten geplagt. Auf der einen Seite, dass man hier versucht, die Rückkehr des großen Todes als riesigen, schockierenden Twist zu verkaufen – nachdem wir von dieser Möglichkeit das erste Mal im zweiten Teil der Pilotfolge gehört hatten, und es über die Staffel hinweg immer wieder Hinweise darauf gab. Sorry, aber das war bestenfalls eine Bestätigung, aber definitiv keine überraschende Wendung. Der zweite Punkt betrifft die Art und Weise, wie das Virus hier zurückkehrt, mit dem JMS leider schlimmste Impfgegner-Propaganda betreibt – was, da bin ich mir sicher (schon allein aufgrund seiner Tweets zur Corona-Pandemie) – sicher nicht in seiner Absicht lag. Aber Absicht oder nicht, so kommt es halt leider rüber, wenn hier offenbart wird, dass ausgehend von der Impfung ein neuer, gefährlicherer Virenstamm entstanden ist, der nun auch vor Kindern nicht Halt macht. Dieser Teil der Episode ist im Hinblick auf die letzten zweieinhalb Jahre leider überhaupt nicht gut gealtert, und kostete der Folge allein einen halben Wertungspunkt.

Kein Freund bin ich auch von der Entscheidung, Elizabeth hier sterben zu lassen. So groß war der Frauenanteil von vornherein schon nicht; und generell kommt hier leider ein bisschen der Verdacht des "fridging" auf – also den Tod der Frau/Freundin, der letztendlich nur als Motivation für den Protagonisten dient. Das hat JMS sowohl davor als auch danach schon besser gemacht. Schade sind diese Punkte insofern, als mir die Episode eigentlich grundsätzlich gut gefallen konnte. Der größte Pluspunkt war für mich, wie hier im erwähnten Gespräch mit Wiley die verschiedensten Elemente, die im Verlauf der ersten Staffel etabliert wurden, zusammengezogen werden, und ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Hier zeigt sich, dass JMS was die Vorausplanung betrifft wieder einmal vorzügliche Arbeit geleistet hat. Aber auch die Dialoge warteten mit ein paar Schmankerln auf, wobei insbesondere Marcus' wunderbar geschriebene Rede hervorsticht ("What we have learned most is that we can't trust our future to those who can only see the past."), in der in der JMS' Handschrift wieder einmal unverkennbar war (so erinnerte z.B. das "…because if we fail to do so, others will do it for us" enorm an Ivanovas Abschlussmonolog aus der letzten "Babylon 5"-Folge "Der Weg ins Licht"). Vor allem aber profitierte "Ungesagtes – Teil 2" von den hochdramatischen letzten 10 Minuten. Einerseits boten diese, mit dem Angriff des Helikopters, doch einiges an Spektakel (wieder einmal sehr hochwertig inszeniert von Mike Vejar), vor allem aber mündete es einerseits mit dem Angriff auf die der Vertreter der unabhängigen Gruppen – inklusive Marcus und Erin – und andererseits der Gefangennahme von Jeremiah (wo nicht zuletzt der Sound, mit dem Herzschlag, hervorstach) in einem überaus effektiven Cliffhanger.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime Einzelne Aspekte von "Ungesagtes – Teil " – der Tod von Elizabeth, vor allem aber die Offenbarung im Hinblick auf die Impfung gegen den großen Tod, die eine neue, noch gefährlichere Mutation des Virus auslöste; hallo Impfgegner-Propaganda! – sind leider alles andere als gut gealtert. Darüber hinaus fällt auf, dass im Gespräch mit Wiley zu einem Großteil nur altbekanntes wiedergekäut wurde; weil das mit der möglichen Rückkehr des großen Todes wussten wir nun letztendlich schon seit der zweiten Folge. Sieht man von diesen nicht unerheblichen Mankos ab, wusste aber auch das Finale der ersten Staffel wieder zu gefallen. Dieses profitierte in erster Linie von den hochdramatischen letzten paar Minuten, mit dem Angriff auf die Versammlung im Station von St. Louis, sowie den Jeremiah umkreisenden Helikopter. Mir gefiel aber auch, wie hier die zuvor im Verlauf der Staffel etablierten Elemente zusammengeführt wurden und ein stimmiges Gesamtbild ergaben. Und auch was die Dialoge betrifft, war JMS' Handschrift teilweise wieder einmal unverkennbar. Der Cliffhanger sorgt dann schließlich dafür, dass man der zweiten Staffel in gespannter Erwartung entgegensieht.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)







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