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Star Trek: Picard - 2x03: Assimiliation Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Amazon

Originaltitel: Assimiliation
Episodennummer: 2x03
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 17. März 2022 (CBS)
Erstausstahlung D: 18. März 2022 (Amazon Prime)
Drehbuch: Kiley Rossetter & Christopher Monfette
Regie: Lea Thompson
Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Jean-Luc Picard, Alison Pill als Agnes Jurati, Jeri Ryan als Seven of Nine, Michelle Hurd als Raffaela Musiker, Evan Evagora als Elnor, Santiago Cabrera als Cristóbal Rios.
Gastdarsteller: John de Lancie als Q, Annie Wersching als Borg Queen, Chloé Wepper als Gabi, Jon Jon Briones als Confederation Magistrate, Sol Rodriguez als Teresa Ramirez, Richard Chiu als Driver, Gattlin Griffith als Mugger, Steve Gutierrez als Ricardo, Matt Kaminsky als Security Guard, Peter Lindstedt als ICE Officer #1, Maggie Pacleb als Little Girl, Marcelo Tubert als Mr. Alvarez u.a.


Kurzinhalt: Der La Sirena-Crew gelingt es, die Eindringlinge auszuschalten – jedoch nicht, bevor diese Elnor tödlich verletzten. Raffi Musiker kann nichts weiter tun, als seine Hand zu halten, während er auf dem Krankenbett stirbt. Mit Hilfe der Borg-Königin gelingt indes der geplante Zeitsprung ins Jahr 2024, wo man die La Sirena schließlich auf dem Weingut der Picards (bruch-)landet. Nun gilt es, den sogenannten Wächter zu finden, von dem man hofft, mehr über den Bruch in der Zeitlinie herauszufinden. Dafür möchte Jean-Luc auf den Speicher der Borg-Königin zugreifen. Doch Raffi hält dies nicht nur für zu gefährlich, sie hält vor allem auch nichts davon, tatenlos in der La Sirena herumzusitzen. Stattdessen beamt sie sich mit Seven und Rios nach Los Angeles, wo sie vom höchsten Turm aus nach zu fortschrittlicher Technologie scannen will. Doch während Seven und sie den angestrebten Zielort erreichen, wird Rios verletzt, und landet in einer örtlichen Klinik. Währenddessen versuchen Picard und Agnes, die erforderlichen Informationen von der Borg-Königin zu erhalten. Da sie Jean-Luc aufgrund seiner Erfahrungen als Locutus zu schnell assimilieren würde, meldet sich Dr. Jurati freiwillig, sich an seiner statt mit der Borg-Königin zu verbinden. Ein höchst gefährliches Unterfangen…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Amazon Mit "Assimilation" (Randnotiz: Sollte das nicht eher "Assimilierung" heißen? So wurde das zumindest bislang übersetzt) nimmt sich "Picard" ein Beispiel am vierten "Star Trek"-Film, heißt es hier doch "Zurück in die Gegenwart" – oder zumindest, so gut wie, ist das Jahr 2024 doch nicht mehr weit entfernt. Nun hat "Star Trek" dieser Epoche in der Vergangenheit schon einen Besuch abgestattet, nämlich in der "Deep Space Nine"-Doppelfolge "Gefangen in der Vergangenheit" – wobei die Ereignisse diesmal in Los Angeles, und nicht in San Francisco stattfinden. Jedenfalls, auch wenn die Darstellung nicht 100%ig übereinstimmen mag, liegt das doch eher an den mehr als 25 Jahren, die zwischen der Produktion beider Folgen liegen, als darin, dass die Macher darauf vergessen hätten; das ist jedenfalls schon mal positiv (und beruhigend); bedeutet aber halt zugleich, dass sie vor der Herausforderung standen, einerseits dem Kanon treu zu bleiben, und andererseits den Reiz des "Zurück in die Gegenwart"-Konzepts, die bekannten futuristischen Figuren in die uns bekannte Gegenwart zu stecken, nicht zu verlieren. Ein Spagat, der hier vorerst mal so halbwegs gelungen ist. So gab es nicht zuletzt bei Sevens Ankunft mit dem "Superhelden"-Spruch gleich mal einen gelungenen Gag. Etwas später stach dann nicht zuletzt die "Rick and Morty"-Anspielung hervor (deren Macher ja auch für "Lower Decks" verantwortlich sind.

Generell muss ich sagen, dass mir das kleine Abenteuer von Seven und Raffi hier durchaus gefallen hat, nicht zuletzt aufgrund der netten Dynamik zwischen beiden. Am Ende der ersten Staffel wirkte der Händchenhalt-Moment ja völlig aufgesetzt und kam komplett aus dem Nichts, in Season zwei bauen sie aber zumindest vernünftig und gelungen darauf auf. Rios verschlägt es indes in ein Spital, wo ich einfach nur hoffe, dass sich die Ärztin nicht als seine Ururururururgroßmutter herausstellt; wäre mir das doch ein bisschen zu viel des Zufalls. Das Geplänkel zwischen ihm und ihr, sowie ihrem Sohn, sorgte aber definitiv für gute Unterhaltung, und erlaubte es vor allem auch Santiago Cabrera, seinen Charme spielen zu lassen. Der beste Handlungsstrang war für mich aber jener an Bord der La Sirena. Zwar überzeugt mich die Erklärung mit der angeblich stundenlangen Assimilierung nicht wirklich – das haben wir bei den bisherigen Borg-Abenteuern wie z.B. "Der erste Kontakt" definitiv anders gesehen, ging das dort doch dank der Naniten ganz fix – und widerspricht sich die Episode hier in weiterer Folge auch selbst, da die Borg-Königin dann maximal ein paar Minuten braucht. Die besagte Szene, wo sie dann droht, die Kontrolle über Jurati zu gewinnen, war dann aber zweifellos sehr spannend. Wie mir Annie Wersching in der Rolle generell bislang wirklich verdammt gut gefällt. Unklar war mir allerdings, warum man sie am Ende nicht einfach wieder abschaltet (noch dazu, weil sie ja selber noch meint, sie würden sie nicht deaktivieren, weil sie die Information brauchen, und Jurati ihr dann sinngemäß "Ätsch" zuruft). Vor allem aber verfehlte der anfängliche Tod von Elnor die gewünschte emotionale Wirkung bei mir völlig. Tatsächlich dachte ich mir noch, als der schwer verletzt wurde, dass er die eine Figur aus dem Ensemble ist, die ich so überhaupt nicht vermissen würde. Was sich dann in weiterer Folge leider auch bestätigen sollte. Zuletzt aber noch ein Lob, nämlich an Regisseurin Lea Thompson (die mit Zeitreisegeschichten ja schon Erfahrung hat): Diese inszeniert hier nämlich nicht nur mit sicherer, sondern vor allem auch angenehm klassischer Hand. Gerade auch nach dem hyperaktiv inszenierten DISCO-Finale (welches ich mir unmittelbar davor angesehen hatte) war das eine echte Wohltat.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Elnors Tod ließ mich erschreckend kalt; tatsächlich finde ich, dass er nicht wirklich ins Ensemble gepasst hat, und bin so gesehen eigentlich eher froh, dass man ihn losgeworden ist. Der Einstieg mit den Disruptoren war zudem unnötig (und für "Star Trek" tendenziell doch eher ungewöhnlich) brutal. Und dass man tatsächlich darauf geachtet hat, dass wir uns im selben Jahr wie damals bei "Gefangen in der Vergangenheit" befinden, hatte ich aufgrund der sehr zarten Behandlung (vermeintlich, um jene, welche die DS9-Doppelfolge nicht kennen nicht zu verwirren) auch nicht gleich gecheckt. Last but not least überzeugte mich auch die Idee der stundenlangen Assimilierung nicht; zumal sich die Episode kurz darauf ohnehin selbst überspricht. Insgesamt fand ich aber auch "Assimilation" wieder sehr gelungen. Nicht zuletzt die Abenteuer von Cristobal Rios waren dank Santiago Cabreras charmanter Darstellung durchaus amüsant. Das Zusammenspiel zwischen Michelle Hurd und Jeri Ryan hatte es mir ebenfalls angetan. In erster Linie fand ich aber alles rund um die Borg-Königin stark, insbesondere natürlich, wenn sich Agnes mit ihr verbindet. Das war sehr packend inszeniert. Und auch die Leistung von Annie Wersching in der Rolle finde ich bislang fantastisch. Alles rund um den Wächter wirkt zwar ein bisschen gar zweckmäßig, und die Reise in die "Gegenwart" sehr an den vierten "Star Trek"-Film angelehnt. Insgesamt machte "Assimilation" aber durchaus Laune.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Amazon Prime)







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