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Stargate: Universe - 2x17: Verwandtschaft Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/SyFy

Originaltitel: Common Descent
Episodennummer: 2x17
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 18. April 2011
Erstausstrahlung D: 05. Mai 2011 (Free-TV, RTL II)
Drehbuch: Robert C. Cooper
Regie: Peter DeLuise
Hauptdarsteller: Robert Carlyle als Dr. Nicholas Rush, Justin Louis als Colonel Everett Young, Brian J. Smith als Lt. Matthew Scott, Elyse Levesque als Chloe Armstrong, David Blue als Eli Wallace, Alaina Kalanj als Lt. Tamara Johansen, Jamil Walker Smith als MSgt. Ronald Greer, Ming-Na als Camile Wray.
Gastdarsteller: Peter Kelamis als Dr. Adam Brody, Patrick Gilmore als Dr. Dale Volker, Jennifer Spence als Dr. Lisa Park, Julia Benson als Lt. Vanessa James, Reilly Dolman als Jason, Katie Findlay als Ellie, August Schellenberg als Yaozu, Christina Jastrzembska als Betty u.a.

Kurzinhalt: Völlig überraschend wird die Destiny nachdem sie aus dem Hyperraum springt plötzlich wieder von den Drohnen angegriffen. Offenbar ist es ihnen irgendwie gelungen, das Schiff aufzuspüren. Dr. Rush erwägt, dass die eine Drohne, die man nach der Umprogrammierung auf der Destiny beließ, dafür verantwortlich sein könnte, woraufhin man sie entsorgt, in der Hoffnung, diese Bedrohung damit nun endlich los zu sein. Dennoch ist nach dem nächsten Sprung die Anspannung groß. Dennoch beschließt man – da man dringend Vorräte braucht – den nahegelegenen Planeten mit dem Stargate anzuwählen. Man staunt nicht schlecht, dort eine menschliche Zivilisation vorzufinden. Umso mehr, als sich diese als die Nachkommen der Crew selbst offenbaren – sind sie doch die Nachfahren jener alternativen Versionen der Besatzung, die vor ein paar Wochen beim erfolglosen Versuch, die Erde anzuwählen, beim Durchschreiten des Stargates vermeintlich ums Leben kamen. Viele Generationen später hat sich die Bevölkerung in zwei Hälften gespalten: Jene, die Dr. Rushs Überzeugungen folgen, und ihn als eine Art Messias verehren, sowie jene, die auf Seite von Colonel Young standen. Die Bewohner des Planeten sind dabei eigentlich nur Kolonisten, die ihren Heimatplaneten Novus verließen, da dieser aufgrund eines nahegelegenen schwarzen Lochs zunehmend unbewohnbar wurde. Doch kurz nach ihrer Ankunft brach der Kontakt zu Novus ab. Trat die befürchtete Katastrophe früher ein als gedacht, oder haben sich die beiden Fraktionen etwa gegenseitig ausgelöscht?

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) MGM/SyFy Schaffen wir den offensichtlichsten Kritikpunkt gleich mal aus dem Weg: So pfiffig die Grundidee hinter "Verwandtschaft" auch ist, sie zeigt leider sehr (bzw. zu) deutliche Parallelen zur DS9-Folge "Kinder der Zeit" (die noch dazu für mich eine der besten der Serie war). Und auch wenn man abseits der ähnlichen Grundidee dann eine andere Richtung einschlägt, die mir ebenfalls grundsätzlich ganz gut gefallen hat, kann ich "Verwandtschaft" damit leider nicht ganz ungestraft davonkommen lassen. Abseits dessen – sowie den leider wieder etwas einfallslos-öden kanadischen Wäldern, die zum x-ten Mal für einen außerirdischen Planeten herhalten mussten – habe ich an "Verwandtschaft" aber nichts zu kritisieren, und gelang es der Folge in meinen Augen, nicht nur inhaltlich, sondern auch qualitativ annähernd an "Zwillingsschicksale" anzuknüpfen. Schon allein der Einstieg, mit dem Angriff der Drohnen, war sehr mitreißend. Ich fühlte dann auch durchaus mit, als sich herausstellte, dass die inaktive Drohne doch nicht der Grund dafür war, sondern vielmehr die Aktivierung des Stargates – und man somit die eigenen Nachkommen unbewusst in große Gefahr brachte. Zwar hoffe ich, das bedeutet jetzt nicht, dass in weiterer Folge das Stargate bei einer "Stargate"-Serie nicht mehr aktiviert wird, im ersten Moment finde ich es aber durchaus spannend, da es die Möglichkeiten der Crew, fremde Planeten zu besuchen, eingrenzt, und vorerst auf die Shuttles beschränkt.

Mehr noch als das gefiel mir aber einfach die Idee (so sehr sie auch "Kinder der Zeit" entlehnt sein mag), dass die Crew hier auf ihre eigenen Nachfahren trifft. Zusätzlich aufgewertet wurde dies zweifellos durch die Offenbarung, dass sich schon bald zwei Fraktionen bildeten, nämlich jene, die Colonel Young folgten, sowie jene, die ihn – und Eli – dafür verantwortlich machten, auf dem Planeten gestrandet zu sein, und sich vielmehr auf Seiten von Rush schlugen. Wie sich diese Spaltung in den darauffolgenden Generationen vertiefte, mit einer Seite, die Rush als Messias verehrt, und der anderen, die in ihm eine Art Dämon sieht, war schon sehr interessant. Zumal im Hinblick darauf, dass die Kommunikation mit Novus abbrach, die düstere Möglichkeit im Raum stand, dass sich die Nachkommen der uns bekannten Figuren in weiterer Folge selbst auslöschten. Sehr gelungen fand ich zudem die kurzen Einblicke in das weitere Leben der von der Destiny geflohenen, in Form der Kino-Aufzeichnungen – wo u.a. auch Everett und Tamara ein (weiteres) Kind bekamen. Das Altersmakeup, insbesondere dann bei der letzten Aufzeichnung von Young, fand ich ebenfalls sehr gut gemacht. Im Mittelteil brach die Episode für meinen Geschmack dann zwar ganz leicht ein; so konnte ich die Aufregung rund um Youngs Entscheidung, die mir grundsätzlich vernünftig und nachvollziehbar erschien, nicht so recht verstehen. Zumal sich das letztendlich aufgrund des Drohnenangriffs ohnehin als Lückenfüller/Hinhaltetaktik erweisen sollte. Der Ausgang des Geschehens, mit der Entdeckung des scheinbar leblosen Planeten, hatte es mir dann allerdings wieder angetan, und lässt einen in gespannter Erwartung der Fortsetzung zurück.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/SyFy So gut mir die Idee rund um die Nachkommen der Destiny-Crew grundsätzlich auch gefallen hat, gibt es aufgrund der doch recht starken Parallelen zur DS9-Folge "Kinder der Zeit", aber auch dem nicht ganz so mitreißenden Mittelteil, ein paar Abzüge. Davon abgesehen hat mir "Verwandtschaft" aber sehr gut gefallen, angefangen beim packenden Einstieg rund um den Angriff der Drohnen, über die Aufzeichnungen ihrer alternativen Versionen, bis hin zur interessanten Ausgestaltung ihrer Nachkommen. Insbesondere die Idee, dass sich diese in zwei – in weiterer Folge verfeindete – Gruppen aufspaltete, sowie die in den Raum gestellte Möglichkeit, dass sich diese gegenseitig ausgelöscht haben könnten, hatten es mir dabei angetan. Und das Finale war dann, auch wenn es wohl doch "nur" auf eine Naturkatastrophe zurückzuführen sein dürfte, ebenfalls erschütternd – und lässt mich gespannt auf die nächste Episode warten.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)






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