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Jeremiah - 1x08: Die Brandmauer Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: City of Roses
Episodennummer: 1x08
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 19. April 2002
Erstausstrahlung D: 15. Februar 2004
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Regie: Peter DeLuise
Besetzung: Luke Perry als Jeremiah, Malcolm-Jamal Warner als Kurdy, Peter Stebbings als Markus Alexander, Ingrid Kavelaars als Erin, Byron Lawson als Lee Chen, Saraphina Joachim als Meaghan, John Ralston als Dr. Sean Alexander, Michael Rooker als Major Quantrell, Leah Graham als Woman, Alex Zahara als Ezekiel, Rodrigues A. Williams als Man, Michael Kopsa als Colonel, J.M. Landry als Aide, Charles Andrew Payne als Aide, Ray Galletti als Clete, Awaovieyi Agie als Rich, Andrew Francis als Young Markus, Carin Moffat als Jean Alexander, Chris Robson als Reporter, Nigel Johnson als Guard u.a.

Kurzinhalt: Jeremiah und Kurdy gelingt es, einen der "Brenner" – die gerade dabei waren, Menschen zu entführen – gefangen zu nehmen, und nach Thunder Mountain zu schaffen. Dort angekommen befreit man ihn in einem abgeschotteten Bereich von seiner Schutzkleidung – und unter dieser kommt ein älterer Erwachsener zum Vorschein. Offenbar gibt es also doch vereinzelt Leute, die den großen Tod damals überlebt haben. Als Marcus ihn erblickt, erinnert er sich an seine eigene Jugend zurück, genauer gesagt an den Ausbruch des großen Todes, den er damals zusammen mit seinem Vater aus der relativen Sicherheit der Militärbasis im Thunder Mountain aus verfolgte. Ihr nunmehriger Gefangener, Major Quantrell, war damals der Anführer der Basis, und ist mit Marcus' Vater immer wieder zusammengekracht. Nun warnt er diesen davor, dass seine Verbündeten nach ihm suchen und wenn er nicht freigelassen wird das kleine Paradies, welches Marcus erschaffen hat angreifen und vernichten werden…


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Die Brandmauer" ist wieder von J. Michael Straczinsky geschrieben – und insbesondere auch hier fand ich seine Handschrift unverkennbar. Angefangen beim anfänglichen "Nothing's the same anymore", über "It's ok to let go, because I'll always be there to catch you", bis hin zum Grundkonzept hinter der Story, das einige Parallelen zu "Das Geheimnis von Z'ha'dum" offenbart. Da wie dort findet jemand eine Person, die eigentlich tot sein müsste, und sucht – in der Hoffnung, dass dies bedeutet, dass auch noch andere überlebt haben – nach Antworten, und muss sich vor allem auch am Ende zwischen seinen Interessen und dem Allgemeinwohl entscheiden. Nur an einer Stelle musste ich statt an JMS vielmehr an ein anderes Werk denken, meint Quintrell doch zu Michael, er würde wie sein Vater aussehen, bis auf die Augen, die hätte er von seiner Mutter. Harry Potter lässt grüßen! In jedem Fall steht aber eben besagter Marcus, der bislang in erster Linie im zweiten Teil des Pilotfilms, sowie der ersten regulären Folge "Mann aus Eisen, Frau hinter Glas" in Erscheinung trat, hier stärker im Mittelpunkt des Geschehens.

Ein Eindruck, der nicht zuletzt von den Rückblenden, die aus seiner Perspektive erzählt werden, noch einmal verstärkt wird. Dabei nutzt man nicht nur die Gelegenheit, um einen Blick in seine Vergangenheit zu werfen und ihn uns so näher vorzustellen, sondern rollt auch den Ausbruch der Seuche nochmal auf. Für mich die hervorstechendste Szene war dabei zweifellos, wenn sich sein Vater dazu entscheidet, nach draußen zu gehen, damit seine Frau nicht vor den Toren der Basis ganz allein sterben muss. Auf der einen Seite verstand ich ihn, dass er nicht einfach so tatenlos zusehen konnte, wie die Liebe seines Lebens ganz allein und elendig zugrunde geht, auf der anderen Seite fand ich es aber irgendwie schon auch sehr hart, wie er hier seinen Sohn im Stich ließ – denn Jean konnte er letztendlich ja eh nicht mehr helfen, Marcus aber halt schon. Welche Entscheidung würde ich wohl an seiner Stelle treffen? Ich könnte es wirklich nicht sagen. Auffällig ist an "Die Brandmauer" zweifellos auch der Auftritt von Michael Rooker, ein paar Jahre bevor er bei "The Walking Dead" als Merle Eindruck hinterließ. In negativer Hinsicht stachen für mich wiederum die Hubschrauberaufnahmen hervor, die aus mir unerfindlichen Gründen in schwarz/weiß gehalten waren. Eventuell wollte man so verbergen, dass es sich nur um Archivaufnahmen handelte, für mich war das aber irgendwie eine schräge inszenatorische Entscheidung, die mich doch ein bisschen herausgerissen hat. Auch alles rund um Ezekiel schmeckt mir weiterhin nicht so recht, da es mir – insbesondere rund um sein plötzliches Verschwinden – dann doch etwas gar zu mysteriös (und potentiell übernatürlich) ist. Zuletzt fällt auf, dass Jeremiah selbst hier zugunsten von Marcus in den Hintergrund gedrängt wird, was es zwar auf der einen Seite diesem erlaubte, stärker ins Rampenlicht zu rücken, da jedoch Jeremiah einen mindestens so guten Grund hat, nach dem Valhalla-Sektor zu suchen, wie Marcus, war das allerdings doch irgendwie eine seltsame Entscheidung. Immerhin, ihre gemeinsame Szene zum Ende hin fand ich wirklich stark. Und mit der Entscheidung, eine aktivere Rolle einzunehmen und die Überreste der Menschheit stärker zu organisieren – gegen den Valhalla-Sektor? – deutet sich auch eine zarte Neuausrichtung der Serie an.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime An "Die Brandmauer" hatten es mir insbesondere die Rückblenden angetan, und da vor allem jene Szenen, wo die Mutter von Marcus vor die Bunkertüre kommt. Ich hätte da in der Situation echt nicht in Seans Haut stecken wollen, und kann ehrlich nicht sagen, ob ich es geschafft hätte, bei meinem Sohn zu bleiben, und meine Frau da draußen alleine sterben zu lassen. So oder so war das wirklich ein starker Moment. Doch die Rückblenden stellten uns nicht nur Marcus näher vor, sondern gaben uns auch wieder einen genaueren Eindruck rund um den Ausbruch der Seuche vor fünfzehn Jahren. Und auch die Handlung in der Gegenwart hatte es mir überwiegend angetan, insbesondere im Hinblick auf die Entscheidung, die Marcus hier treffen muss. Allerdings, eine etwas aktivere Rolle für Jeremiah hätte ich mir dann doch gewünscht; nicht zuletzt, als der an Informationen rund um den Valhalla-Sektor aufgrund der Hoffnung, seinen Vater dort anzutreffen, ja ganz besonders interessiert ist. Und Ezekiels Besuch war mir dann doch etwas zu mysteriös gehalten. Insgesamt aber eine sehr gute Folge, die vor allem auch die fortlaufende Handlung wieder ein paar bedeutsame Schritte voranbrachte.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)







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