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Jeremiah - 1x06: Die Tasche Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: The Bag
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 05. April 2002
Erstausstrahlung D: 01. Februar 2004
Drehbuch: Sam Egan
Regie: Michael Robison
Besetzung: Luke Perry als Jeremiah, Malcolm-Jamal Warner als Kurdy, Christian Campbell als Reece Davenport, Ryan Robbins als William Stauber, Erin Karpluk als Sadie, Jake Busey als Jake Davenport, Shannon Jardine als Paula Stauber, Holly Ferguson als Mother, Bryce Hodgson als Tanner, Devin Douglas Drewitz als Young Jeremiah, Cascy Beddow als Farmer, Ryan Drescher als Michael, Mike Dopud als Barlow, Nelson Leis als Jimmy Holcomb u.a.

Kurzinhalt: Jeremiah und Kurdy suchen nach Tanner, der Informationen über die mögliche Rückkehr des großen Todes für sie haben soll. Als sie die Kleinstadt in der er wohnt aufsuchen, erfahren sie jedoch, dass er gerade unterwegs ist – und stoßen vielmehr auf die Davenport-Brüder. Während Jake ordentlich die Werbetrommel rührt, praktiziert Reece als Doktor. Schon bald wird jedoch deutlich, dass ihm dafür eigentlich die erforderliche Ausbildung fehlt. Schließlich gibt er zu, nur hin und wieder als Kind seinem Vater, der Arzt war, dabei zugesehen zu haben, wie er Patienten behandelt hat, und mit den wenigen Medikamenten, die in seiner Tasche noch übrig ist, sowie einem Lehrbuch einfach nur tut, was er kann. Jeremiah wirft ihm vor, zusammen mit seinem Bruder das Vertrauen und die Gunst der Einwohner der Städte die sie besuchen auszunutzen, redet ihm aber auch ins Gewissen, dass er mit dem wenigen Wissen dass er besitzt tatsächlich ihre einzige und beste Hoffnung auf medizinische Betreuung ist. Doch nachdem seine Tasche gestohlen wird, verliert Reece jegliches Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten – und das gerade, als er dabei ist, eine Schwangere zu behandeln, die in Kürze ihr Kind auf die Welt bringen wird…


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Die Tasche" war nun die erste Folge der Serie, die nicht von J. Michael Straczinsky geschrieben wurde. Stattdessen stammt das Drehbuch diesmal von Sam Egan, der auf eine ähnlich lange, wenn auch vielleicht nicht ganz so strahlende, Karriere als Autor im Fernsehen zurückblicken kann, die u.a. so Genre-Serien wie "Der unglaubliche Hulk", "Automan", "Outer Limits" "Stargate: SG-1" und "Continuum" umfasst. Und eben "Jeremiah- Krieger des Donners", bei der er auch zu den ausführenden Produzenten zählt. Nun will ich ausgehend von dieser einen Stichprobe keine zu großen Schlüsse ziehen, aber zumindest "Die Tasche" konnte mal mit den bisherigen (von JMS geschriebenen) Episoden für mich nicht ganz mithalten. Dabei war der Grundgedanke nicht mal ganz uninteressant. Man hat es bisher nicht beleuchtet, und ich habe mir zugegebenermaßen bislang darüber auch nicht wirklich Gedanken gemacht, aber ja, klar, wenn vor fünfzehn Jahren alle Erwachsenen gestorben sind, kann es auch niemanden mehr geben, der als Arzt – oder in einer anderen kritischen Funktion – ausgebildet wurde.

Mir hätte auch der Ansatz rund um Reece als Hochstapler gefallen, und wie er – möglicherweise auch angestiftet durch seinen Bruder – sein rudimentäres medizinisches Wissen, die Arbeitsmittel in der Tasche seines Vaters, sowie insbesondere auch das kleine Lehrbuch nutzt, um sich als vollwertiger Doktor auszugeben, und so alle möglichen Vorzüge zu genießen, wenn sie eine Kleinstadt aufsuchen. Doch auch wenn die Story in eben diese Richtung beginnen mag, vollzieht man dann zwischendurch auf einmal eine Kehrtwende, und stilisiert Reece zum Helden hoch. Am deutlichsten wird das bei den Gesprächen zwischen ihn und Jeremiah. Zuerst stellt dieser ihn durchaus kritisch zur Rede, und meint quasi, was ihm einfällt, sich als Arzt zu präsentieren, bloß weil er seinem Daddy ein paar Mal beim Doktorspielen (nicht so, ihr Ferkel) über die Schulter geschaut hat. Und dann redet er ihm auf einmal ins Gewissen, und meint, er ist der einzige, der der hochschwangeren helfen kann, und dass er selbst ohne die Tasche etwas wert sei. Das geht irgendwie nicht wirklich zusammen. Hier schien mir Sam Egan nicht so recht zu wissen, wo er hin will. Besser fand ich da schon alles rund um Jimmy; zwar kann Reece ihn nicht retten, sein Blut könnte aber der Schlüssel dafür sein, einen neuerlichen Ausbruch des großen Todes zu verhindern. Damit wird die fortlaufende Handlung rund um eben diesen Virus wieder aufgegriffen. Positiv sticht darüber hinaus das eine oder andere bekannte Gesicht aus der Gaststar-Riege hervor; insbesondere natürlich Jake Busey ("Starship Troopers"), aber auch Ryan Robbins (u.a. "Falling Skies", "Continuum" und "Arrow") und Mike Dopud (u.a. "Stargate: Universe" und "Dark Matter", sowie ebenfalls "Continuum" und "Arrow") sind für den Genrefan keine Unbekannten. Inszenatorisch wird hier allerdings wieder eher Standardkost – ausgehend vom damaligen TV-Niveau – geboten. Und echte Spannung kaum leider auch nie auf. Dank des interessanten Ansatzes, sowie einzelner gelungener Momente, reicht es aber immerhin noch für Durchschnitt.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Die Tasche" fand ich doch eher durchwachsen. Der Ansatz dahinter war ja nicht einmal schlecht oder uninteressant, was man daraus gemacht hat, konnte mich aber leider nicht so recht überzeugen. Ich meine, zuerst weist Jeremiah Reece zurecht und fragt ihn, was ihn dazu befähigt, sich als Arzt auszugeben, und dann meint er, dass er die Macht hätte, Leben zu retten (ja wie denn bitte schön?). Das wollte mir nicht so recht zusammenpassen. Inszenatorisch ist die Folge leider auch kein Highlight. Und spannungstechnisch tut sich ebenfalls nicht viel, weshalb "Die Tasche" letztendlich ziemlich unmotiviert vor sich hinplätschert. Immerhin, ein paar bekannte Gesichter unter den Gaststars werten die Episode ebenso auf wie die Entwicklungen rund um die fortlaufende Handlung bezüglich der Befürchtung, dass der große Tod zurückkehren könnte. Trotzdem, mit der durchschnittlichen Wertung ist "Die Tasche" in meinen Augen eh schon gut bedient.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)







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