Originaltitel: Born to Run Episodennummer: 2x22 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 10. April 2009 Erstausstrahlung D: 16. November 2009 Drehbuch: Josh Friedman Regie: Jeffrey G. Hunt Hauptdarsteller:
Lena Headey als Sarah Connor,
Thomas Dekker als John Connor,
Summer Glau als Cameron Phillips,
Brian Austin Green als Derek Reese,
Garret Dillahunt als John Henry,
Shirley Manson als Catherine Weaver,
Richard T. Jones als James Ellison.
Gastdarsteller:
Joshua Malina als Agent Auldridge,
Jonathan Jackson als Kyle Reese,
Carlos Sanz als Father Armando Bonilla,
Shane Edelman als Matt Murch,
Sabrina Perez als Chola,
Jeffrey Pierce als T-888,
Cooper Huckabee als Salesman,
Linden Goh als Fuller u.a.
Kurzinhalt:
Sarah Connor wurde gefangen genommen, und wird nun von einem FBI-Agenten verhört. Mit Hilfe jenes Priesters, den sie ein paar Monate zuvor kennengelernt haben, gelingt es ihr, John eine Nachricht zukommen zu lassen. Darin weist sie diesen an, sie zu vergessen, keinesfalls einen Versuch zu unternehmen, sie aus dem Gefängnis zu befreien, und stattdessen vielmehr zusammen mit Cameron die Flucht anzutreten. Doch John bringt es einfach nicht übers Herz, sich daran zu halten. Und so ist es an Cameron, das Gefängnis zu stürmen und Sarah aus ihrer Zelle zu befreien. Im Keller von ZeiraCorp beobachten John Henry, James Ellison und Catherine Weaver das Geschehen im Gefängnis mit Argusaugen. Nach Sarahs erfolgreicher Flucht versucht Ellison dann schließlich, das zuvor von der Polizei verhinderte Treffen zwischen Catherine und den Connors zu arrangieren…
Review:
Zum Abschluss der zweiten Staffel – und zugleich der Serie – spendieren uns die Macher nochmal ein paar nette Referenzen auf die ersten beiden Filme. Angefangen bei der Reparaturszene des Terminators, über dessen Besuch beim Waffenhändler, bis hin zu Camerons Angriff auf das Gefängnis (der teilweise den Angriff des Terminators auf die Polizeistation im ersten Film widerspiegelt). Letzterer war für mich generell das Highlight der Folge. Es machte Spaß, Cameron dabei zuzusehen, wie sie sich durch nichts und niemanden aufhalten lässt (dabei jedoch, ähnlich wie der T-800 im zweiten Film, so zurückhaltend wie möglich vorgeht), um Sarah aus dem Gefängnis zu befreien. Zumal ich das Makeup rund um ihre Beschädigung sehr gut gemacht fand. Ein weiterer Pluspunkt war der für mich überraschende Twist rund um Catherine Weaver, die sich hier nicht einfach nur als genau jener T-1000 aus Jesses Zukunfts-Erinnerungen offenbart, sondern vor allem auch als (zumindest vermeintliche) Verbündete, statt als Feindin (so wie ich das eigentlich die ganze Staffel hinweg angenommen hatte).
Unsicher bin ich mir hingegen, was ich vom Endtwist rund um den in die Zukunft reisenden John Connor halten soll. Und das nicht nur, weil dieser Cliffhanger in weiterer Folge nie aufgelöst werden sollte. Ich kann mir irgendwie generell nicht so recht vorstellen, wie man darauf eine dritte Staffel aufbauen wollte. Zwei Zeitebenen, mit Sarah und Ellison in der Gegenwart, die versuchen, den nach wie vor unbekannten Gegner aufzuhalten (im übrigen halte ich die Tatsache, dass die Identität und Herkunft dieses Widersachers nie aufgeklärt werden sollte, für einen der frustrierendsten Aspekte der Absetzung), und John in der Zukunft, in der in niemand kennt, wie er die Rebellen unterstützt, möglicherweise sogar zu deren Anführer aufsteigt, letztendlich aber in einer Zukunft kämpft, von der wir nicht wissen, ob sie überhaupt jemals eintreten wird (und die Sarah ja eben in der Gegenwart zu verhindern versucht)? Ich weiß nicht. Generell ist es natürlich ein großer Knackpunkt, dass die Serie nach diesen zwei Staffeln mit "Flucht nach vorn" nun quasi im Nichts endet – da die Episode halt auch nie als Serienfinale geplant war. Bei der früheren, klassischen TV-Unterhaltung mit größtenteils abgeschlossenen Episoden war eine plötzliche, unerwartete Absetzung zumeist kein großes Drama, da dabei selten größere Fragen offen geblieben sind (auch wenn ein vernünftiges, von vornherein als solches geplantes Ende, dass den Zuschauern die Möglichkeit gibt, sich von den liebgewordenen Figuren zu verabschieden, natürlich nie schadet – siehe "Gestern, Heute, Morgen" bei "Star Trek: The Next Generation"). In der schönen neuen Serienwelt mit einer fortlaufenden Handlung kann eine unerwartete Absetzung aber halt (genau so übrigens wie ein generell eher vermurkstes Ende – siehe "Game of Thrones") einen ziemlich bitteren Nachgeschmack hinterlassen, und den Gesamteindruck einer Serie nochmal schmälern. Was ich bei "Terminator: The Sarah Connor Chronicles" aufgrund dieses doch sehr unbefriedigenden (ungeplanten) Endes leider doch gegeben sehe.
Fazit:
Ähnlich wie bei "Stargate: Universe" (es gäbe natürlich noch unzählige andere Beispiele; dieses fällt mir halt gerade ein, weil ich beide Serien zufälligerweise parallel besprochen habe) war auch bei "Terminator: The Sarah Connor Chronicles" das Ende der zweiten Staffel nie zugleich als das Finale der Serie geplant. Somit mündet die Geschichte letztendlich in einem ziemlich unbefriedigenden, da nie aufgelösten, Cliffhanger. Aber selbst davon abgesehen frage ich mich offen gestanden, wie sie damit hätten weitermachen wollen. Sprich, auch abseits der ganzen offenen Fragen sehe ich die Entwicklung mit dem in die Zukunft reisenden John doch eher kritisch. Die Episode davor war für meinen Geschmack zudem zu lange mit Sarahs Befreiung aus dem Gefängnis beschäftigt, so dass man am Ende dann ziemlich durch die Episode – und einige überraschende Entwicklungen – hetzen musste. Pluspunkte gibt es in erster Linie für die netten Referenzen auf den ersten Film, sowie die coole Befreiungsaktion durch Cameron. Angesichts einer zunehmend enttäuschenden zweiten Staffel, sowie nun diesem völlig offenen Ende sollte sich jedoch letztendlich meine Hoffnung, dass die "Sarah Connor Chornicles" dort erfolgreich sein würden, wo die Filmsequels in unterschiedlicher Ausprägung gescheitert sind – nämlich qualitativ an die ersten beiden Filme anzuknüpfen – nicht erfüllen sollte.