Originaltitel: Alliances Episodennummer: 2x13 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 21. März 2011 Erstausstrahlung D: 21. April 2011 (Free-TV, RTL II) Drehbuch: Linda McGibney Regie: Peter DeLuise Hauptdarsteller:
Robert Carlyle als Dr. Nicholas Rush,
Justin Louis als Colonel Everett Young,
Brian J. Smith als Lt. Matthew Scott,
Elyse Levesque als Chloe Armstrong,
David Blue als Eli Wallace,
Alaina Kalanj als Lt. Tamara Johansen,
Jamil Walker Smith als MSgt. Ronald Greer,
Ming-Na als Camile Wray.
Gastdarsteller:
Kathleen Quinlan als Senator Michaels,
French Stewart als Dr. Andrew Covel,
Mike Dopud als Varro,
Morgan David Jones als Airman Evans,
Peter Kelamis als Dr. Adam Brody,
Patrick Gilmore als Dr. Dale Volker,
Lou Diamond Phillips als Colonel David Telford,
Trevor Carroll als SSgt. Graham,
Troy Mundle als SSgt. Hyatt,
Brian McCaig als Senior Airman O'Donnell u.a.
Kurzinhalt:
Um Senatorin Michaels, der neuen Chefin des Komitees für außerplanetare Ausgaben, sowie Dr. Covel, einem früheren Kollegen von Dr. Rush, die Gelegenheit zur Inspektion der Destiny zu geben, benutzen Camile Wray und Ronald Greer die Kommunikationssteine der Antiker. Auf der Erde – in den Körpern ihrer Besucher – angekommen, finden sie die Zentrale des Heimatwelt-Kommandos in höchster Alarmbereitschaft vor. Angeblich soll der schon länger befürchtete Angriff der Luzianer-Allianz nun unmittelbar bevorstehen. Tatsächlich kommt es kurz zu ihrer Ankunft zu einer verheerenden Explosion, die dadurch ausgelöst wurde, dass ein Schiff der Allianz ins Gebäude geflogen ist. Während sich einige, wie Colonel Telford, ins Freie retten konnten, stecken Camile und Ronald nach wie vor im Gebäude fest. Wie sich herausstellt, befindet sich eine Bombe an Bord des Schiffes, die zwar bisher nicht explodiert ist, jedoch jede Sekunde hochgehen könnte. Wray und Greer brechen daraufhin zur Einsturzstelle auf. Doch der Bereich ist verstrahlt. Gehen sie weiter, wird dies unweigerlich den Tod von Michaels und Covel bedeuten…
Review (kann Spoiler enthalten):
In "Bündnisse" bekommen wir mit Camile Wray und Ronald Greer ein doch eher ungewöhnliches Duo präsentiert. Die Kombination funktioniert grundsätzlich recht gut, und ist insbesondere aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten nicht uninteressant. Die Gespräche zwischen den beiden, und wie sie langsam gegenseitigen Respekt füreinander entwickeln, fand ich durchaus gelungen. Generell kamen gerade auch diese beiden Figuren zuletzt doch vergleichsweise wenig zur Geltung, weshalb ich es schön fand, sie hier wieder einmal im Mittelpunkt des Geschehens zu sehen. Alles rund um die Entschärfung der Bombe war zudem nicht unspannend; nicht zuletzt auch, wenn sie für wenige Sekunden zurück auf der Destiny sind, und man ihnen dort im Schnellverfahren versucht zu erklären, wie sie diese entschärfen können. Und nicht zuletzt die nachfolgende Resignation, als ihnen klar wird, dass sie eben dies nicht schaffen werden, hatte es mir angetan.
Und doch dominieren bei "Bündnisse" für mich leider die negativen Aspekte. Das beginnt damit, dass die Luzianer-Allianz für mich als Bedrohung – besonders für die Erde – noch nie wirklich funktioniert hat. Ich halte die echt für die schwächsten Bösewichte aller "Stargate"-Serien – und das schließt bitte schön die billige Goa'uld-Kopie der Ori was ein, was nun wirklich etwas heißen will. Insofern fand ich das von vornherein nicht sonderlich packend; dass zudem von den Mitgliedern der Allianz weitgehend jede Spur fehlt – und der "Twist" rund um den einen Verräter in ihren Reihen schrecklich vorhersehbar war – hilft auch nicht. Zumal die Gefahr durch eine mögliche Bombe lange Zeit sehr abstrakt bleibt. Vor allem aber fand ich, so sehr ich diesen Schwerpunkt auf Camile und Ronald grundsätzlich begrüßt haben mag, ihn in diesem speziellen Fall für den falschen Zugang. Immerhin wissen wir von vornherein, dass die beiden natürlich nicht sterben werden. Insofern wäre es besser gewesen, sich weitaus mehr auf Michaels und Covel zu fokussieren. Die mögen zwar völlig neue Charaktere sein, weshalb uns mit ihnen nichts verbindet, aber hätte man die Gelegenheit genutzt, um sie uns so richtig vorzustellen, hätte ihr Tod am Ende dennoch die angestrebte emotionale Wirkung nicht verfehlt. So hingegen fiel es mir sehr schwer, mit ihnen mitzufühlen. Zusätzlich erschwert wurde mir dies durch Covels Aktion; im Übrigen auch das ein Punkt, wo die Episode darunter leidet, dass man sich den Figuren zu wenig widmet. Weil eine genauere Betrachtung, die ihn weniger als Bösewicht/Feigling darstellt, hätte diesen Handlungsstrang für mich auch deutlich aufgewertet (immerhin schließe ich nicht aus, in seiner Situation ähnlich agiert zu haben, einfach aus Panik heraus). So hingegen fehlte mir aber leider letztlich – obwohl beide bequemerweise eine/n Bekannte/n an Bord haben – der Bezug zu ihnen. Dass man dann am Ende nichtmal bei ihnen bleibt, wenn sie ihr Leben geben, um das Heimatwelt-Kommando zu retten, drückte "Bündnisse" dann endgültig unter den Durchschnitt.
Fazit:
"Bündnisse" verschenkt leider viel Potential. So erfreulich es auch war, dass Greer und Wray hier nach einer längeren Pause mal wieder stärker in den Mittelpunkt rückten, hätte sich die Episode aufgrund des Ausgangs dennoch deutlich stärker auf Michaels und Covel konzentrieren müssen; sind doch am Ende die es, die den Angriff der Luzianer-Allianz – und die Entscheidung von Camile und Ronald, nicht tatenlos zuzusehen, sondern in Richtung des abgestürzten Schiffs zu gehen, um die Bombe zu entschärfen – mit dem Leben bezahlen. So hingegen widmet man ihnen – trotz der bequemen persönlichen Verbindung zu zwei Personen an Bord – einfach zu wenig Zeit, als das man eine Verbindung zu ihnen aufbauen könnte. Erschwerend kommt dann noch die Art und Weise hinzu, wie man am Ende nach ihrer Rückkehr in ihre eigenen Körper dann einfach wegblendet, und damit ihrem Opfer in keinster Weise gerecht wird. Dass die Luzianer-Allianz für mich die uninteressantesten Bösewichte sind, die "Stargate" je hervorgebracht hat, helfen der Folge ebenso wenig, wie die extrem vorhersehbare "Wendung" rund um Evans. Damit bleibt "Bündnisse" insgesamt, trotz einzelner wirklich netter Momente zwischen Greer und Wray, weit hinter den Möglichkeiten zurück.