Originaltitel: Blockade Episodennummer: 2x19 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 02. Mai 2011 Erstausstrahlung D: 12. Mai 2011 (Free-TV, RTL II) Drehbuch: Linda McGibney Regie: Andy Mikita Hauptdarsteller:
Robert Carlyle als Dr. Nicholas Rush,
Justin Louis als Colonel Everett Young,
Brian J. Smith als Lt. Matthew Scott,
Elyse Levesque als Chloe Armstrong,
David Blue als Eli Wallace,
Alaina Kalanj als Lt. Tamara Johansen,
Jamil Walker Smith als MSgt. Ronald Greer,
Ming-Na als Camile Wray.
Gastdarsteller:
Mike Dopud als Varro,
Jennifer Spence als Dr. Lisa Park,
Julia Benson als Lt. Vanessa James,
Patrick Gilmore als Dr. Dale Volker,
Peter Kelamis als Dr. Adam Brody,
Vincent Gale als Dr. Morrison,
Lou Diamond Phillips als Colonel David Telford,
Leanne Adachi als Cpl. Barnes,
Lane Edwards als Matthew Wallace u.a.
Kurzinhalt:
Als die Destiny aus dem Überlichtantrieb fällt, wird das Schiff wieder von Drohnen angegriffen. Zuerst befürchtet man, dass diese einen Weg gefunden haben könnten, sie zu verfolgen, selbst wenn sie kein Stargate anwählen. Dann zeigt sich jedoch, dass die Drohnen vielmehr die Flugbahn der Destiny vorausberechnet haben. Mehr noch: Die künstliche Intelligenz weiß offenbar, dass das Schiff regelmäßig in eine Sonne fliegen muss, um die Energiereserven aufzuladen – und blockiert nun auf der Flugbahn den Zugang zu eben diesen mit den Drohnen und den betreffenden Kontrollschiffen. Um die jüngsten Energieprobleme zu beheben, ohne sich auf einen weiteren Kampf – für den man eben ohnehin nicht mehr genug Energie hätte – einzulassen, schlägt Eli eine riskante Vorgehensweise vor: Statt der von der Destiny als ideal auserwählte Sonnen, will er vielmehr in einen blauen Supergiganten fliegen, um aus diesem die nötige Energie zu beziehen. Doch es hat einen Grund, warum die automatischen Systeme der Destiny diese nicht berücksichtigen: Das Schiff würde dabei derart heiß werden, dass es quasi unbewohnbar wird. Elis Plan sieht daher vor, einen Großteil der Crew auf einen Planeten zu evakuieren, während er, Dr. Rush und Dr. Park – in Raumanzügen – das Schiff in den blauen Riesen steuern…
Review (kann Spoiler enthalten):
Kurz vor dem Ende (wenn dieses natürlich auch nicht als solches geplant war) liefert "Stargate: Universe" nochmal ein richtiges Spektakel. Die Episode kam für mich generell war den doch recht verzweifelten Ton betrifft, der meines Erachtens besten Ära der Serie – nämlich der ersten Hälfte von Season Eins – am nächsten. Die Drohnen bringen die Destiny-Crew ordentlich in Bedrängnis, und zwingen sie dazu, zu improvisieren (auch hier gilt: Eben genau so, wie man in den ersten Folgen, nach der Ankunft auf dem Schiff, agieren musste). Wie man nicht nur um die Ecke denken und den gefährlichen Plan rund um den blauen Riesen in Kauf nehmen, sondern dabei vor allem auch taktisch klug agieren muss, um die Drohnen mit dem Shuttle als Ablenkung/Köder auszutricksen, gefiel mir ausgesprochen gut. Generell waren die Weltraumkämpfe wieder gut getrickst und packend inszeniert. Und vor allem das Finale, wo die Destiny dann in den blauen Riesen fliegt, wartete mit einigen spektakulären Bildern auf.
Für die nötige Spannung war wiederum insbesondere durch die Notlage gesorgt, in der sich Dr. Park befand. Denn während man sowohl einen Tod von Eli und Nicholas, als auch eine Zerstörung der Destiny (letzteres – trotz des anstehenden Endes der Serie – aus naheliegenden Gründen) von vornherein ausschließen konnte, war ich mir bei dieser Nebenfigur nun wirklich nicht sicher, ob sie diese Krise überstehen würde – und wenn ja, in welchem Zustand. Tatsächlich ging ich sogar lange Zeit davon aus, dass man sie hier sterben lassen würde – und im gleichen Atemzug Rush als Lügner offenbart, da ihm von vornherein bewusst war, dass sie in dem abgeschotteten Bereich, trotz des Anzugs, nicht wird überleben können. Aber spätestens, wenn dann die Kuppel bricht, war ich mir sicher, dass es das nun gewesen ist, und Eli damit wird leben müssen, dass sein riskanter Plan ein Menschenleben gefordert hat. Wobei: Ein Opfer musste Dr. Park dafür ja – vorausgesetzt, es gelingt nicht, ihre Blindheit zu heilen – sehr wohl erbringen. Jedenfalls machte die Tatsache, dass sie – neben den beiden Hauptfiguren, die von vornherein im Leo standen – an Bord geblieben ist, das Finale dann sehr spannend. Die parallele Handlung auf dem Planeten konnte hierbei zwar nicht ganz mithalten, wusste aber ebenfalls zu gefallen. Nett fand ich dabei u.a., dass man sich die Mühe gemacht hat, die Schilder bzw. Schrift zu verändern (um zu signalisieren, dass sich diese in rund 2.000 Jahren halt weiterentwickelt hat). Jene Momente, wo man sich vor den Drohnen versteckt, hatten dann durchaus einen gewissen "Krieg der Welten"-Touch. Und die Einlage mit dem Raketenwerfer war auch cool. Unklar war mir nur, wie lang es diese – im Vergleich zu jener aus "Verwandtschaft" doch recht fortschrittliche – Kolonie gegeben haben soll; hatte ich doch den Eindruck, dass die Bewohner von Novus erst seit einigen Jahrzehnten begannen, ihre Fühler in Richtung anderer Welten auszustrecken, die Episode aber den Eindruck vermittelte, dass dieser Planet schon länger bewohnt war und die Menschen auch bereits vor einiger Zeit von den Drohnen ausgelöscht wurden. Das wollte mir nicht ganz zusammenpassen.
Fazit:
Kurz vor dem Ende haut "Stargate: Universe" mit "Blockade" nochmal eine mehr als anständige Folge raus, die mich an die beste Zeit der Serie – nämlich der ersten Hälfte der ersten Staffel – erinnerte. Dabei hatte es mir nicht zuletzt die Notlage gefallen, in der sich die Destiny-Crew hie wiederfindet, und die originellen bis verzweifelten Lösungen, die sie finden müssen, um aus dieser zu entkommen. Das Finale war dann nicht zuletzt aufgrund der Anwesenheit von Dr. Park sehr spannend – und zudem effekttechnisch teils spektakulär umgesetzt. Wie es mir die Effekte, und die Weltraumkämpfe, hier generell durchaus wieder angetan hatten. Im Vergleich zur mitreißenden Handlung auf der Destiny fällt die Story auf dem Planeten zwar ein bisschen ab, dennoch fand ich auch diese grundsätzlich durchaus interessant, und zum Ende hin dann ebenfalls zunehmend spannend. Schade, dass die Serie dieses Niveau in der zweiten Staffel nur mehr sehr sporadisch erreichen konnte.