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Star Trek: Discovery - 4x09: Rubikon Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Paramount+

Originaltitel: Rubicon
Episodennummer: 4x09
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 17. Februar 2022 (Paramount+)
Erstausstahlung D: 18. Februar 2022 (Pluto TV)
Drehbuch: Alan McElroy
Regie: Andi Armaganian
Hauptdarsteller: Sonequa Martin-Green als Michael Burnham, Doug Jones als Saru, Anthony Rapp als Paul Stamets, Mary Wiseman als Sylvia Tilly, Wilson Cruz als Hugh Culber, Blu del Barrio als Adira Tal, David Ajala als Cleveland "Book" Booker.
Gastdarsteller: Oded Fehr als Fleet Admiral Charles Vance, Shawn Doyle als Dr. Ruon Tarka, Rachael Ancheril als Commander D. Nhan, Tara Rosling als President T'Rina, Emily Coutts als Lt. Cmdr. Keyla Detmer, Patrick Kwok-Choon als Lt. Cmdr. Gen Rhys, Oyin Oladejo als Lt. Cmdr. Joann Owosekun, Ronnie Rowe Jr. als Lt. Cmdr. R.A. Bryce, Sara Mitich als Lt. Cmdr. Nilsson, Orville Cummings als Lt. Christopher, David Benjamin Tomlinson als Lt. jg Linus, Piotr Michael als Shuttle Computer Voice, Fabio Tassone als Book's Ship Computer, Annabelle Wallis als Zora u.a.


Kurzinhalt: Captain Burnham glaubt, zu wissen, wo sich Book und Tarka versteckt halten, um die isolytische Waffe fertig zu stellen. Sie will mit der Discovery aufbrechen, um sie aufzuhalten. Doch die Sternenflotte hat Zweifel, ob sie auch wirklich alles tun wird, was nötig ist, um sie aufzuhalten – selbst wenn dies bedeutet, ihr Schiff zu zerstören und so neben Tuon Tarka auch Cleveland Booker zu töten. Man stellt ihr daher eine Offizierin des Sicherheitsdienstes der Föderation zur Seite, die im Notfall die erforderliche Autorität besitzt, um Burnhams Befehle zu überstimmen. Ihre Aufgabe ist es, dafür Sorge zu tragen, dass alles Erforderliche unternommen wird, um den Abschuss der Waffe zu verhindern. Michael ist über diese Entscheidung verständlicherweise alles andere als erfreut, ihre Abneigung legt sich jedoch ein wenig, als sie erkennt, dass es sich bei der betreffenden Offizierin um Commander Nhan handelt. Gemeinsam bricht man mit der Discovery auf, um Book und Tarka aufzuhalten. Diese verstecken sich tatsächlich am vermuteten Ort – sind jedoch auf unerwünschte Besucher vorbereitet. Schließlich gelingt es ihnen, die Waffe fertig zu stellen und der Discovery zu entkommen. Diese springt mit dem Sporenantrieb direkt hinterher. Im Umkreis der DMA kommt es dann schließlich zum Showdown…

Review: Episodenbild (c) Paramount+ Es ist echt zum Verzweifeln. Etwas mehr als eine halbe Stunde lang fand ich "Rubikon" nämlich echt ok, und wurde ich – im Gegensatz zu den drei lahmen und öden Episoden davor – doch tatsächlich adäquat unterhalten. Gut, ok, Nhan fand ich als Figur bislang wenig spannend, weshalb mich auch das Wiedersehen (welches mir dafür, dass sie vor ihrer Abreise gerade mal ein paar Wochen lang auf dem Schiff war, so wie damals ihr Abschied, eher überdramatisiert erschien) relativ wenig gekratzt hat. Mir gefiel aber der Ansatz, mal einen "Bewacher" an Bord zu haben, der kein völliges Arschloch ist, und eher ein Hindernis für den Helden darstellt. Nhans Einwand ist berechtigt, und die von ihr geplante Vorgehensweise zwar hart, aber als letzter Ausweg im Rahmen und letztendlich vernünftig. Die verschiedenen Konfrontationen waren zudem kurzweilig umgesetzt, wobei es mir vor allem der "Sprung"-Kampf nahe der DMA angetan hatte. Das war mal was Neues. Der Wettstreit profitierte zudem davon, dass sich Book und Michael so genau kennen (wenn dieser auch längst nicht den gleichen Reiz hatte, wenn z.B. Riker gegen Picard antreten würde; dafür haben wir einfach zu wenig von den beiden als Partner gesehen). Und vor allem optisch war die Episode wieder mal eine Wucht; gerade auch rund um die DMA gab es zahlreiche beeindruckende und spektakuläre (CGI-)Bilder.

Und dann kamen die letzten zehn Minuten, und haben viel vom zuvor erarbeiteten Goodwill wieder zunichte gemacht. Weil sorry, aber nein. Einfach nur nein. Es beginnt schon damit, dass Michael, nachdem sie sich mit Book geeinigt hat, einfach so wieder abzieht. Nicht, dass sie verlangen würde, dass sie ins Shuttle rüberbeamen, das Isolynium aus der Waffe entfernen, oder was weiß ich. Wir vertrauen einfach darauf, dass sie – und mit "sie" ist eben nicht nur der tatsächlich vernünftige Booker gemeint, sondern eben auch Tarka, von dem man von vornherein wusste, dass er deutlich schwerer zu überzeugen sein wird, und der offensichtlich mit Clevelands Entscheidung nicht glücklich war – brav sein, sich an die Abmachung halten und nichts unternehmen werden. Ich meine, ganz ehrlich: Wie blöd kann man sein? Michael Burnham darauf: Ja! Das war Sargnagel Nummer eins. Der zweite folgte sogleich: Tarka verwendet eine neue, bislang auch vor seinem Komplizen geheim gehaltene Methode, in dem er die Waffe, statt sie wie man es zuvor minutenlang erfolglos versucht hat, in den Controller der DMA zu feuern, vielmehr hinzubeamen. Warum er das zu dem Zeitpunkt nicht schon längst getan hat (statt sich von der Discovery in dieses Springduell verzetteln zu lassen), weiß, davon bin ich überzeugt, nicht mal Drehbuchautor Alan McElroy. Der hat nämlich entweder nicht soweit gedacht, oder ihm war dieser Logikfehler einfach scheißegal. Am schwersten wiegt für mich aber der Ausgang des Geschehens; weil das ging für mich letztendlich irgendwie gar nicht. Was insofern schade ist, als es mir grundsätzlich ja gefallen hätte, dass Michael Burnham die Rechnung für ihre Naivität, ihr zögerliches Verhalten und ihre mangelnde Entschlossenheit präsentiert bekommt, und generell mal mit ihrem Kurs auf die Schnauze fällt. Was jetzt nicht einmal unbedingt etwas damit zu tun hat, dass ich mit ihr als Figur nicht viel anfangen kann, und ihr gegenüber irgendwie gehässig wäre; aber ich habe halt grundsätzlich nichts dagegen, wenn unsere Helden auch mal scheitern. Doch genau das ist der Punkt: Im Falle von "Rubikon" gibt es keine Rechnung, bzw. keinen Preis, den Michael dafür zu zahlen hätte.

Episodenbild (c) Paramount+ Man sollte meinen, dass es nach ihrem kapitalen Scheitern bei einer so entscheidenden Mission irgendeine Art an Konsequenz geben würde. Aber Fehlanzeige! Dabei rede ich ja noch nichtmal zwingend davon, dass man sie jetzt des Kommandos enthebt oder ähnliches. Mir hätte schon ein Klopf auf die Finger gereicht, oder zumindest, dass Admiral Vance und/oder Präsidentin Rillak sie mit enttäuscht-grantigem Blick ansehen. Irgendein Zeichen, um zu zeigen, dass die Föderation damit, wie die Mission gelaufen ist, jetzt nicht superglücklich Aber nein. Null. Nada. Niente. Was übrigens nicht nur für Burnham gilt, sondern auch für Nhan, deren Aufgabe es ja gewesen wäre, einzuschreiten, wenn sich Michael als unfähig erweist, zu tun, was getan werden muss. Es wäre etwas anderes, wenn man alles versucht hätte und trotzdem gescheitert wäre. Doch das Schiff nicht zu zerstören, war eine bewusste Entscheidung von Captain Burnham, die von Nhan akzeptiert wurde. In der ersten Staffel hat man Michael den Ausbruch eines Krieges angedichtet und sie ins Gefängnis geworfen, obwohl sie genau genommen nichts getan hat; oder zumindest nichts von Konsequenz, da ihr Meutereiversuch ja gescheitert ist. Hier nun schlägt das Pendel genau in die gegenteilige Richtung aus. Beides sind jedoch gute Beispiele dafür, warum ich mir – unter anderem – mit "Discovery" so schwer tue: Scheint man bei ihr doch jegliche Storylogik die Luftschleuse hinausbefördert zu haben.

Fazit: Es ist eigentlich ein Wunder, dass ich noch nicht so aussehe wie Picard – fand ich doch auch "Rubikon" wieder einmal zum Haareraufen. Besonders frustrierend war die Folge insofern, als sie mir in der ersten halben Stunde eigentlich noch halbwegs gut gefallen konnte. Keinesfalls ein Highlight, ich fühlte mich aber doch zumindest soweit ganz gut unterhalten. Dann jedoch kam das Ende, welches für mich an Dümmlichkeit nicht zu überbieten war. Angefangen bei Michaels dämlicher Vorgehensweise, über die Methode, die Tarka zum Abwurf der Waffe hier auf einmal aus dem Hut zaubert (und die sie eigentlich während dem Kampf zuvor auch schon gut hätten gebrauchen können), bis hin zur Tatsache, dass es für ihr Versagen bei der Mission weder für Burnham noch für Nhan irgendwelche Konsequenzen zu geben scheint. Vor allem letzteres fand ich eigentlich unfassbar. Spricht ja keiner davon, sie des Amtes zu entheben oder gar ins Gefängnis zu stecken (wie damals beim Krieg mit den Klingonen, für den sie genau gar nichts konnte), aber irgendeine Art von Anschiss hätte ich mir da eigentlich schon erwartet. Stattdessen tun alle munter weiter, als wäre nichts geschehen. Sorry, aber das kann ich einfach nicht ernst nehmen.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Paramount+)







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